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DiabetesberaterIn / Diabetesassistenz

Als MFA in einer diabetologischen Schwerpunktpraxis kannst du dir einen ganz eigenen Bereich in der Diabetesberatung aufbauen. Die Fortbildung zur Diabetesberaterin oder Diabetesassistenz eröffnet dir die Möglichkeit, dich intensiv mit der Betreuung und Beratung von DiabetespatientInnen auseinanderzusetzen. So kannst du ärztliche Aufgaben übernehmen und das Ärzteteam entlasten. Damit hilfst du nicht nur bei der Therapie und dem Management dieser chronischen Erkrankung, sondern leistest auch einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsförderung und Lebensqualitätsverbesserung.

Auf einen Blick

VoraussetzungenAbgeschlossene Berufsausbildung zur/zum Medizinischen Fachangestellten (MFA) oder vergleichbare Qualifikation im Gesundheitswesen sowie mehrjährige Berufserfahrung im medizinischen Bereich.
DauerIn der Regel 180–200 Unterrichtseinheiten, verteilt auf mehrere Module und Präsenzphasen.
KostenDie Kursgebühren variieren je nach Anbieter und Umfang; in der Regel zwischen 2.500 und 3.500 Euro.
ArbeitsorteDiabetologische Schwerpunktpraxen, Arztpraxen mit Diabetologie-Schwerpunkt, Kliniken, Gesundheitszentren, Reha-Einrichtungen.
Berufliche ChancenSpezialisierung in der Diabetologie, Übernahme neuer Verantwortung, Möglichkeit der Durchführung von Schulungen, mögliche Gehaltssteigerungen. Bei tariflicher Eingruppierung können je nach Region und Einrichtung Einstufungen in die Entgeltgruppen E8 bis E9 TVöD vorgesehen sein, was einem monatlichen Bruttogehalt von ca. 2.900 bis 3.500 Euro entspricht.

Deine Aufgaben als DiabetesberaterIn bzw. Diabetesassistenz

Als DiabetesberaterIn bzw. Diabetesassistenz schulen, beraten und begleiten Sie PatientInnen mit Diabetes mellitus Typ I, Typ II und Schwangerschaftsdiabetes. Du unterstützt das Ärzteteam bei der Diagnosestellung und Versorgung dieser Krankheit. Der Fokus bei deinen Aufgaben liegt in der Patientenaufklärung. Dabei führst du Schulungen zur richtigen Ernährungsweise durch und klärst PatientInnen über die Ursachen, Behandlungsmöglichkeiten und den Alltag mit Diabetes auf.

Du berätst zur richtigen Anwendung von Medikamenten, zeigst wie man die Blutzuckermessung und Insulininjektionen korrekt durchführt und wie der/die PatientIn sich richtig verhält bei zu hohen oder zu niedrigen Werten. Die Ernährungsberatung ist dabei eine der wichtigsten Aufgaben. Gemeinsam mit dem medizinischen Team unterstützt du PatientInnen dabei, gesunde Ernährungsgewohnheiten zu entwickeln, die zur gesunden Lebensweise im Umgang mit Diabetes beitragen.

Arbeitsorte

Mit einer Qualifikation als DiabetesberaterIn oder Diabetesassistenz kannst du in verschiedenen Bereichen tätig werden, darunter:

  • Diabetologische Schwerpunktpraxen: Unterstütze ÄrztInnen in Praxen, die auf Diabetes spezialisiert sind
  • Allgemeinmedizinische Praxen: Integriere das Spezialwissen in Praxen, die eine hohe Anzahl an DiabetespatientInnen betreuen
  • Kliniken und Reha-Einrichtungen: Arbeite in Einrichtungen, die auf die stationäre Behandlung von Diabetes spezialisiert sind
  • Gesundheitszentren: Unterstütze die öffentliche Gesundheitsförderung, indem du bei Informations- und Präventionsveranstaltungen aktiv wirst

Berufliche Chancen

Diese Fortbildung bietet dir die Möglichkeit, deine beruflichen Fähigkeiten zu erweitern und spezialisierte Aufgaben zu übernehmen. Damit stärkst du deine Position im medizinischen Team und schaffst dir neue Karriereperspektiven. Zudem kannst du eine tarifliche Höhergruppierung oder eine Gehaltssteigerung erreichen, wenn du eine entsprechende Zusatzqualifikation vorweisen kannst.

Seit 2024 gibt es ein neues Fortbildungsangebot zum Diabetescoach DDG. DiabetesberaterInnen DDG mit langjähriger Berufserfahrung haben so die Möglichkeit, Ihre Methodenkompetenz für die Beratung weiter auszubauen.

Fortbildungsablauf

Die Fortbildung ist modular aufgebaut und umfasst theoretische sowie praktische Unterrichtseinheiten. Sie ist meist berufsbegleitend konzipiert und ermöglicht so eine flexible Teilnahme neben dem Arbeitsalltag. Die Ausbildung zur DiabetesberaterIn / Diabetesassistenz umfasst etwa 180–200 Unterrichtseinheiten. Sie ist so gestaltet, dass die theoretischen Inhalte durch praxisorientierte Module ergänzt werden, sodass du das Gelernte direkt anwenden kannst.

Fortbildungsinhalte

In der Fortbildung werden dir umfangreiche Inhalte vermittelt, die dich optimal auf deine zukünftige Rolle vorbereiten:

  • Grundlagen der Diabetologie: Anatomie und Physiologie, Ursachen und Formen von Diabetes
  • Diagnostik und Therapie: Methoden zur Blutzuckermessung, medikamentöse und nicht-medikamentöse Therapieoptionen
  • Schulungs- und Beratungstechniken: Kommunikationsstrategien und Techniken zur Motivationsförderung
  • Ernährungs- und Bewegungsberatung: Ernährungsphysiologie, Empfehlungen für eine diabetesgerechte Ernährung, Bedeutung von Bewegung
  • Soziale und psychologische Aspekte: Umgang mit psychosozialen Belastungen, Beratung bei seelischen Problemen
  • Praxismanagement und Qualitätsmanagement: Koordination von Schulungsangeboten, Organisation von Patientendokumentationen und Qualitätsstandards

Prüfung und Abschluss

Nach Abschluss der Fortbildung absolvierst du eine schriftliche oder mündliche Prüfung. Bei erfolgreichem Bestehen erhältst du ein Zertifikat, das deine Qualifikation als DiabetesberaterIn bzw. Diabetesassistenz bestätigt.

MFA mal anders – Meinung

Die Weiterbildungen Diabetesassistenz DDG und DiabetesberaterIn DDG wurden im Jahr 2024 zusammengefasst und werden fortan unter dem Begriff Diabetesedukation angeboten. Die Qualifikationen können in Modulen erworben werden, je nach Vorqualifikation und beruflichen Bedürfnissen. Wenn du tiefer in die Diabetologie einsteigen und Verantwortung für die Beratung übernehmen möchtest, kann die DiabetesberaterIn DDG für dich die passendere Wahl sein.

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Community Health Nurse

Das Berufsbild der Community Health Nurse (CHN) ist ein innovativer Ansatz zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung in Deutschland. In Ländern wie Kanada oder den Niederlanden sind CHNs bereits fest etabliert und leisten einen wichtigen Beitrag zur präventiven Gesundheitsversorgung. Sie entlasten Ärztinnen und Ärzte bei der Grundversorgung und übernehmen eigenständig Aufgaben wie Impfungen, Beratung und Therapieplanung bei chronischen Krankheiten.

Manchmal wird der Begriff Community Health Nurse mit „Gemeindeschwester“ übersetzt. Diese Bezeichnung wird jedoch der akademischen Qualifikation und dem erweiterten Aufgabenspektrum nicht gerecht. CHNs verfügen über spezialisiertes Fachwissen und können selbstständig in der Primärversorgung tätig werden.

Auf einen Blick

Voraussetzungen– Berufsausbildung in der Pflege (z.B. Gesundheits- und Krankenpfleger/in, Pflegefachfrau/Pflegefachmann)
– Mehrjährige Berufserfahrung in der Pflege
– Häufig in Verbindung mit einem pflegewissenschaftlichen Studium
Dauer– Modular aufgebaut, meist berufsbegleitend über zwei Jahre
– 300-600 Unterrichtsstunden (Theorie und Praxis)
– Flexible Gestaltung durch E-Learning und Präsenzphasen
Kosten– 4.000 bis 8.000 Euro je nach Anbieter
– Fördermöglichkeiten wie Aufstiegs-BAföG verfügbar
ArbeitsorteGemeindezentren und Gesundheitskiosks, Gesundheitsämter, Hausarztpraxen, Pflegeeinrichtungen, Projekte der kommunalen Gesundheitsförderung, Öffentlicher Gesundheitsdienst und Quartiersmanagement
Berufliche Chancen– Wachsender Bedarf durch demographischen Wandel
– Gehalt zwischen 3.500 und 5.500 Euro brutto monatlich
– Vergleichbar mit E9 bis E11 im öffentlichen Dienst
– Gute Entwicklungsmöglichkeiten
– Innovative Rolle im Gesundheitssystem

Deine Aufgaben als Community Health Nurse

Als Community Health Nurse bist du eine zentrale Ansprechperson für die gesundheitliche Versorgung in deiner Gemeinde. Der Fokus liegt dabei auf Prävention, Gesundheitsförderung und der Unterstützung von Menschen mit komplexen Versorgungsbedürfnissen.

Präventions- und Gesundheitsförderung: Die Entwicklung und Durchführung von Präventionsprogrammen für verschiedene Bevölkerungsgruppen. Du konzipierst beispielsweise Maßnahmen zur Vermeidung chronischer Erkrankungen oder zur Gesundheitsförderung bei älteren Menschen.

Direkte Patientenbetreuung: In der direkten Patientenbetreuung unterstützt du Menschen mit chronischen Erkrankungen oder Mehrfacherkrankungen. Du führst eigenständig körperliche Untersuchungen durch, misst Vitalzeichen und behandelst auch Bagatellerkrankungen. Dabei arbeitest du evidenzbasiert und wissenschaftlich fundiert.

Koordination und Vernetzung: Ein wichtiger Aspekt ist die Koordination zwischen verschiedenen Gesundheitsdienstleistern. Du vernetzt Hausärzte, Pflegeeinrichtungen und weitere Akteure des Gesundheitssystems, um eine optimale Versorgung sicherzustellen. Dabei nutzt du auch moderne Technologien wie Telematik oder Telecare.

Gesundheitsberatung: Die Gesundheitsberatung von Einzelpersonen und Familien gehört ebenfalls zu deinem Aufgabengebiet. Du berätst zu Themen wie Ernährung, Medikamenteneinnahme oder Lebensstilveränderungen. Dabei ist dein Ansatz stets ganzheitlich und berücksichtigt die individuelle Situation der Menschen.

Arbeitsorte als Community Health Nurse

Mit der Qualifikation als Community Health Nurse eröffnen sich dir vielfältige Einsatzmöglichkeiten im Gesundheitswesen. Die wachsende Bedeutung präventiver Gesundheitsversorgung schafft neue Arbeitsfelder, besonders in folgenden Bereichen:

Gemeindebasierte Gesundheitszentren und Gesundheitskioske

In gemeindebasierten Gesundheitszentren oder Gesundheitskiosken bist du erste Anlaufstelle für die Bevölkerung. Hier verbindest du präventive Arbeit mit konkreter Gesundheitsförderung auf lokaler Ebene.

Öffentlicher Gesundheitsdienst

In Gesundheitsämtern arbeitest du an Projekten zur Verbesserung der öffentlichen Gesundheit. Dein Fokus liegt dabei auf der Entwicklung und Umsetzung von Präventionsstrategien für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen.

Hausärztliche Versorgung

In Hausarztpraxen unterstützt du bei der Betreuung von Patientinnen und Patienten, besonders in ländlichen Gebieten mit Ärztemangel. Du übernimmst eigenständig definierte Aufgabenbereiche und entlastest so das Praxisteam.

Stationäre Pflegeeinrichtungen

In Pflegeeinrichtungen entwickelst du Strategien zur Verbesserung der Versorgung älterer Menschen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf präventiven Maßnahmen und der Förderung von Gesundheitskompetenzen.

Berufliche Chancen

Die Nachfrage nach Community Health Nurses wächst stetig. Der demographische Wandel und der zunehmende Fachkräftemangel erfordern neue Versorgungsmodelle, in denen CHNs eine Schlüsselrolle einnehmen. Mit deiner Weiterbildung kannst du diese Entwicklung aktiv mitgestalten.

Das Gehalt als Community Health Nurse liegt je nach Region und Verantwortungsbereich zwischen 3.500 und 5.500 Euro brutto monatlich. Die tarifliche Eingruppierung orientiert sich meist an den Entgeltgruppen E9 bis E11 des öffentlichen Dienstes.

Besonders attraktiv sind die vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten. Du kannst dich auf bestimmte Patientengruppen spezialisieren, in Leitungspositionen aufsteigen oder dich in Richtung Forschung und Lehre weiterentwickeln.

Fortbildungsablauf

Die Weiterbildung zur Community Health Nurse ist modular aufgebaut und verbindet theoretische mit praktischen Elementen. Sie kann berufsbegleitend oder in Vollzeit absolviert werden.

Der theoretische Teil umfasst Themen wie Prävention, Gesundheitsförderung, Public Health und Versorgungsmanagement. Ein besonderer Fokus liegt auf der Entwicklung von Kommunikationskompetenzen und der Fähigkeit zur interdisziplinären Zusammenarbeit.

Die praktische Komponente beinhaltet Hospitationen in verschiedenen Einrichtungen der Primärversorgung. Hier wendest du das Gelernte direkt an und sammelst wertvolle Erfahrungen in der Beratung und Betreuung von Patienten.

Ein wichtiger Bestandteil ist auch die Arbeit an konkreten Praxisprojekten. Diese ermöglichen dir, innovative Versorgungskonzepte zu entwickeln und umzusetzen.

Fortbildungsinhalte

Die Inhalte der Weiterbildung orientieren sich an internationalen Standards und umfassen:

  • Grundlagen der öffentlichen Gesundheitspflege (Public Health), einschließlich epidemiologischer Konzepte und Methoden der Gesundheitsförderung
  • Präventions- und Interventionsstrategien für verschiedene Zielgruppen, von der Gesundheitsbildung bis zur Krankheitsprävention
  • Gesundheitsförderung in unterschiedlichen Lebensphasen, mit Berücksichtigung sozialer und kultureller Faktoren
  • Case Management und Netzwerkkoordination zur optimalen Steuerung von Versorgungsprozessen
  • Kommunikation und Gesprächsführung, um Menschen in verschiedenen Lebenssituationen kompetent beraten zu können

Prüfung und Abschluss

Die Weiterbildung schließt mit einer umfassenden Prüfung ab. Diese besteht aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil, in dem du dein erworbenes Wissen und deine praktischen Kompetenzen unter Beweis stellst.

Nach erfolgreichem Abschluss erhältst du ein Zertifikat als Community Health Nurse. Dies qualifiziert dich für die selbstständige Arbeit in der Primärversorgung und eröffnet dir vielfältige berufliche Perspektiven.

MFA mal anders – Meinung

Die Weiterbildung zur Community Health Nurse bietet eine spannende Perspektive für MFAs, die sich weiterentwickeln möchten. Sie verbindet medizinische Expertise mit sozialen Kompetenzen und ermöglicht es, Menschen in ihrer Gesundheitsversorgung ganzheitlich zu unterstützen. Besonders der präventive Ansatz und die Möglichkeit, eigenverantwortlich zu arbeiten, machen diese Weiterbildung attraktiv.

Für die erfolgreiche Etablierung des Berufsbildes sind jedoch noch einige Herausforderungen zu meistern, insbesondere im Bereich der rechtlichen Rahmenbedingungen und der Kompetenzabgrenzung. Die Entwicklung zeigt aber in eine positive Richtung, unterstützt durch den politischen Willen und die wachsende Nachfrage nach präventiver Gesundheitsversorgung.

Weiterführende Quellen

  • Deutsche Gesellschaft für Care und Case Management (DGCC)
  • Bundesärztekammer – Curriculum Community Health Nursing
  • Robert Bosch Stiftung – Community Health Nursing
  • Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK)
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Ernährungsmedizin / ErnährungsberaterIn

Interessierst du dich dafür, Menschen dabei zu unterstützen, ihre Gesundheit durch eine angepasste Ernährungsweise zu fördern? Die Fortbildung in Ernährungsmedizin bietet dir die Möglichkeit, Fachwissen rund um Ernährung, Prävention und die Behandlung ernährungsabhängiger Erkrankungen zu erwerben.

Mit dieser Spezialisierung leistest du einen wichtigen Beitrag zur Förderung eines gesundheitsbewussten Lebensstils und unterstützt Patienten dabei, langfristige Ernährungsgewohnheiten zu etablieren. Als qualifiziertes Mitglied des ernährungstherapeutischen Teams wirst du die Ärzte bei der Prävention und Therapie ernährungsbedingter Erkrankungen wie Diabetes mellitus Typ 2, Gicht oder Bluthochdruck unterstützen.

Auf einen Blick

Voraussetzungen– Abgeschlossene Berufsausbildung zur/zum Medizinischen Fachangestellten (MFA) oder eine vergleichbare Qualifikation im Gesundheitsbereich
– Alternativ: Abgeschlossene Ausbildung in einem anderen medizinischen Fachberuf mit entsprechender Berufserfahrung
Dauer– 120 Unterrichtseinheiten als berufsbegleitender Lehrgang
– Maximale Gesamtdauer: 5 Jahre
– Flexible Zeiteinteilung durch modularen Aufbau
KostenJe nach Anbieter zwischen 1.200 und 2.400 Euro
ArbeitsorteArztpraxen aller Fachrichtungen, Kliniken und medizinische Versorgungszentren, Präventions- und Rehabilitationseinrichtungen, Gesundheitszentren, Eigenständige Beratungsstellen
Berufliche Chancen– Gehaltseinstufung nach Tarif mindestens Gruppe IV
– Gehaltsspanne: 2.800 – 3.500 Euro brutto/Monat
– Sehr gute Arbeitsmarktchancen durch steigenden Bedarf
– Option zur Selbstständigkeit

Deine Aufgaben in der Ernährungsmedizin

Als MFA mit Zusatzqualifikation in Ernährungsmedizin unterstützt du Ärztinnen und Ärzte und das gesamte Praxisteam dabei, Patienten eine gezielte und gesundheitsfördernde Ernährungsweise nahezubringen. Zu deinen Aufgaben gehört vor allem die Patientenberatung: Du informierst Patienten über gesunde Ernährungsweisen und hilfst ihnen, die Ernährungsumstellung in ihren Alltag zu integrieren.

Ein wichtiger Teil deiner Arbeit ist die Prävention – du setzt dich dafür ein, dass Patienten ernährungsbedingte Erkrankungen vorbeugen können und gibst ihnen praktische Tipps für einen gesunden Lebensstil. Gemeinsam mit dem medizinischen Team entwickelst du angepasste Ernährungspläne, die auf die individuellen Bedürfnisse und gesundheitlichen Anforderungen der Patienten abgestimmt sind.

Darüber hinaus organisierst du Ernährungsworkshops und führst Schulungen durch, um Patienten über die Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung aufzuklären. Du stehst Patienten langfristig zur Seite, dokumentierst Fortschritte und passt die Ernährungsberatung an die jeweiligen Bedürfnisse an.

Arbeitsorte

Mit einer Qualifikation in Ernährungsmedizin bieten sich dir vielfältige Arbeitsmöglichkeiten in verschiedenen Einrichtungen des Gesundheitswesens:

In Arztpraxen und medizinischen Versorgungszentren unterstützt du Haus- und Fachärzte dabei, Patienten mit Ernährungsproblemen gezielt zu betreuen. Die Arbeit ist sehr abwechslungsreich, da du mit unterschiedlichen Patientengruppen und Krankheitsbildern zu tun hast.

In Kliniken und Reha-Einrichtungen begleitest du Patienten während und nach der Behandlung bei der Ernährungstherapie. Hier arbeitest du eng mit verschiedenen medizinischen Fachabteilungen zusammen.

Auch Gesundheitszentren und Präventionseinrichtungen bieten interessante Einsatzmöglichkeiten. Hier liegt der Fokus besonders auf der Vorbeugung ernährungsbedingter Erkrankungen durch Beratung und Schulung.

Mit entsprechender Erfahrung kannst du auch den Schritt in die Selbstständigkeit wagen und eine eigene Beratungspraxis aufbauen.

Berufliche Chancen

Diese Fortbildung eröffnet dir neue Karrierechancen und ermöglicht dir eine Spezialisierung, die in der Gesundheitsbranche sehr gefragt ist. Der demografische Wandel und die Zunahme ernährungsbedingter Erkrankungen sorgen für einen steigenden Bedarf an qualifizierten Fachkräften in diesem Bereich.

Als MFA mit Ernährungsqualifikation trägst du zu einer ganzheitlichen Patientenbetreuung bei und wirst zu einer wichtigen Stütze im medizinischen Team. Die zusätzliche Expertise wird durch eine höhere Eingruppierung honoriert – mindestens in die Tätigkeitsgruppe IV des MFA-Tarifs. Je nach Einrichtung und Region kannst du mit einem Bruttogehalt zwischen 2.800 und 3.500 Euro rechnen.

Besonders attraktiv sind die vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten: Du kannst dich auf bestimmte Patientengruppen oder Krankheitsbilder spezialisieren, in eine leitende Position aufsteigen oder dich selbstständig machen.

Fortbildungsablauf

Die Fortbildung ist modular aufgebaut und verbindet theoretisches Wissen mit praktischen Elementen. Der Umfang beträgt 120 Unterrichtseinheiten, die sich auf folgende Module verteilen:

Modul 1: Kommunikation und Motivation (24 Stunden)

  • Gesprächsführung und Beratungstechniken
  • Wahrnehmung und Motivation
  • Moderation von Gruppen

Modul 2: Ernährungsgrundlagen (38 Stunden)

  • Ernährungs- und Stoffwechselphysiologie
  • Ernährungspyramide und Empfehlungen
  • Lebensmittelkunde und praktische Umsetzung

Modul 3: Klinische Ernährung (42 Stunden)

  • Ernährung in verschiedenen Lebensphasen
  • Ernährungstherapie bei verschiedenen Erkrankungen
  • Praxisfälle und Behandlungskonzepte

Modul 4: Organisation (16 Stunden)

  • Teamarbeit und Koordination
  • Qualitätsmanagement
  • Dokumentation und Evaluation

Die Fortbildung ist berufsbegleitend konzipiert. Durch den modularen Aufbau kannst du die Weiterbildung flexibel gestalten und parallel zu deiner Tätigkeit absolvieren. Insgesamt hast du bis zu 5 Jahre Zeit, alle Module abzuschließen.

Fortbildungsinhalte

Die Fortbildung vermittelt dir umfassende Kenntnisse in der Ernährungsmedizin und befähigt dich zur selbstständigen Durchführung von Beratungen. Die wichtigsten Themenbereiche sind:

Ernährungswissenschaftliche Grundlagen:

  • Anatomie und Physiologie der Verdauung
  • Nährstoffe und ihre Funktionen
  • Grundlagen der gesunden Ernährung

Spezielle Ernährungsmedizin:

  • Ernährung in verschiedenen Lebensphasen
  • Ernährungsbedingte Erkrankungen
  • Therapeutische Ernährungsformen

Beratung und Kommunikation:

  • Gesprächsführung und Motivation
  • Verhaltensänderung und Compliance
  • Schulungsmethodik und Didaktik

Praktische Umsetzung:

  • Ernährungsanamnese und Assessment
  • Erstellung von Ernährungsplänen
  • Organisation von Schulungen
  • Qualitätsmanagement

Prüfung und Abschluss

Die Fortbildung schließt mit einer Hausarbeit und einem Kolloquium ab. In der Hausarbeit bearbeitest du ein praxisrelevantes Thema und zeigst, dass du das Gelernte anwenden kannst. Im Kolloquium präsentierst du deine Ergebnisse und stellst dich den Fragen der Prüfer.

Nach erfolgreichem Abschluss erhältst du ein Zertifikat der zuständigen Ärztekammer. Dieses dokumentiert deine Zusatzqualifikation und wird bundesweit anerkannt.

MFA mal anders – Meinung

Die Weiterbildung in Ernährungsmedizin ist eine lohnende Investition in deine berufliche Zukunft. Der Bedarf an qualifizierten Fachkräften in diesem Bereich wächst stetig, was sehr gute berufliche Perspektiven eröffnet.

Besonders wertvoll ist der praxisnahe Ansatz der Fortbildung – du lernst genau das, was du später im Berufsalltag brauchst. Die berufsbegleitende Struktur ermöglicht es dir zudem, theoretisches Wissen direkt in der Praxis anzuwenden und zu vertiefen.

Ein wichtiger Pluspunkt ist die Standardisierung durch die Bundesärztekammer. Das garantiert eine hohe Qualität der Ausbildung und sorgt dafür, dass dein Abschluss überall anerkannt wird.

Wenn du gerne mit Menschen arbeitest und dich für Ernährung und Gesundheit interessierst, ist diese Weiterbildung eine ausgezeichnete Wahl. Sie ermöglicht dir nicht nur fachliche Weiterentwicklung, sondern auch neue berufliche Perspektiven mit mehr Verantwortung und besserer Vergütung.

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Wundassistenz / WundtherapeutIn

Interessierst du dich für eine verantwortungsvolle Tätigkeit im Gesundheitswesen, die dich direkt in die Behandlung und Versorgung von Patienten mit chronischen Wunden einbindet? Dann bietet dir die Weiterbildung zur Wundassistenz den idealen Einstieg in das Wundmanagement. Als Wundassistentin übernimmst du nicht nur die Erstversorgung von Wunden, sondern begleitest den Heilungsprozess, dokumentierst den Fortschritt und bist ein wichtiger Ansprechpartner für Patienten und das medizinische Team.

Nach Abschluss der Wundassistenz-Qualifikation kannst du dich weiter spezialisieren und die Fortbildung zur/m WundtherapeutIn anschließen, um noch tiefer in dieses wichtige Fachgebiet einzutauchen.

Auf einen Blick

Voraussetzungen– Abgeschlossene Ausbildung in einem Gesundheitsberuf (z.B. MFA, Pflegefachkraft)
– Berufserfahrung (je nach Anbieter unterschiedlich)
– 24-stündige Hospitation ist häufig Voraussetzung für den Abschluss
DauerWundassistenz: 84 Unterrichtseinheiten plus Hospitation
Wundtherapie (Aufbaukurs): 236 Unterrichtseinheiten plus erweiterte Hospitation
Kosten– Wundassistenz: 700-1.500 Euro
– Wundtherapie: bis zu 2.500 Euro
– Fördermöglichkeiten durch Arbeitgeber oder staatliche Programme verfügbar
ArbeitsorteKrankenhäuser und Kliniken, Pflegeeinrichtungen, Ambulante Pflegedienste, Wundzentren, Arztpraxen, Homecare-Einrichtungen
Berufliche Chancen– Übernahme von verantwortungsvollen Aufgaben im Wundmanagement
– Spezialisierung als Wundtherapeut/in möglich
– Gehaltserhöhung durch erweiterte Qualifikationen

Aufgaben als Wundassistenz

Als Wundassistent/in spielst du eine zentrale Rolle in der Erstversorgung und Betreuung von Patienten mit akuten und chronischen Wunden. Du übernimmst die fachgerechte Wundbeurteilung, dokumentierst den Verlauf und sorgst für die Einleitung und Durchführung von Therapien gemäß aktuellen Leitlinien. Darüber hinaus arbeitest du eng mit Ärzten und anderen medizinischen Fachkräften zusammen.

Dein Arbeitsalltag besteht aus:

  • Wundbeurteilung und Dokumentation
  • Anwendung von Wundauflagen
  • Durchführung von phasengerechten Wundtherapien
  • Beratung von Patienten und Angehörigen
  • Organisation regelmäßiger Wundvisiten
  • Überwachung des Einsatzes von Wundmaterialien

Du solltest bedenken, dass der Arbeitsalltag als Wundassistenz oder Wundtherapeut/in mit viel Einfühlungsvermögen für die Patienten verbunden ist. Auch der Anblick von unappetitlichen Wunden, die womöglich auch einen unangenehmen Geruch verströmen, sollte dir nichts ausmachen. Der Job ist also nichts für jeden. Die Patienten haben oft einen hohen Leidensdruck durch chronische, entzündliche Wunden und werden dir sehr dankbar sein, wenn du ihnen mit deiner Fachkompetenz und herzlichen Art helfen kannst.

Der nächste Schritt: Wundtherapeut/in

Nach Abschluss der Qualifikation zur Wundassistenz bietet sich dir die Möglichkeit, deine Karriere durch die Fortbildung zur/zum Wundtherapeut/in weiter auszubauen. Als Wundtherapeut/in übernimmst du eine leitende Rolle in der Wundversorgung. Du organisierst und leitest Wundbehandlungsprozesse und trägst zur Optimierung der Wundtherapie in deiner Einrichtung bei.

Zusätzlich zu den Aufgaben der Wundassistenz übernimmst du auch:

  • Schulung von Kollegen
  • Beratung anderer Gesundheitsfachkräfte
  • Entwicklung von Therapiekonzepten
  • Leitung spezialisierter Einrichtungen

Arbeitsorte

Mit den Qualifikationen zur Wundassistenz und Wundtherapie stehen dir zahlreiche Arbeitsmöglichkeiten offen:

  • Krankenhäuser: Arbeit auf Stationen oder in speziellen Wundambulanzen
  • Pflegeeinrichtungen: Wundversorgung älterer und pflegebedürftiger Menschen
  • Ambulante Pflegedienste: Betreuung von Patienten in deren häuslicher Umgebung
  • Wundzentren: Organisation und Koordination der Wundversorgung
  • Arztpraxen: Versorgung von chronischen Wunden, besonders in der Diabetologie oder Dermatologie

Berufliche Chancen

Nach Abschluss der Weiterbildung erwarten dich vielfältige Karrieremöglichkeiten. Du kannst in spezialisierten Einrichtungen arbeiten, leitende Funktionen übernehmen oder dich als Wundtherapeut/in selbstständig machen. Die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften in der Wundversorgung steigt kontinuierlich, was für sehr gute Zukunftsaussichten spricht.

Fortbildungsablauf

Die Weiterbildung ist modular aufgebaut:

  1. Basiskurs Wundassistenz: 84 Unterrichtseinheiten
  2. Aufbaukurs Wundtherapie: 236 Unterrichtseinheiten

Beide Fortbildungen beinhalten praxisnahe Lehrinhalte und Hospitationen, in denen du das Gelernte direkt anwenden kannst.

Fortbildungsinhalte

Die Fortbildung zur Wundassistenz vermittelt dir umfassendes Fachwissen:

  • Anatomie und Physiologie der Haut
  • Wundarten und Wundheilung
  • Wundbeurteilung und Dokumentation
  • Hygienemaßnahmen
  • Schmerztherapie und Ernährung
  • Dekubitus- und Diabetisches Fußsyndrom-Prophylaxe
  • Anwendung von Wundauflagen und Wundreinigung

Im Aufbaukurs zur Wundtherapie kommen weitere Themen hinzu:

  • Organisation und Leitung von Wundversorgungsprozessen
  • Spezialtherapien bei komplexen Wunden
  • Rechtliche Grundlagen
  • Qualitätssicherung und Prozessoptimierung

Prüfung und Abschluss

Die Fortbildungen schließen jeweils mit einer Prüfung ab, bestehend aus einer Klausur und einer Hausarbeit. Die Zertifikate sind in der Regel drei Jahre gültig und können durch regelmäßige Fortbildungen verlängert werden.

MFA mal anders – Meinung

Die Weiterbildung zur Wundassistenz und der Aufbaukurs zur Wundtherapie bieten dir die Möglichkeit, dich in einem wichtigen Fachbereich zu spezialisieren. Du wirst Teil eines interdisziplinären Teams, das die Lebensqualität von Patienten mit chronischen Wunden verbessert und ihnen bei der Genesung hilft.

Wichtig: Achte bei der Auswahl des Anbieters auf anerkannte Zertifizierungen, besonders durch die Deutsche Gesellschaft für Wundheilung (DGfW) oder die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG).

Weiterführende Links

https://www.ddg.info/ddg-akademie/fuer-gesundheitsfachkraefte/fuss-und-wundassistentin-ddg#e12760

https://www.hegau-jugendwerk.de/de/leistungsspektrum/pflegedienst/Wundassistenz.php

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Wundexpertin ICW®

Geforscht und entwickelt wird heutzutage überall in der Medizin – gerade im Bereich der Wundversorgung gibt es stetig neue Erkenntnisse und Behandlungsmethoden. Die Weiterbildung zur Wundexpertin ICW® bietet dir die Möglichkeit, dich auf die professionelle Versorgung von Menschen mit chronischen Wunden zu spezialisieren und ihre Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.

In Deutschland leiden Millionen Menschen an chronischen Wunden, deren Heilungsprozess oft langwierig und komplex ist. Mit deiner Ausbildung als Medizinische/r Fachangestellte/r (MFA) kannst du dir eine zusätzliche Expertise als Wundexpert:in aneignen und kannst diesen Menschen gezielt helfen und gleichzeitig deine beruflichen Perspektiven erweitern. Die standardisierte Weiterbildung vermittelt dir das notwendige Fachwissen und praktische Fertigkeiten für diese anspruchsvolle Aufgabe.

Auf einen Blick

VoraussetzungenAbgeschlossene Ausbildung als Medizinische Fachangestellte, Krankenpfleger/in oder in einem anderen medizinischen/pflegerischen Beruf, Berufserfahrung (je nach Anbieter unterschiedlich)
Dauer– 56 Unterrichtseinheiten theoretische Ausbildung
– 16 Stunden praktische Hospitation
– Je nach Anbieter: Vollzeit (ca. 2 Wochen) oder berufsbegleitend (bis zu 6 Monate)
– Flexible Modelle: Präsenz, Online oder Hybrid-Formate
Kosten1.300 bis 1.500 Euro je nach Anbieter
Mögliche Förderung durch: Arbeitgeber, Bildungsgutscheine, Steuerliche Absetzbarkeit als Weiterbildung, Regionale Förderprogramme
ArbeitsorteWundzentren, Krankenhäuser und Universitätskliniken, Pflegeeinrichtungen, Ambulante Pflegedienste, Spezielle Wundambulanzen, Medizinische Versorgungszentren (MVZ), Möglichkeit zur selbstständigen Tätigkeit
Berufliche Chancen– Gehaltsspanne: 2.800 – 3.600 Euro brutto/Monat
– Sehr gute Arbeitsmarktchancen durch steigenden Bedarf
Möglichkeit zur Weiterqualifikation (z.B. Fachtherapeut Wunde ICW®)
– Spezialisierung auf bestimmte Patientengruppen oder Wundarten
– Aufstieg in Leitungspositionen möglich

Die Aufgaben als Wundexpertin ICW®

Die Aufgaben einer Wundexpertin sind abwechslungsreich und verantwortungsvoll. Du betreust Menschen mit chronischen Wunden ganzheitlich – von der fachgerechten Wundversorgung über die Beratung bis zur Dokumentation. Eine besondere Herausforderung ist dabei der Umgang mit den oft stark belasteten Patienten, die unter langwierigen Wundheilungsstörungen leiden.

Dein Arbeitsalltag beginnt mit der Überprüfung der Wunden deiner Patienten, wobei du den Fortschritt der Heilung dokumentierst und mögliche Komplikationen frühzeitig erkennst. Du setzt moderne Wundauflagen ein, reinigst Wunden fachgerecht und leitest geeignete Maßnahmen zur Infektionskontrolle ein. Oft arbeitest du eng mit Ärzten und anderen Fachkräften zusammen, um individuelle Behandlungspläne zu erstellen. Zudem führst du regelmäßige Schulungen für Pflegekräfte durch und sorgst dafür, dass die hohen Standards in der Wundversorgung eingehalten werden. 

Du solltest bedenken, dass der Arbeitsalltag als WundexpertIn mit viel Einfühlungsvermögen für die Patienten verbunden ist. Auch der Anblick von unappetitlichen Wunden, die womöglich auch einen unangenehmen Geruch verströmen, sollte dir nichts ausmachen. Der Job ist also nichts für jeden. Die Patienten haben oft einen hohen Leidensdruck durch chronische, entzündliche Wunden und werden dir sehr dankbar sein, wenn du ihnen mit deiner Fachkompetenz und herzlichen Art helfen kannst. 

Zentrale Tätigkeiten:

Wundversorgung und -management:

  • Professionelle Wundbeurteilung und Dokumentation
  • Auswahl und Anwendung geeigneter Wundauflagen
  • Durchführung präventiver und therapeutischer Maßnahmen
  • Erkennung und Management von Komplikationen
  • Schmerzmanagement bei der Wundversorgung

Patientenbetreuung:

  • Intensive Beratung von Patienten und Angehörigen
  • Schulung in der Selbstpflege
  • Psychosoziale Unterstützung
  • Aufklärung über präventive Maßnahmen
  • Ernährungsberatung für optimale Wundheilung

Interdisziplinäre Zusammenarbeit:

  • Enge Kooperation mit behandelnden Ärzten
  • Abstimmung mit Pflegekräften und Therapeuten
  • Koordination verschiedener Behandlungsmaßnahmen
  • Schulung des Pflegepersonals
  • Netzwerkarbeit mit anderen Facheinrichtungen

Arbeitsorte als Wundexpertin

Als Wundexpertin ICW® hast du vielfältige Einsatzmöglichkeiten im Gesundheitswesen. Die steigende Zahl von Patienten mit chronischen Wunden sorgt für einen wachsenden Bedarf an qualifizierten Fachkräften in verschiedensten Einrichtungen.

In Wundzentren: Hier bist du die zentrale Ansprechperson für Patienten mit chronischen Wunden und koordinierst die Behandlung. In spezialisierten Zentren arbeitest du eng mit verschiedenen Fachdisziplinen zusammen und kannst dein Expertenwissen optimal einbringen.

In Krankenhäusern: In Kliniken arbeitest du in interdisziplinären Teams, unterstützt Ärzte bei komplexen Fällen und trägst zur Optimierung der Wundversorgung bei. Besonders in chirurgischen und dermatologischen Abteilungen ist deine Expertise gefragt. Die Arbeit im Krankenhaus bietet oft bessere Verdienstmöglichkeiten durch Tarif-Verträge.

In Pflegeeinrichtungen: In der stationären und ambulanten Pflege übernimmst du die Verantwortung für die Wundversorgung der Bewohner. Du entwickelst Behandlungskonzepte, schulst Pflegekräfte und sorgst für eine optimale Versorgungsqualität.

In ambulanten Pflegediensten: Als mobile Wundexpertin betreust du Patienten in ihrer häuslichen Umgebung. Diese persönliche Form der Betreuung ermöglicht es dir, sehr individuell auf die Bedürfnisse deiner Patienten einzugehen und die Versorgung optimal an die häusliche Situation anzupassen.

Berufliche Chancen

Die Nachfrage nach qualifizierten Wundexperten ist aktuell sehr hoch und wird weiter steigen. Demografischer Wandel und die Zunahme chronischer Erkrankungen sorgen für einen wachsenden Bedarf an Fachkräften in der spezialisierten Wundversorgung.

Gehaltsaussichten:

Das Einstiegsgehalt als Wundexpertin ICW® beträgt durchschnittlich 2.800 Euro brutto im Monat. Mit zunehmender Erfahrung und Verantwortung kann das Gehalt auf bis zu 3.600 Euro und mehr steigen. In Kliniken mit Tarifbindung sind oft zusätzliche Zulagen möglich.

Entwicklungsmöglichkeiten:

Mit der Qualifikation als Wundexpertin ICW® stehen dir verschiedene Karrierewege offen:

  • Aufstieg in leitende Positionen im Wundmanagement
  • Spezialisierung auf bestimmte Patientengruppen
  • Selbstständigkeit als Wundberaterin
  • Weiterbildung zum Fachtherapeuten Wunde ICW®
  • Dozententätigkeit in der Aus- und Weiterbildung

Zukunftsperspektiven:

Die beruflichen Chancen sind aus mehreren Gründen sehr gut:

  • Steigende Zahl von Patienten mit chronischen Wunden
  • Wachsende Bedeutung der spezialisierten Wundversorgung
  • Zunehmende Qualitätsanforderungen in der Pflege
  • Gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch flexible Arbeitsmodelle
  • Möglichkeiten zur selbstständigen Tätigkeit

Fortbildungsablauf

Die Weiterbildung ist modular aufgebaut und kombiniert Theorie und Praxis optimal. Die Anbieter bieten verschiedene Modelle an, die sich gut an deine persönliche Situation anpassen lassen:

Vollzeit-Modell:

  • Intensives Lernen in etwa 2 Wochen
  • Täglicher Unterricht
  • Schneller Abschluss möglich
  • Volle Konzentration auf die Weiterbildung

Berufsbegleitendes Modell:

  • Verteilung über bis zu 6 Monate
  • Unterricht am Wochenende oder abends
  • Vereinbarkeit mit dem Beruf
  • Zeit zum Vertiefen der Inhalte

Online/Hybrid-Modell:

  • Flexible Kombination aus Präsenz und Online-Lernen
  • Selbstbestimmtes Lerntempo
  • Moderne Lernplattformen
  • Virtueller Austausch mit anderen Teilnehmern

Die praktische Hospitation (16 Stunden) ist ein wesentlicher Bestandteil der Ausbildung. Hier kannst du:

  • Erfahrene Wundexperten bei der Arbeit begleiten
  • Theoretisches Wissen praktisch anwenden
  • Verschiedene Wundsituationen kennenlernen
  • Praktische Fertigkeiten unter Anleitung üben

Fortbildungsinhalte

Das Curriculum ist umfassend und praxisorientiert aufgebaut:

Medizinische Grundlagen:

  • Anatomie und Physiologie der Haut
  • Wundheilungsphasen und deren Störungen
  • Verschiedene Wundarten und ihre Besonderheiten
  • Wundheilungsstörende Faktoren

Praktische Wundversorgung:

  • Moderne Wundauflagen und ihre Anwendung
  • Wundreinigung und Débridement-Methoden
  • Kompressionstherapie
  • Vakuumtherapie
  • Verbandtechniken

Spezielle Krankheitsbilder:

  • Diabetisches Fußsyndrom
  • Dekubitus
  • Ulcus cruris
  • Postoperative Wunden
  • Tumorwunden

Dokumentation und rechtliche Aspekte:

  • Professionelle Wunddokumentation
  • Rechtliche Grundlagen der Wundversorgung
  • Qualitätsmanagement
  • Hygienerichtlinien
  • Abrechnungsgrundlagen

Prüfung und Abschluss

Die Weiterbildung wird durch folgende Elemente abgeschlossen:

  • Schriftliche Klausur zur Überprüfung des theoretischen Wissens
  • Hausarbeit zu einem praxisrelevanten Thema
  • Nachweis der absolvierten Hospitation

Das Zertifikat „Wundexperte ICW®“ ist 5 Jahre gültig. Für die Verlängerung sind regelmäßige Fortbildungen erforderlich:

  • Mindestens 8 Fortbildungspunkte pro Jahr
  • Teilnahme an anerkannten Fachveranstaltungen
  • Dokumentation der Fortbildungsaktivitäten

MFA mal anders – Tipp

Die Weiterbildung zur Wundexpertin ICW® ist eine zukunftssichere Investition in deine berufliche Entwicklung. Achte bei der Auswahl des Anbieters unbedingt auf die ICW-Zertifizierung, erkennbar an:

  • Offizieller ICW-Kursnummer
  • ICW-Anbieterlogo
  • Optional: TÜV-Signet

Die Fortbildung wird von der Initiative Chronische Wunden (ICW) in Zusammenarbeit mit dem TÜV Rheinland angeboten. Wenn du einen Aufbaukurs als Fachtherapeut Wunde ICW® anstrebst, solltest du darauf achten, einen zertifizierten Kurs auszuwählen. Da es auch Weiterbildungen zur Wundassistenz oder Wundtherapeuten gibt, kann es hier zu Verwirrungen der Berufsbezeichnungen kommen. Unseres Erachtens nach sind aber beide Weiterbildungen, ob zum Wundexperten ICW oder sogenannten Wundassistenten bzw. Wundtherapeuten gleichwertig. Du solltest vor der Auswahl der Fortbildung immer gut den Anbieter prüfen und nach welchem Curriculum oder Grundlage die Fortbildungsinhalte gewählt wurden. Denn nur dieser Abschluss entspricht den hohen Qualitätsstandards und ermöglicht dir weitere Qualifizierungen. Informiere dich auch über Fördermöglichkeiten – viele Arbeitgeber unterstützen die Weiterbildung finanziell oder durch Freistellung.

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MFA

Endoskopie Assistenz / Gastroenterologische Endoskopie

Interessierst du dich für eine spezialisierte Tätigkeit im medizinischen Bereich, die sowohl technisch anspruchsvoll als auch patientenorientiert ist? Dann könnte die Weiterbildung zur Endoskopie Assistenz genau das Richtige für dich sein. 

Diese Fortbildung bietet Medizinischen Fachangestellten (MFA) und anderen Gesundheitsberufen die Möglichkeit, tiefere Kenntnisse und Fähigkeiten in der gastroenterologischen Endoskopie zu erwerben. Erfahre mehr über die Struktur und Inhalte dieser spannenden Weiterbildung und wie sie deine beruflichen Möglichkeiten erweitern kann.

Auf einen Blick

VoraussetzungenAbgeschlossene Berufsausbildung zur/zum Medizinischen Fachangestellten (MFA) oder in einem vergleichbaren Gesundheitsberuf, Nachweis einer abgeschlossenen Ausbildung durch ein Zertifikat, Mindestens sechsmonatige Berufserfahrung im Gesundheitswesen
Dauer3 Wochen bis mehrere Monate (je nach Anbieter und Kursform)
KostenDie Kursgebühren betragen je nach Anbieter zwischen 2.750 und 3.000 Euro. Für Verbandsmitglieder sind die Kosten in der Regel etwas günstiger. Die Prüfungsgebühr von etwa 220 Euro ist nicht in den Kursgebühren enthalten. Fördermöglichkeiten oder Unterstützung durch den Arbeitgeber sind möglich.
ArbeitsorteGastroenterologische Praxen, Endoskopieabteilungen von Kliniken, ambulante medizinische Versorgungseinrichtungen
Berufliche ChancenGehaltserhöhung, Übernahme von verantwortungsvollen Aufgaben in der Endoskopie, im Durchschnitt liegt das Gehalt für eine MFA mit dieser Zusatzqualifikation in Deutschland etwa zwischen 2.500 und 3.200 Euro brutto pro Monat.

Aufgaben als Endoskopie Assistenz 

Als Endoskopie Assistenz spielst du eine zentrale Rolle bei der Vorbereitung, Durchführung und Nachsorge endoskopischer Eingriffe. Du unterstützt die Ärzte bei invasiven und nicht-invasiven Verfahren, bereitest die Endoskopieeinheit und die benötigten Instrumente und Materialien vor. Auch die Durchführung und Überwachung fachspezifischer Hygienemaßnahmen, z.B. Desinfektion des Untersuchungsraums nach der Endoskopie gehören zu deinen Tätigkeiten. 

Viele Endoskopie Teams sind so organisiert, dass die MFA entweder während der Endoskopie assistiert oder im Aufwachraum die Patienten nach den Spiegelungen überwachen. In der Regel rotieren die Teams, so werden die Aufgaben nie langweilig. 

Ein paar organisatorische und administrative Aufgaben gehören auch dazu, wie z.B. die Bestellungen, Gerätewartung oder Patienten darüber aufzuklären, was sie vor den Untersuchungen essen bzw. nicht essen dürfen zu deinen Tätigkeiten.

Arbeitsorte

Mit einem Abschluss als Endoskopie Assistenz kannst du in verschiedenen medizinischen Einrichtungen tätig werden. Dazu gehören:

  • Gastroenterologische Praxen: Hier assistierst du bei verschiedenen endoskopischen Untersuchungen, z.B. Magen- und Darmspiegelungen und bist oft der direkte Ansprechpartner für die Patienten.
  • Endoskopieabteilungen von Kliniken: In Krankenhäusern unterstützt du die Ärzte bei komplexen endoskopischen Eingriffen und sorgst für die reibungslose Durchführung der Prozeduren. Das können z.B. Bronchoskopien oder endoskopische Operationen sein. Aber auch Magen- und Darmspiegelungen werden in Krankenhäusern gemacht.
  • Ambulante medizinische Versorgungseinrichtungen: Auch in ambulanten Zentren, die auf gastroenterologische Diagnostik und Therapie spezialisiert sind, bist du als Endoskopie Assistenz gefragt.

Berufliche Chancen

Nach Abschluss der Weiterbildung kannst du mit einer Gehaltserhöhung und neuen Verantwortungsbereichen rechnen. Du wirst zur unverzichtbaren Unterstützung für Ärzte und Patienten und hast die Möglichkeit, in deinem Spezialgebiet weiter zu wachsen. 

Das durchschnittliche Gehalt liegt bei etwa 2.500 bis 3.200 Euro brutto pro Monat, abhängig von der Region, der Einrichtung und deiner Berufserfahrung. Hier gehts zum MFA-Tarifvertrag mit Gehaltsrechner.

Fortbildungsablauf

Die Fortbildung ist berufsbegleitend und modular aufgebaut. Der theoretische Unterricht wird in fünf Modulen über jeweils vier Tage durchgeführt. In der unterrichtsfreien Zeit absolvierst du den praktischen Teil in Form einer Hospitation in gastroenterologischen Praxen oder Endoskopieabteilungen von Kliniken.

Dauer

Die Weiterbildung zur Endoskopie Assistenz umfasst insgesamt 200 Unterrichtsstunden, davon 140 Stunden theoretischer Unterricht, der in fünf Modulen über jeweils vier Tage durchgeführt wird, und 60 Stunden praktischer Anteil in Form einer Hospitation.

Fortbildungsinhalte

Die Fortbildungsinhalte umfassen eine Vielzahl von Themen, die dich umfassend auf deine Aufgaben in der Endoskopie vorbereiten:

  • Gastroenterologische Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie
  • Typische gastroenterologische Krankheitsbilder
  • Endoskopische Diagnostik und Therapie an oberen und unteren Gastrointestinaltrakt sowie an den Gallen- und Pankreaswegen
  • Mitarbeit bei endoskopischer Diagnostik und Therapie
  • Instrumenten-, Geräte- und Materialkunde
  • Patientenbetreuung vor, während und nach endoskopischen Eingriffen
  • Hygiene, Grundlagen der Sterilisation, Packmittel, Packorganisation
  • Notfallmanagement und spezielle Pharmakologie
  • Recht
  • Administration, Dokumentation
  • Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung
  • QM Bezug auf Aufbereitungsprozesse
  • Validierung

Prüfung und Abschluss

Am Ende der Fortbildung steht eine schriftliche und mündlich-praktische Prüfung an. Nach erfolgreichem Abschluss erhältst du ein Zertifikat, das deine Qualifikation in der gastroenterologischen Endoskopie bestätigt.

MFA mal anders – Meinung

Bist du bereit, deine Fähigkeiten und Kenntnisse auf ein neues Level zu bringen? Die Weiterbildung zur Endoskopie Assistenz bietet dir die Möglichkeit, in einem spezialisierten Bereich der Medizin tätig zu werden, der sowohl technisch herausfordernd als auch äußerst erfüllend ist. Du wirst nicht nur deine beruflichen Perspektiven erweitern, sondern auch eine bedeutende Rolle bei der Diagnostik und Therapie von Patienten einnehmen. Wenn du bereit bist, Verantwortung zu übernehmen und in einem dynamischen Umfeld zu arbeiten, ist diese Weiterbildung genau das Richtige für dich.

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https://www.aufstiegs-bafoeg.de/aufstiegsbafoeg/de/home/home_node.html

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MFA

Röntgenassistenz / Röntgenschein für MFA 

Interessierst du dich für eine spannende und spezialisierte Tätigkeit im Gesundheitswesen? Die Weiterbildung zur Röntgenassistenz, also das Erwerben des Röntgenscheins, ist perfekt für dich, wenn du als Medizinische Fachangestellte (MFA) den nächsten Schritt wagen und in der Röntgendiagnostik tätig werden möchtest. 

Hier bist du für die Durchführung und Dokumentation von Röntgenaufnahmen verantwortlich und spielst eine zentrale Rolle im diagnostischen Team. Erfahre mehr über diese wertvolle Weiterbildung und wie du deine Karriere als MFA auf das nächste Level bringen kannst.

Auf einen Blick

VoraussetzungenAbgeschlossene Berufsausbildung zur/zum Medizinischen Fachangestellten (MFA)
Dauer90 Stunden (ca. 9 Termine, meist an Wochenenden)
KostenDie Kursgebühren variieren je nach Anbieter und Kursdauer, oft zwischen 650 Euro und 1.500 Euro. Es besteht die Möglichkeit, dass der Arbeitgeber die Kosten übernimmt.
ArbeitsorteRadiologische Praxen, Röntgenabteilungen in Krankenhäusern, orthopädische Praxen
Berufliche ChancenGehaltserhöhung, Übernahme von verantwortungsvollen Aufgaben in der Röntgendiagnostik, Spezialisierung in Radiologie und Bildgebung. Das Gehalt ist etwa in Entgeltgruppe E7 TVöD VKA-K einzuordnen.

Aufgaben als Röntgenassistenz (MFA) 

Als Röntgenassistenz übernimmst du eine Vielzahl von Aufgaben, die den reibungslosen Ablauf in der Röntgendiagnostik gewährleisten. Du bist verantwortlich für die fachgerechte Lagerung und Positionierung der Patienten, das Einstellen der technischen Parameter an der Röntgenapparatur und die Durchführung der erforderlichen Strahlenschutzmaßnahmen. 

Dein Tag beginnt oft mit der Vorbereitung der Geräte und dem Empfang der Patienten. Du führst Röntgenaufnahmen durch, dokumentierst die Ergebnisse und unterstützt das Ärzteteam bei der Diagnose. Dabei ist es wichtig, dass du stets aufmerksam und sorgfältig arbeitest, um die Sicherheit der Patienten und die Qualität der Aufnahmen zu gewährleisten.

Arbeitsorte

Mit deiner Qualifikation als Röntgenassistenz kannst du in radiologischen Praxen, Röntgenabteilungen von Krankenhäusern, orthopädischen Praxen arbeiten. Überall dort, wo Röntgengeräte zum Einsatz kommen, bist du eine wertvolle Unterstützung. Ausnahme: Zahnarztpraxen und Kieferorthopäden, denn das ist ein anderes Feld.

Berufliche Chancen

Nach Abschluss der Weiterbildung kannst du mit einer Gehaltserhöhung und neuen Verantwortungsbereichen rechnen. Deine erweiterten Kompetenzen machen dich zu einem unverzichtbaren Mitglied des diagnostischen Teams. Zudem bieten sich dir vielfältige Spezialisierungsmöglichkeiten und Weiterbildungen in der Radiologie und Bildgebung.

Dein Gehalt kannst du etwa in der Entgeltgruppe E7 des TVöD VKA-K einordnen. Das heißt, abhängig von deiner Berufserfahrung kannst du hier mit etwa 3.000 bis 3.800 Euro brutto im Monat rechnen.

Fortbildungsablauf

Für die Weiterbildung zur Röntgenassistenz gibt es ein einheitliches Curriculum und die Fortbildung besteht aus theoretischen und praktischen Teilen. 

Die Kurse werden oft berufsbegleitend angeboten, sodass du weiterhin arbeiten kannst. Die Inhalte sind praxisnah gestaltet und bereiten dich umfassend auf die Herausforderungen in der Röntgendiagnostik vor.

Dauer

Der Erwerb des Röntgenscheins ist einheitlich und liegt somit bei jedem Anbieter bei 90 Unterrichtsstunden. Jedoch finden die Kurse bei den einen Anbietern in einem Zeitraum von 9 Tagen an einem Stück statt, während andere die Tage auf z.B. die Wochenenden verteilen. Hier liegt die Entscheidung bei dir, welche Art du bevorzugst.

Fortbildungsinhalte

Die Inhalte sind bei den Anbietern identisch:

  • Einstelltechnik und Lagerungsübungen (60 Stunden): Du lernst, wie du Patienten korrekt positionierst und die Röntgengeräte richtig einstellst.
  • Röntgentechnik und Belichtungstechnik: Technische Grundlagen zur Bedienung der Röntgengeräte und zur korrekten Belichtung.
  • Digitales Röntgen und Filmverarbeitung: Von der Aufnahme bis zur Verarbeitung der Bilder.
  • Untersuchungsmethoden und Röntgenanatomie: Vertiefung der anatomischen Kenntnisse, die für die Interpretation von Röntgenbildern notwendig sind.
  • Qualitätssicherung und Qualitätskontrolle: Sicherstellung der Bildqualität und Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben.
  • Eigenschaften ionisierender Strahlen und Strahlenbiologische Grundlagen: Verständnis der physikalischen und biologischen Grundlagen der Röntgenstrahlung.
  • Dosisbegriffe und Strahlenexposition: Kenntnisse über die Strahlenbelastung von Patienten und Personal.
  • Rechtsgrundlagen des Strahlenschutzes: Gesetzliche Bestimmungen und Sicherheitsvorschriften im Umgang mit Röntgenstrahlen.

Prüfung und Abschluss

Um die Weiterbildung erfolgreich abzuschließen, musst du in der Regel eine schriftliche Prüfung ablegen. Diese Prüfung testet dein Wissen und deine praktischen Fähigkeiten in den behandelten Themengebieten. Nach erfolgreichem Abschluss erhältst du den Röntgenschein, der deine Qualifikation zur Röntgenassistenz bestätigt.

MFA mal anders – Meinung und Tipp

Du bist dir noch unsicher, ob die Weiterbildung zur Röntgenassistenz das Richtige für dich ist? Stell dir vor, wie du aktiv am diagnostischen Prozess beteiligt bist und durch deine Arbeit zur genauen Diagnose und Behandlung von Patienten beiträgst. Deine Arbeit ist nicht nur herausfordernd, sondern auch extrem erfüllend und du arbeitest weitestgehend eigenständig. Du bist das Bindeglied zwischen den Patienten und dem ärztlichen Team. Deine Entscheidungen und Handlungen können entscheidend für die Diagnose und Therapie sein. 

Wenn du bereit bist, Verantwortung zu übernehmen und in einem spezialisierten Umfeld zu arbeiten, dann ist diese Weiterbildung genau das Richtige für dich. Überzeuge deinen Chef von den Vorteilen einer gut ausgebildeten Röntgenassistenz – von der verbesserten Patientenversorgung bis hin zur Effizienzsteigerung in der Praxis.

Unser Tipp: Vergleiche bei den Anbietern, ob diese einen kompakten Zeitraum anbieten oder die Kurstage auf mehrere Wochenenden verteilen und entscheide danach, wie schnell du deinen Röntgenschein in der Tasche haben willst und ob dein Team 9 Tage auf dich verzichten kann.

Weiterführende Links

https://www.medi-karriere.de/magazin/roentgenschein-machen

https://www.doctari.de/magazin/karriere-pflegekraft/weiterbildung/roentgenschein

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MFA

Dialyse- und Nephrologie-Fachkraft für MFA 

Interessierst du dich für eine herausfordernde und gleichzeitig äußerst wichtige Tätigkeit im Gesundheitswesen? Die Weiterbildung zur Fachkraft für Dialyse und Nephrologie könnte genau das Richtige für dich sein. 

Als Medizinische Fachangestellte (MFA) erweiterst du deine Kenntnisse und Fähigkeiten in der Dialysebehandlung und Nephrologie, was dich zu einem unverzichtbaren Mitglied des medizinischen Teams macht. Erfahre mehr über diese spannende Weiterbildung und wie du deine Karriere auf das nächste Level bringen kannst.

Auf einen Blick

VoraussetzungenAbgeschlossene Berufsausbildung zur/zum Medizinischen Fachangestellten (MFA), mindestens sechsmonatige Berufserfahrung im Dialysebereich
Dauer3 Wochen bis mehrere Monate (je nach Anbieter und Kursform)
KostenDie Kursgebühren variieren je nach Anbieter und Kursdauer, oft zwischen 950 Euro und 1.975 Euro. Es besteht die Möglichkeit, Fördermittel oder Unterstützung durch den Arbeitgeber zu erhalten.
ArbeitsorteDialysezentren, nephrologische Abteilungen in Krankenhäusern, ambulante nephrologische Praxen
Berufliche ChancenÜbernahme von verantwortungsvollen Aufgaben in der Dialyseversorgung, Spezialisierung in Nephrologie und Dialysemanagement, Gehaltserhöhung, im Durchschnitt liegt das Gehalt für eine MFA mit dieser Zusatzqualifikation in Deutschland etwa zwischen 2.800 und 3.500 Euro brutto pro Monat.

Aufgaben als Fachkraft für Dialyse und Nephrologie 

Als Fachkraft für Dialyse und Nephrologie bist du ein essenzieller Bestandteil des Dialyseteams. Deine Aufgaben umfassen die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Dialysebehandlungen. 

Du überwachst die Vitalparameter der Patienten, erkennst und reagierst auf Komplikationen und sorgst für die Einhaltung der hygienischen Standards. Zusätzlich unterstützt du das medizinische Team bei der Betreuung und Beratung von Patienten und deren Angehörigen.

Arbeitsorte

Mit deiner Qualifikation als Fachkraft für Dialyse und Nephrologie kannst du in Dialysezentren, nephrologischen Abteilungen von Krankenhäusern und ambulanten nephrologischen Praxen arbeiten. Deine erweiterten Kompetenzen machen dich zu einem wertvollen Mitglied in jedem nephrologischen Team.

Berufliche Chancen

Nach Abschluss der Weiterbildung kannst du mit einer Gehaltserhöhung und neuen Verantwortungsbereichen rechnen. Deine erweiterten Kompetenzen in der Dialyse und Nephrologie eröffnen dir zahlreiche Möglichkeiten zur Spezialisierung und Weiterentwicklung innerhalb des Gesundheitswesens.

Im Durchschnitt liegt das Gehalt für eine MFA mit dieser Zusatzqualifikation in Deutschland etwa zwischen 2.800 und 3.500 Euro brutto pro Monat. Je nach Bundesland, Einrichtung und Berufserfahrung kann das Gehalt variieren. In einigen Fällen kann das Gehalt sogar bis zu 4.000 Euro brutto pro Monat erreichen.

Fortbildungsablauf

Die Weiterbildung zur Fachkraft für Dialyse und Nephrologie besteht aus theoretischen und praktischen Teilen. Je nach Anbieter umfasst sie mehrere Wochen Präsenzunterricht, begleitet von Online-Modulen und praktischen Übungen. 

Die Inhalte sind praxisnah gestaltet und bereiten dich umfassend auf die Herausforderungen in der Dialysebehandlung vor.

Dauer

Die Weiterbildung zur Fachkraft für Dialyse und Nephrologie umfasst je nach Anbieter verschiedene zeitliche Modelle. Typischerweise dauert der Kurs etwa drei Wochen, verteilt auf drei Blockwochen Präsenzunterricht. Bei anderen Anbietern kann die Weiterbildung mehrere Monate in Anspruch nehmen, wobei ein Mix aus Präsenzunterricht, Online-Modulen und praktischen Übungen angeboten wird. Dies ermöglicht eine berufsbegleitende Teilnahme und eine flexible Gestaltung der Lernphasen.

Fortbildungsinhalte

Die Inhalte sind durch das Musterfortbildungs-Curriculum Dialyse und Nephrologie der Bundesärztekammer einheitlich und umfassen:

  • Kommunikation und Gesprächsführung
  • Wahrnehmung und Motivation
  • Nephrologische Krankheitslehre
  • Chronische Niereninsuffizienz
  • Versorgungs- und Behandlungsgrundlagen
  • Hämodialyse
  • Peritonealdialyse
  • Nierentransplantation
  • Wechsel der Nierenersatzverfahren
  • Spezielle Verfahren
  • Ernährung bei Niereninsuffizienz und Dialyse
  • Patientenbeobachtung, -überwachung sowie unterstützende Maßnahmen
  • Komplikationen und Notfallmanagement
  • Spezielle Infektionsrisiken
  • Medikamentöse Therapien
  • Qualitätsmanagement, Qualitätssicherung und Recht

Prüfung und Abschluss

Um die Weiterbildung erfolgreich abzuschließen, musst du in der Regel eine schriftliche und mündliche Prüfung absolvieren. Diese Prüfungen testen dein Wissen und deine praktischen Fähigkeiten in den behandelten Themengebieten. Nach erfolgreichem Abschluss erhältst du ein Zertifikat, das deine Qualifikation als Fachkraft für Dialyse und Nephrologie bestätigt.

MFA mal anders – Meinung

Du bist dir noch unsicher, ob die Weiterbildung zur Fachkraft für Dialyse und Nephrologie das Richtige für dich ist? Stell dir vor, wie du als zentrale Figur im Dialyseteam arbeitest und maßgeblich zur Lebensqualität deiner Patienten beiträgst. Deine Arbeit ist nicht nur herausfordernd, sondern auch äußerst erfüllend. Du bist das Bindeglied zwischen den Patienten und dem medizinischen Team, und deine Entscheidungen und Handlungen können entscheidend sein. Wenn du bereit bist, Verantwortung zu übernehmen und in einem spezialisierten Umfeld zu arbeiten, dann ist diese Weiterbildung genau das Richtige für dich.

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Betriebswirtschaftliche AssistentIn in der Hausarztpraxis (BEAH) 

Willst du deine Karriere als Medizinische Fachangestellte (MFA) auf ein neues Level heben und eine zentrale Rolle in der Praxisorganisation übernehmen? Die Weiterbildung zur Betriebswirtschaftlichen Assistenz in der Hausarztpraxis (BEAH®) ist genau das Richtige für dich! 

Diese spezialisierte Fortbildung für MFA  in hausärztlichen Praxen ist einzigartig und darauf ausgelegt, dich im Bereich Abrechnung und Praxismanagement zu einem Profi zu machen. Erfahre mehr über diese spannende Weiterbildung und wie sie deine beruflichen Perspektiven verbessern kann.

Auf einen Blick

VoraussetzungenMindestens fünf Jahre Berufserfahrung als MFA (ohne Ausbildungszeit),
bereits absolvierte Schulung zur Abrechnung in der hausarztzentrierten Versorgung (HZV), gute Kenntnisse in EBM- und GOÄ-Abrechnung
Dauer27 Unterrichtseinheiten, meist am Wochenende plus Abschlussprüfung
KostenDie Kursgebühren belaufen sich für Mitglieder des Bayerischen Hausärzteverbandes: 650 Euro (inkl. MwSt.) und Nichtmitglieder: 850 Euro (inkl. MwSt.)
ArbeitsorteHausarztpraxen, Gesundheitszentren, Medizinische Versorgungszentren (MVZ)
Berufliche ChancenGehaltserhöhung, sowie ein erweiterter Verantwortungsbereich. Dein MFA-Gehalt kann je nach Praxis und Region zwischen 2.800 und 3.500 Euro brutto im Monat liegen.

Aufgaben als Betriebswirtschaftliche AssistentIn in der Hausarztpraxis (BEAH) 

Als Betriebswirtschaftliche AssistentIn in der Hausarztpraxis (BEAH®) übernimmst du zahlreiche verantwortungsvolle Aufgaben, die weit über die typischen Tätigkeiten einer Medizinischen Fachangestellten (MFA) hinausgehen. Deine Hauptaufgabe besteht darin, die Verwaltung und Optimierung der Abrechnungssysteme gemäß HZV, EBM und GOÄ zu übernehmen. Du sorgst dafür, dass alle Abrechnungen korrekt und effizient durchgeführt werden, wodurch du den Hausarzt oder die Hausärztin entlastest und die Praxisabläufe reibungslos gestaltest.

Neben der Abrechnung bist du auch für die Anpassung und Verbesserung der Praxisstrukturen und Leistungsangebote verantwortlich. Dies umfasst die Analyse bestehender Prozesse und die Implementierung neuer Strategien, um die Effizienz der Praxis zu steigern. Darüber hinaus spielst du eine zentrale Rolle in der Patienteninformation. Du berätst und informierst die Patienten kompetent über das gesamte Praxisangebot, um sicherzustellen, dass sie bestens über ihre Behandlungsoptionen und mögliche Kosten informiert sind.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil deiner Arbeit sind grundlegende betriebswirtschaftliche Aufgaben. Du verwaltest das Kassenbuch und stellst sicher, dass die Praxis alle Anforderungen hinsichtlich der Umsatzsteuerpflicht erfüllt. Diese Aufgaben erfordern ein gutes Verständnis betriebswirtschaftlicher Prinzipien und die Fähigkeit, präzise und verantwortungsbewusst zu arbeiten. Insgesamt trägst du als BEAH® maßgeblich dazu bei, dass die Praxis organisatorisch und finanziell optimal geführt wird.

Arbeitsorte

Mit der Weiterbildung zur BEAH® kannst du in verschiedenen medizinischen Einrichtungen tätig werden, darunter:

  • Hausarztpraxen: Unterstützung bei der Abrechnung und Optimierung der Praxisabläufe.
  • Gesundheitszentren: Koordination von Abrechnungsprozessen und Praxismanagement.
  • Medizinische Versorgungszentren (MVZ): Übernahme von Führungsaufgaben im Bereich der Abrechnung und Praxisorganisation.

Berufliche Chancen

Nach Abschluss der Weiterbildung zur BEAH® kannst du mit einer Gehaltserhöhung und erweiterten Verantwortungsbereichen rechnen. Deine spezialisierten Kenntnisse machen dich zu einem unverzichtbaren Mitglied des Praxisteams. 

Das Gehalt kann je nach Region, Praxisgröße und deiner Berufserfahrung zwischen 2.800 und 3.500 Euro brutto im Monat liegen (Gehaltsrechner). 

Fortbildungsablauf

Die Fortbildung zur BEAH® ist in 27 Unterrichtseinheiten gegliedert, die auf vier Samstage und einen Mittwoch für die Abschlussprüfung verteilt sind. Der Lehrplan umfasst eine umfassende Schulung in den Abrechnungssystemen HZV, EBM und GOÄ sowie betriebswirtschaftliches Grundwissen. Der Unterricht ist praxisnah gestaltet und beinhaltet Fallbeispiele zur Veranschaulichung der Abrechnungsprozesse.

Dauer

Die Zusatzqualifikation zur BEAH® umfasst 27 Unterrichtseinheiten, verteilt auf vier Samstage und einen Mittwoch für die Abschlussprüfung. Die Qualifikation kann durchschnittlich in einem Zeitraum von 5-6 Monaten erworben werden. 

Fortbildungsinhalte

Die Inhalte der Fortbildung sind umfassend und beinhalten:

  • Abrechnungssysteme: HZV, EBM und GOÄ
  • Betriebswirtschaftliche Grundlagen: Umsatzsteuerpflicht, Kassenbuchführung
  • Praxisorganisation: Anpassung der Praxisstrukturen an Leistungsangebote und Abrechnungsmöglichkeiten
  • Patienteninformation: Kompetente Beratung der Patienten über das Praxisangebot

Prüfung und Abschluss

Die Fortbildung schließt mit einer schriftlichen und mündlich-praktischen Prüfung ab. Erfolgreiche Teilnehmer erhalten ein Zertifikat des Bayerischen Hausärzteverbands (BHÄV), das ihre Qualifikation als Betriebswirtschaftliche Assistentin in der Hausarztpraxis bestätigt.

MFA mal anders – Meinung

Diese Weiterbildung bietet dir die Möglichkeit, dich in einem spezialisierten Bereich weiterzuentwickeln und eine zentrale Rolle in der Praxisorganisation zu übernehmen. Du wirst nicht nur deine Fachkenntnisse vertiefen, sondern auch neue betriebswirtschaftliche Fähigkeiten erwerben, die speziell für die Hausarztpraxis ausgelegt sind und über die Kenntnisse von Fortbildungen zur/m PraxismanagerIn hinausgehen. Wenn du bereit bist, Verantwortung zu übernehmen und in einem betriebswirtschaftlichen Umfeld zu arbeiten, ist diese Weiterbildung genau die Richtige für dich.

Weiterführende Links

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/65514/Abrechnungsprofis-fuer-die-Hausarztpraxis

https://www.youtube.com/watch?v=V4LpDwSLPO8

https://www.hausarzt.digital/politik/neu-weiterbildung-zur-beah-in-bayern-24931.html

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MFA

Pneumologische Fach-Assistenz (PFA)

Die Weiterbildung zur Pneumologischen Fach-Assistenz (PFA) entwickelte sich in den letzten Jahren im Zusammenhang dessen, dass die Anforderungen in der pneumologischen Praxis von Jahr zu Jahr zunehmen. So traf eine steigende Anzahl von Patienten, mit einem anspruchsvollen Therapiekonzept und entsprechenden Patiententrainings auf immer weniger Ärzte. Deshalb sieht das neue Behandlungskonzept eine enge Zusammenarbeit von Arzt und PFA vor, um eine qualitativ hochwertige Versorgung sicherzustellen.

Dies soll zum einen eine Entlastung der ärztlichen Aufgaben im Praxisalltag ermöglichen und gleichzeitig für dich als zukünftige PFA eine Möglichkeit eine zusätzliche Qualifikation zu erwerben. Als PFA erweiterst du dein medizinisches Wissen und kannst neue Aufgabengebiete und somit auch neue Herausforderungen in der pneumologischen Praxis annehmen.

Du kommst als PFA zum Einsatz, um die vorherrschende „Nadelöhr-Situation“ (Arbeitsüberforderung des Pneumologen vs. Unterforderung der PA) in der Praxis zu unterbinden und eine optimale Patientenversorgung sicherzustellen. Du kannst speziell bei Standard-Indikationen bzw. Standard-Sprechstunden bei Aufgabenstellungen tatkräftig unterstützen, die vorher nur den Pneumologen vorbehalten waren.

Auf einen Blick

Voraussetzungen– Abgeschlossene Fortbildung zur Pneumologischen Assistenz (PA)
– Die Teilnahme des Arztes am 2. Kurswochenende ist erforderlich
Dauer– Zwei Präsenzwochenenden
– Hospitationsphase (8h)
Kosten– 150 € bis 300 €
– Eventuell Anreise & Übernachtung für die Präsenzwochenenden sowie die Hospitation
Arbeitsorte– Krankenhäuser, insbesondere Krankenhäuser oder Abteilungen für Lungenheilkunde
– Facharztpraxen (ohne Arztpraxen für Allgemeinmedizin), z.B. Fachärzte für Lungenheilkunde
– Forschung und Entwicklung im Bereich Medizin
– Öffentliche Verwaltung auf dem Gebiet Gesundheitswesen, z.B. Gesundheitsämter
Berufliche Chancen– Gehalt: ca. € 2.978 bis € 3.637€, je nach Bundesland & Berufserfahrung
– Aufstiegsmöglichkeiten (mit Berufspraxis): Medizintechnik, BetriebswirtIn, Gesundheitsökonomie
– Aufstiegsmöglichkeiten (mit Hochschulzugangsberechtigung): Dipl.-Ing. (FH) für Medizintechnik, Arzt/Ärztin (Uni), Physik

Aufgaben als Pneumologische Fach-Assistenz

Zu deinen Aufgaben als Pneumologische Fach-Assistenz gehören vor allem das Mitwirken bei der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Diagnosemaßnahmen. In Absprache mit dem Pneumologen planst du Schulungs-, Trainings- und Betreuungsmaßnahmen bei Patienten führst sie durch und kannst diese auch aus- bzw. bewerten.

Außerdem motivierst du Patienten zu gesundheitsbewusstem Verhalten, kooperierst im Praxisteam und übst fachbezogene Leitungsfunktionen aus.

Durch die Weiterbildung kannst du eine Behandlung in gleichwertiger Qualität garantieren und somit den Arzt vor allem in seinen Routineaufgaben unterstützen. Du kannst so ein gutes Vertrauensverhältnis zu den Patienten aufbauen und einen neuen Standard in der Betreuung setzen. Durch deinen Einsatz bleibt dem Arzt mehr Zeit für Fälle, die einen größeren Zeit- und Zuwendungsbedarf und höher fachliche Komplexität bedürfen.

Zudem verfügst du über notfallspezifische Kompetenzen und führst z.B. an Verwaltungstagen organisatorische und verwaltungsbezogene Aufgaben einschließlich des Qualitätsmanagements durch.

Arbeitsorte

Typische Arbeitsorte als Pneumologische Assistenz sind u.a. Facharztpraxen, wie z.B. bei Fachärzten für Lungenheilkunde. Ebenso sind Einsatzorte in Krankenhäusern möglich. Auch hier im Spezialisierungsbereich oder in einer entsprechenden Abteilung für Lungenheilkunde. Auch denkbar ist der Einsatz im Bereich Forschung und Entwicklung sowie in der öffentlichen Verwaltung auf dem Gebiet des Gesundheitswesens (z.B. Gesundheitsämter).

Berufliche Chancen

Durch deine Spezialisierung als PFA übernimmst du eine wichtige und verantwortungsvolle Rolle im Praxismanagement und in der Sprechstunde. Du bist wichtiges Bindeglied zwischen Arzt und Patient. Zudem wirst du zur Vertrauensperson für Patienten, die zu regelmäßigen Behandlungen in die Praxis kommen. Insbesondere bei Patienten mit Asthma bronchiale oder COPD übernimmst du die Vorbereitung und Durchführung der Untersuchungen. Für die Beurteilung und Therapieentscheidung wird dann einer der Fachärzte hinzugezogen. Durch deinen Einsatz kannst du den Praxisablauf und die Strukturen sehr aktiv mitgestalten und arbeitest auf Augenhöhe mit den Ärzten.

Fortbildungsablauf

Die Fortbildung zur Pneumologischen Fach-Assistenz erfolgt an zwei Wochenenden, die in Präsenz durchgeführt werden. Zur Vorbereitung auf das erste Präsenzwochenende wird dir anhand eines Onlinemoduls medizinisches Fachwissen vermittelt, welches du mit einer Multiple-Choice Prüfung abschließt.

Das erste Präsenzwochenende umfasst drei Tage (Freitagnachmittag bis Sonntagvormittag) indem noch einmal verschiedene Themengebiete erarbeitet werden.

An das erste Präsenzwochenende ist eine Hospitationsphase von 8 Stunden angegliedert, die du in einer Kooperations-Praxis durchführst. Die Praxisadressen erhältst du vom durchführenden Veranstalter dann direkt.

Anschließend erfolgt die Erstellung einer Hausarbeit, in der du einen Umsetzungsplan über das PFA-System für die jeweilige Praxis erstellst, in der du hospitiert hast.

Im darauf folgenden zweiten Präsenzwochenende nimmst du gleichzeitig mit dem Arzt aus deiner Praxis teil, in der du angestellt bist. Dieses Wochenende umfasst nur einen Tag (Samstag).

Fortbildungsinhalte

Die Fortbildung ist in zwei Präsenzwochenende gegliedert, die mit folgenden Schwerpunkten aufgeteilt ist:

1. Präsenzwochenende

  • Einsatzbereiche der PFA
  • Auffrischung Krankheitsbilder, Diagnostik und Therapie in der Pneumologie
  • Sonderform Therapie bei schwerem Asthma
  • Anamnese
  • Übersicht der körperlichen Untersuchung
  • Auskultation intensiv
  • Lungenfunktion intensiv
  • BGA intensiv
  • Bildgebende Untersuchungen: Röntgen, CT, MRT, Szintigrafie, CTA, HRCT

2. Präsenzwochenende

  • Unterstützung der ärztlichen Leiter beim Praxismanagement
  • Kommunikation
  • Das Patientengespräch
  • Delegation
  • Gesprächsführung und Video

Prüfung und Abschluss

Nach Abschluss der beiden Praxiswochenenden und der Abgabe der Hausarbeit erhältst du die Anerkennung des „Verband des pneumologischen Assistenzpersonals in Deutschland e.V. (VPAD)“ als Pneumologische Fach-Assistenz.

MFA mal anders – Meinung

Durch die neuen Behandlungskonzepte, die sich in den letzten Jahren etabliert haben, stehen Patientenschulungen und Teambetreuung immer mehr im Mittelpunkt. Dadurch steigt auch der Bedarf an qualifiziertem Personal. Durch deine Weiterbildung als Pneumologische Fach-Assistenz hast du noch einmal eine höhere Qualifizierung als eine Pneumologische Assistenz (PA) und kannst noch eigenverantwortlicher arbeiten. Die Weiterbildung vermittelt dir speziell im Bereich der Patientenführung und -schulung fundierte Kompetenzen und geht somit deutlich über das Niveau der MFA-Ausbildung hinaus. Zudem kann die Übernahme von verantwortungsvolleren Aufgaben langfristig zu mehr Zufriedenheit und Selbstbestimmung bei der Arbeit führen.

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