Medizinische Schreibkraft / Schreibdienst

Für viele eine echte Alternative zum typischen Praxisalltag. Ob als Vollzeitstelle, in Teilzeit oder auf 450 Euro Basis. Oft werden Jobs für Medizinische Schreibkräfte auch aus dem Homeoffice angeboten. Medizinische Schreibkräfte sind z.B. in Krankenhäusern, größeren Ambulanten OP-Zentren oder MVZs sowie bei externen Schreibdienstleistern tätig.

Das sind einige typische Aufgaben von Medizinischen Schreibkräften:

  • Dokumentation von Aufträgen in verschiedenen Praxis-/Kliniksystemen
  • Erstellung und Bearbeiten von Gutachten für verschiedener Organisationen und Fachrichtungen (Sozialgericht, Amtsgericht, etc.)
  • Dokumentation von OP-Berichten, Entlassungsberichten, Anamnesen, Befunden und Ambulanzberichten
  • Erstellung von Reha-Berichten (Aufnahme-/Entlassberichte, Visiten, Befunde) und
  • Befunde (EKG, Echokardiographie, Bodyplethysmographie, Lungenfunktionsprüfung, …)
  • Visitenverläufe, verschiedener medizinischer Fachrichtungen nach Vorgabe

Gehalt als Medizinische Schreibkraft

Wieviel verdient eine Medizinische Schreibkraft? Generell gibt es hierzu keine allgemeinen Angaben, da die Medizinische Schreibkraft keine eigene Berufsbezeichnung ist und in dem Sinne auch nicht als Fortbildung oder ähnliches im Tarifvertrag für Medizinische Fachangestellte eingeordnet wird. Grundsätzlich kann dein Gehalt als Medizinische Schreibkraft im Bereich zwichen 2.300,- € und 3.800,- € bezogen auf eine Vollzeitstelle liegen.

Das Gehalt einer Medizinischen Schreibkraft hängt dabei aber auch davon ab, bei welchem Arbeitgeber du angestellt bist.

Arztpraxis / MVZ

Wenn du als Medizinische Schreibkraft in einer Arztpraxis oder einem MVZ angestellt bist, kannst du dich an dem Gehaltstarifvertrag für Medizinische Fachangestellte orientieren.

Krankenhaus

Wenn du in einem Krankenhaus im Schreibdienst arbeitest, orientiert sich das Gehalt an dem Tarifvertrag des Krankenhauses. In der Regel ist dies etwa 200-300 Euro brutto mehr im Vergleich zur Arztpraxis.

Schreibdienstleister

Es gibt auch private Anbieter, etwa ein Schreibbüro, die für Praxen oder Krankenhäuser den Schreibdienst übernehmen. Hier gibt es üblicherweise keine Tarifverträge an denen du dich orientieren kannst. Empfehlenswert ist, wenn du dich den Gehaltstarifvertrag für MFA als Grundlage nimmst. Gerne kannst du bei der Bewerbung auf eine Stelle als Medizinische Schreibkraft deinen Gehaltswunsch nach oben anpassen.

Hier findest du Tipps, wie du erfolgreich eine Gehaltsverhandlung führst.

Datenschutzbeauftragte für die Arztpraxis / Zahnarztpraxis

Klingt trockener als es ist. Mit dem Expertenwissen verliert man die Scheu. Datenschutzbeauftragte werden in Zukunft immer wichtiger. Die Zusatzqualifikation ermöglicht zudem eine Gehaltsanpassung für die Übernahme dieser verantwortungsvollen Aufgabe.

Ab 20 Mitarbeiter ist eine Arztpraxis (sowie jede andere nicht-öffentliche Stelle) dazu verpflichtet einen Datenschutzbeauftragten zu bestellen. Mittlerweile gibt es zahlreiche allgemeine und spezifische Aus- und Fortbildungskurse zum Datenschutzbeauftragten. Dies macht dich zu einer qualifizierten und begehrten Fachkraft. Je nach Größe des Betriebs sind hier Positionen in Vollzeit, Teilzeit oder als Zusatzaufgabe neben der alltäglichen MFA-Tätigkeit oder ZFA-Tätigkeit möglich. Die Qualifikation und das Expertenwissen ermöglichen es, auch außerhalb der Arztpraxis oder Zahnarztpraxis, z.B. in einem MVZ, Krankenhaus oder einem anderen Unternehmen im Gesundheitswesen oder darüber hinaus, tätig zu werden.

Typische Aufgaben als Datenschutzbeauftragte/r sind

  • Definition von Anforderungen zur rechtssicheren Umsetzung aller datenschutzrechtlichen Vorgaben in Richtlinien, Standards und Prozesse.
  • Sicherstellung der Einhaltung des Datenschutzes, von Verordnungen, Normen und Richtlinien
  • Erkennen und Abstellen von Datenschutzrisiken
  • Erarbeitung eines Konzepts zur Sensibilisierung und Schulung von Mitarbeitern der Praxis

Die Übernahme der Zusatzverantwortung kann sich ebenso positiv auf die Gehaltsentwicklung auswirken.

Wenn du dich für die Fortbildung zum/r Datenschutzbeauftragte/n interessierst, findest du hier alle Informationen zur Fortbildung, Inhalte, Dauer, Kosten und Karrierechancen.

ChefarztsekretärIn

Als MFA hast du die besten Voraussetzungen für die Rolle als Chefarztsekretär:in. Du bringst du bereits die meisten Kenntnisse aus deinem Praxisalltag mit, die du auch im Chefarztsekretariat benötigst. Der Job besteht hauptsächlich aus organisatorischen und medizinisch-verwaltende Aufgaben. Du bist Schnittstelle und Bindeglied für Patient:innen, Ärzten und anderen Abteilungen des Krankenhauses.

Von Vorteil für den Job sind auf jeden Fall deine medizinischen Kenntnisse. Du solltest Spaß an Bürotätigkeiten haben und weiterhin gerne den direkten Patientenkontakt mögen.

Aufgaben als Chefarztsekretär:in

  • Assistenz des Chefarztes in allen administrativen und organisatorischen Bereichen
  • Organisation des Chefarztsekretariates
  • Klassisches Officemanagement (Terminierung, Telefonverkehr, Posteingang-und ausgang, Korrespondenz, Vorbereitung von Veranstaltungen, Bearbeitung von Anfragen)
  • Aufbereitung und Vervollständigung der Abrechnungsunterlagen
  • Schreiben nach Diktat (Arztbriefe, OP-Berichte, Berichte für Versicherungen)
  • Schnittstelle für Kolleg:innen und Ärzt:innen anderer Abteilungen
  • Aufbereitung von Patientenakten
  • Schriftverkehr mit Kostenträgern und anderen Partnern (MDK, BGs, Krankenkassen und Versicherungen)

Gehalt als Chefarztsekretär:in

Dein Gehalt als Chefarztsekretär:in richtet sich dabei nach dem Tarifvertrag des Krankenhauses. In der Regel ist dieser höher als die Gehälter im MFA-Tarifvertrag. Je nach Tarifvertrag und deiner Berufserfahrung bewegt sich das Gehalt als Chefarztsekretär:in zwischen 3.394 € – 4.275 € brutto im Monat (Quelle).

Auch die Arbeitszeiten sind im Krankenhaus im Chefarztsekretariat geregelter. Es gibt hier kein Schicht- oder Wochenenddienst.

Assistenz des Ärztlichen Direktors

Die Tätigkeit als Assistenz des Ärztlichen Direktors / der Ärztlichen Direktorin ist eine gute Aufstiegsmöglichkeit für dich, wenn dir Aufgaben im Bereich des Office Management, Projektarbeit und Kommunikation im Allgemeinen Spaß machen.

Als MFA oder ZFA bringst du bereits sehr gute Kenntnisse und Vorerfahrungen mit.

Viele denken im ersten Moment, dass der Job mit der Chefarztsekretärin zu vergleichen ist. Als Assistenz des Ärztlichen Direktors / der Ärztlichen Direktorin wirst du allerdings wenig bis keinen Patientenkontakt mehr haben. Du wirst auch nicht die Sprechstunde des Arztes managen oder für seine Abrechnung zu ständig sein. Hier geht es vielmehr darum, die Ärztliche Direktion darin zu unterstützen, seine Aufgaben als Vertetung für die leitenden Ärzt:innen und für die Sicherstellung der medizinischen Versorgung des Krankenhauses zu erfüllen.

Aufgaben

  • Unterstützung des Ärztlichen Direktorats in administrativen und organisatorischen mit dem Ziel, einen reibungslosen Arbeitsablauf zu gewährleisten
  • Kommunikation zu internen und externen Stellen
  • Planung von Besprechungen, Sitzungen und anderen Veranstaltungen
  • Mitarbeit, Koordination oder Übernahme von Projekten
  • Erstellung des Schriftverkehrs und anderer wichtiger Geschäftsdokumente
  • Entgegennahme interner und externer Telefonate für die Ärztliche Direktion
  • selbstständige Beantwortung von Anfragen evtl. auch in schriftlicher Form
  • Erstellung von Statistiken
  • Erledigung von administrativen Tätigkeiten: beispielsweise Bearbeitung des Postein- und -ausgangs, Terminkoordination, Reisebuchungen einschließlich der Reisekostenabrechnungen, Raumreservierungen etc.

Wie wird man Assistenz des Ärztlichen Direktors?

Es gibt keine direkte Ausbildung oder eine Weiterbildung für diesen Posten. Als MFA oder ZFA bringst du aber schon sehr gute Voraussetzungen und Kenntnisse aus deinem Praxisalltag mit, die du in diesem Job gut einsetzen kannst.

Von Vorteil ist ein sicherer Umgang mit gängigen Office-Programmen und moderner Kommunikationstechnik, da deine hauptsächliche Tätigkeit am Computer stattfinden wird.

Dazu brauchst du Organisationstalent, um die Termine und Abläufe für den Direktor/ die Direktorin zu managen und den Überblick zu behalten. Du solltest in der Lage sein selbstständig zu arbeiten und vorausschauend denken und handeln. Da du ständig in Kontakt mit anderen Ärzt:innen und anderen Partnern des Direktors / der Direktorin sein wirst, solltest du diesen Austausch und eine professionelle Kommunikation mögen.

Wenn du dir noch unsicher bist, ob du den Job mit deiner MFA- oder ZFA-Ausbildung gut ausführen kannst und Angst hast noch nicht alles zu können, kann ich dich beruhigen. Du wirst im Laufe der Zeit alles lernen und kannst Fortbildungen zu den Themen besuchen, wo du meinst noch Wissen aufholen zu müssen. Wichtig sind, die oben beschriebenen Grundvoraussetzungen mitzubringen und die Motivation bestmöglich und mit Freude den Job zu erledigen. Eine gewisse Sympathie gegenüber dem Arzt bzw. der Ärztin ist fürs Arbeitsklima ebenso wichtig.

Wenn du sogar einen Bachelorabschluss oder Abschluss als Fachwirt:in nachweisen kannst, stehen deine Chancen umso besser.

Gehalt

Wenn du für einen Chefarzt/ einer Chefärztin in einem öffentlichen Krankenhaus arbeitest, richtet sich das Gehalt nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD-K).

Die Entgeldgruppe richtet sich hier nach Berufserfahrung und Qualifikation. Wenn du z.B. einen Bachelor oder Abschluss als Fachwirt:in hast, liegt die monatliche Vergütung in der Entgeltgruppe E 9b im Bereich €3.181 – €4.557, abhängig von Erfahrung und Beschäftigungsdauer (Quelle).

AbrechnungsmanagerIn

Als AbrechnungsmanagerIn bist du der Profi in eurer Praxis! EBM und die GOÄ-Abrechnung beherrscht du im Schlaf. Du rechnest sicher ab, vergisst keine Leistungen und kennst dich mit dem Honorar aus. Als Profi kannst du auch souverän mit der Abrechnungsabteilung der KV oder mit privaten Krankenkassen kommunizieren.

Aufgaben einer AbrechnungsmanagerIn

Du bist als AbrechnungsmanagerIn der erste Ansprechpartner für dein Team, Ärzte und Krankenkassen in Sachen Abrechnung. 

Du bist zuständig für die  

  • EBM-Abrechnung
  • GOÄ-Abrechnung
  • Abrechnung von IGeL-Leistungen
  • Komplexe Abrechnungsfälle
  • Rechnungserstellung

Gehalt

Das Gehalt einer AbrechnungsmanagerIn beträgt ca. zwischen 1.900 Euro und 3.100 Euro brutto im Monat. 

Entwicklungsmöglichkeiten

Als Abrechnungsprofi bist du ebenfalls bei Arbeitgebern begehrt, die nicht zur klassischen Arztpraxis zählen. Und das öffnet dir wieder ganz andere Türen. Das sind potenzielle Arbeitgeber für Abrechnungsmanager: ambulante OP-Zentren, Tageskliniken, Privatkliniken oder Ambulanzen im Krankenhaus, Abrechnungsabteilung von KVen, privatärztliche Verrechnungsstellen, private oder gesetzliche Krankenversicherungen.

Wie wird man AbrechnungsmanagerIn?

Um AbrechnungsmanagerIn zu werden, absolvierst du eine Weiterbildung, die dir umfassende Kenntnisse zur Abrechnung vermittelt. Wenn dich der Job als AbrechnungsmanagerIn interessiert, findest du hier alle Infos über die Weiterbildung zur AbrechnungsmanagerIn für die Arztpraxis.