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Fachassistenz Spezielle Rhythmologie

Die Behandlung von Herzrhythmusstörungen gewinnt in der modernen Medizin zunehmend an Bedeutung. Als Medizinische Fachangestellte (MFA) in einer kardiologischen Praxis kannst du durch die Weiterbildung zur „Fachassistenz Spezielle Rhythmologie“ spezialisierte Fähigkeiten in diesem wichtigen Bereich erwerben. Diese Qualifikation befähigt dich zu erweiterten Aufgaben in der Patientenversorgung und -diagnostik und macht dich zu einem wertvollen Mitglied des kardiologischen Teams.

Die Fortbildung richtet sich an MFA und Gesundheitsfachkräfte, die in einer kardiologischen Einrichtung arbeiten und ihre Kenntnisse im Bereich der Herzrhythmusstörungen vertiefen möchten. In der Rhythmologie geht es um die präzise Diagnose und Behandlung von Arrhythmien, die eine spezialisierte Assistenz erfordern. Mit dieser Qualifikation trägst du dazu bei, Patienten auf höchstem Niveau zu versorgen und die Therapie von Herzrhythmusstörungen zu optimieren.

Auf einen Blick

Voraussetzungen– Abgeschlossene Ausbildung zur/zum MFA oder vergleichbarer Gesundheitsberuf
– Mind. 1 Jahr Berufserfahrung in der Kardiologie
– Empfohlen: Erfahrung mit Analgosedierung und Strahlenschutz
Dauer– 240 Unterrichtseinheiten, aufgeteilt in 3 Module à 80 UE
– Berufsbegleitend über mind. 2 Jahre
KostenJe nach Anbieter zwischen 1.000 und 1.500 Euro
ArbeitsorteKardiologische Facharztpraxen, Rhythmologie-Abteilungen in Krankenhäusern, Universitätskliniken, Forschungsinstitute, Medizinproduktehersteller
Berufliche Chancen– Einstufung in höhere Vergütungsgruppen möglich
– Durchschnittliches Einstiegsgehalt ca. 2.800 Euro
– Mit Berufserfahrung Steigerung auf bis zu 3.800 Euro
– Sehr gute Jobaussichten durch steigende Nachfrage

Deine Aufgaben als Fachassistenz Spezielle Rhythmologie

Als Fachassistenz in der speziellen Rhythmologie unterstützt du das ärztliche Team bei der Untersuchung, Diagnostik und Therapie von Patienten mit Herzrhythmusstörungen. Zu deinen zentralen Aufgaben gehören:

Die Vorbereitung und Assistenz bei elektrophysiologischen Untersuchungen, bei denen du die notwendigen Instrumente und Geräte für den Eingriff vorbereitest und während der Untersuchung assistierst. Du überwachst die Vitalzeichen der Patienten und dokumentierst den Eingriffsverlauf sorgfältig.

Besonders wichtig ist auch die Betreuung von Patienten mit Herzschrittmachern oder implantierbaren Defibrillatoren. Du führst Routinekontrollen durch, unterstützt bei der Programmierung der Geräte und klärst die Patienten über wichtige Verhaltensregeln auf.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Durchführung und Auswertung verschiedener Untersuchungsmethoden wie EKG, Langzeit-EKG oder Belastungs-EKG. Dabei erkennst du erste Auffälligkeiten und bereitest die Befunde für die ärztliche Beurteilung vor.

Arbeitsorte und Einsatzmöglichkeiten

Mit dieser Spezialisierung eröffnen sich dir vielfältige Einsatzmöglichkeiten. In Krankenhäusern und Kliniken arbeitest du im Herzkatheterlabor oder in der elektrophysiologischen Abteilung. Dort unterstützt du bei komplexen Untersuchungen und Eingriffen.

In kardiologischen Praxen betreust du Patienten in der rhythmologischen Sprechstunde und führst eigenständig Routinekontrollen von Herzschrittmachern durch. Auch in der Forschung oder bei Medizinprodukteherstellern sind Fachassistenzen gefragt, etwa bei der Entwicklung und Erprobung neuer Therapiemethoden.

Berufliche Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten

Die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften in der Rhythmologie steigt kontinuierlich. Der demografische Wandel und der medizinische Fortschritt führen zu einem wachsenden Bedarf an spezialisierten Behandlungen von Herzrhythmusstörungen.

Mit der Zusatzqualifikation verbesserst du nicht nur deine Jobchancen, sondern kannst auch ein höheres Gehalt erzielen. Je nach Arbeitgeber und Berufserfahrung sind Bruttoeinkommen zwischen 2.800 und 3.800 Euro möglich. Viele Arbeitgeber honorieren diese spezielle Expertise mit Eingruppierungen in höhere Vergütungsgruppen.

Fortbildungsablauf

Die Weiterbildung ist in drei Module gegliedert:

  1. Modul A: Atriale Arrhythmien
  2. Modul B: Ventrikuläre Arrhythmien
  3. Modul C: Aktive Implantate und Kardiomyopathien

Jedes Modul umfasst 80 Unterrichtseinheiten und schließt mit einer Lernerfolgskontrolle ab. Die Fortbildung kann berufsbegleitend absolviert werden, wobei die praktische Erfahrung in der rhythmologischen Abteilung eine wichtige Rolle spielt.

Prüfung und Zertifizierung

Die Weiterbildung schließt mit einer Prüfung ab, die sowohl theoretische als auch praktische Kenntnisse abfragt. Nach erfolgreichem Abschluss erhältst du das DGK-Zertifikat „Fachassistenz Spezielle Rhythmologie“, das deine Qualifikation bundesweit nachweist.

MFA mal anders – Meinung

Die Weiterbildung zur Fachassistenz Spezielle Rhythmologie ist besonders für MFAs interessant, die sich für die technischen und medizinischen Aspekte der Kardiologie begeistern. Sie bietet eine ideale Kombination aus direkter Patientenbetreuung und spezialisierten technischen Aufgaben. Der modulare Aufbau ermöglicht es, die Fortbildung gut mit dem Beruf zu vereinbaren. Die Investition in diese Qualifikation zahlt sich durch verbesserte Karrierechancen und die Möglichkeit zur fachlichen Weiterentwicklung aus.

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Spezialisierte Herzinsuffizienz-Assistenz

Bist du MFA oder Pflegekraft und hast bereits Erfahrung in der kardiologischen Praxis? Interessierst du dich für eine Spezialisierung im Bereich der kardiologischen Versorgung, um das Leben von Patienten mit Herzinsuffizienz aktiv zu verbessern? Die Weiterbildung zur „Spezialisierten Herzinsuffizienz-Assistenz“ ermöglicht es medizinischem Fachpersonal, tiefgehende Fachkenntnisse im Bereich Herzinsuffizienz zu erlangen und in einer kardiologischen Praxis oder einer spezialisierten Klinik zur wertvollen Unterstützung zu werden.

Diese Fortbildung richtet sich an Medizinische Fachangestellte (MFA) und GesundheitspflegerInnen mit mindestens drei Jahren Erfahrung in einer kardiologischen Einrichtung und vermittelt praxisnahes Wissen zur Betreuung und Therapie von Herzinsuffizienzpatienten. Die steigende Anzahl von Patienten mit Herzinsuffizienz macht diese Spezialisierung besonders zukunftsrelevant – aktuelle Zahlen zeigen, dass bereits etwa 4% der Gesamtbevölkerung betroffen sind, bei den über 70-Jährigen sogar mehr als 10%. Die Fortbildung zur „Spezialisierten Herzinsuffizienz-Assistenz“ vertieft dein Wissen und deine Kompetenzen in der Versorgung von HerzpatientInnen und öffnet dir neue berufliche Perspektiven in der kardiologischen Praxis oder Klinik.

Auf einen Blick

Voraussetzungen– Berufsausbildung zur/zum Medizinischen Fachangestellten (MFA) oder ein vergleichbarer Beruf in der Gesundheitsbranche
– Mindestens drei Jahre Berufserfahrung im kardiologischen Bereich oder in der stationären Versorgung
DauerDie Fortbildung umfasst 120 Unterrichtseinheiten, die in verschiedene Module aufgeteilt sind. Einige Standorte bieten das Curriculum auch in verkürzter Form an (z.B. 80 UE in Baden-Württemberg), wenn bereits eine spezifische Kardiologie-Weiterbildung abgeschlossen wurde.
KostenDie Kursgebühr variiert je nach Anbieter und liegt meist bei etwa 350 Euro. Eine Förderung durch die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) ist möglich.
ArbeitsorteKardiologische Praxen, Kliniken, spezialisierte Versorgungseinheiten wie Heart Failure Units (HFUs), telemedizinische Zentren
Berufliche ChancenNach Abschluss dieser Weiterbildung eröffnen sich dir Möglichkeiten für verantwortungsvolle Aufgaben in der Kardiologie. Diese Fortbildung kann deine Karrierechancen und Gehaltsaussichten in der kardiologischen Versorgung erheblich verbessern.

Aufgaben als Herzinsuffizienz-Assistenz

Als spezialisierte Herzinsuffizienz-Assistenz unterstützt du ÄrztInnen in der optimalen Betreuung von PatientInnen mit Herzinsuffizienz. Dein Fokus liegt auf der regelmäßigen Kontrolle, der Verlaufsbeobachtung und der Anpassung der Therapie unter ärztlicher Anleitung. Du übernimmst selbstständig die Durchführung von Verlaufskontrollen und assistierst bei diagnostischen Maßnahmen. Zudem berätst und motivierst du PatientInnen zu Lebensstiländerungen und zur Teilnahme an strukturierter Versorgung, z.B. im Rahmen von Disease-Management-Programmen (DMP).

Ein typischer Arbeitstag beginnt häufig mit der Erhebung von Vitalparametern und der sorgfältigen Dokumentation der Ergebnisse. Danach assistierst du bei ärztlichen Untersuchungen, koordinierst weiterführende Untersuchungen und unterstützt bei der Nachbereitung der Behandlungen. Die regelmäßige, strukturierte Überwachung der Therapie und die Schulung der Patientinnen und deren Angehörigen sind zentrale Aufgaben, die den Behandlungserfolg maßgeblich beeinflussen.

Besonders wichtig ist auch deine Rolle im Telemonitoring: Du überwachst die eingehenden Daten der Patienten, erkennst frühzeitig kritische Entwicklungen und kannst so rechtzeitig das ärztliche Team informieren. Diese präventive Arbeit trägt wesentlich dazu bei, Krankenhausaufenthalte zu vermeiden und die Lebensqualität der Patienten zu verbessern.

Arbeitsorte

Nach Abschluss der Fortbildung kannst du in verschiedenen Settings tätig werden:

  • Kardiologische Praxen mit Schwerpunkt Herzinsuffizienz
  • Kliniken mit zertifizierten Heart Failure Units
  • Telemedizinische Dienste
  • Rehabilitationseinrichtungen mit kardiologischem Schwerpunkt

Durch deine spezialisierte Ausbildung wirst du zu einem unverzichtbaren Mitglied im Praxisteam und übernimmst verantwortungsvolle Aufgaben in der Patientenbetreuung über deiner MFA-Ausbildung hinaus.

Berufliche Chancen

Die Fortbildung zur spezialisierten Herzinsuffizienz-Assistenz eröffnet dir als MFA viele berufliche Möglichkeiten, insbesondere in kardiologischen Praxen und Heart Failure Units (HFUs), die auf die umfassende Versorgung und Betreuung von HerzpatientInnen spezialisiert sind. Durch dein vertieftes Fachwissen trägst du zur Entlastung des ärztlichen Teams bei und wirst zu einer unverzichtbaren Unterstützung bei der Versorgung der Patientinnen.

Besonders zukunftsträchtig ist die Möglichkeit zur Teilnahme an telemedizinischen Projekten, da immer mehr Praxen Telemonitoring zur Kontrolle von Herzinsuffizienz-PatientInnen einsetzen. Diese technologische Entwicklung eröffnet völlig neue Arbeitsfelder in der ambulanten Versorgung.

Die Qualifikation wirkt sich auch positiv auf deine Verdienstmöglichkeiten aus: Du gelangst automatisch in Tätigkeitsgruppe 4 des MFA-Gehaltstarifvertrags. Unser Gehaltsrechner zeigt dir dein neues Gehalt ganz einfach an.

Fortbildungsablauf

Die Fortbildung ist modular aufgebaut und lässt sich gut mit deinem Berufsalltag als MFA kombinieren. Sie umfasst vier Hauptmodule:

  1. Einführungsmodul (8 UE): Grundlagen der Herzinsuffizienz
  2. Therapieoptionen und Begleiterkrankungen (8 UE)
  3. Behandlungsmethoden und Psychokardiologie (8 UE)
  4. Patientenbegleitung und -schulung (8 UE)

Der Unterricht findet meist in Form von Online-Seminaren und Präsenzveranstaltungen statt. Die praktischen Anteile vermitteln dir den Umgang mit Telemonitoring-Technologien und verschiedenen Betreuungskonzepten.

Fortbildungsinhalte

Die Fortbildung vermittelt dir umfassendes Wissen in folgenden Bereichen:

  • Grundlagen der Herz-Kreislaufphysiologie
  • Ursachen, Symptome und Stadien der Herzinsuffizienz
  • Diagnostik und Risikomanagement
  • Pharmakologische und nicht-pharmakologische Therapien
  • Patientencoaching und Telemonitoring
  • Psychosoziale Aspekte der Betreuung
  • Versorgungsstrukturen und spezialisierte Versorgung in Heart Failure Units

Prüfung und Abschluss

Die Fortbildung schließt mit einer schriftlichen Prüfung ab, die dein erworbenes Wissen überprüft. Nach erfolgreichem Bestehen erhältst du ein Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK), das bundesweit anerkannt ist. Diese Qualifikation ist nicht nur ein wertvolles Aushängeschild in der kardiologischen Versorgung, sondern auch Voraussetzung für die Mitarbeit in zertifizierten Heart Failure Units.

MFA mal anders – Meinung

Die Weiterbildung zur Spezialisierten Herzinsuffizienz-Assistenz ist besonders für MFAs interessant, die sich in der kardiologischen Versorgung weiterentwickeln möchten. Die Kombination aus medizinischem Fachwissen und patientenorientierter Betreuung macht diese Qualifikation zu einer wertvollen Ergänzung des Praxisteams. Besonders die Integration moderner Technologien wie Telemonitoring macht diese Weiterbildung zukunftssicher und attraktiv.

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Pädiatrie – Prävention im Kindes- und Jugendalter / Sozialpädiatrie (SOPASS)

Die Arbeit in der Prävention und Sozialpädiatrie verbindet dein medizinisches Fachwissen als MFA mit sozialem Engagement. Diese Spezialisierung ist besonders wertvoll, da sie dir ermöglicht, Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung zu unterstützen und Familien kompetent zu begleiten. Als SOPASS-qualifizierte MFA leistest du einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsförderung und kannst präventiv arbeiten, um langfristig positive Veränderungen zu bewirken.

Mit der Fortbildung „Prävention im Kindes- und Jugendalter / Sozialpädiatrie (SOPASS)“ erwirbst du vertieftes Spezialwissen für die selbstständige Übernahme von Aufgaben in der präventiven und sozialpädiatrischen Versorgung. Diese Qualifikation wurde von der Bundesärztekammer entwickelt und ist besonders wertvoll für die Arbeit in Kinderarztpraxen und sozialpädiatrischen Zentren.

Auf einen Blick

Voraussetzungen– Abgeschlossene Ausbildung als Medizinische Fachangestellte (MFA) oder vergleichbarer medizinischer Beruf
– Berufserfahrung im Bereich Kinder- und Jugendmedizin
Dauer80-120 Unterrichtseinheiten, flexibel aufgeteilt in:

– Präsenzphasen
– Selbstlerneinheiten
– Praktische Übungen
– Meist berufsbegleitend absolvierbar
Kosten950 € bis 1.500 € je nach Anbieter
ArbeitsorteKinder- und Jugendarztpraxen, Sozialpädiatrische Zentren, Öffentliche Gesundheitsdienste, Pädiatrische Abteilungen in Kliniken
Berufliche Chancen– Eigenverantwortliche Übernahme präventiver Aufgaben
– Spezialisierung im Bereich Sozialpädiatrie
– Gehaltsverbesserung (mind. Tätigkeitsgruppe III MFA-Tarif)
– Karrieremöglichkeiten in Koordination und Leitung

Deine Aufgaben als SOPASS

Als SOPASS-qualifizierte MFA übernimmst du vielfältige und verantwortungsvolle Aufgaben in der Prävention und Entwicklungsförderung. Du bist eine wichtige Ansprechpartnerin für Familien und arbeitest eng mit dem ärztlichen Team zusammen. Zu deinen konkreten Aufgaben gehören:

Präventive Betreuung:

  • Durchführung und Begleitung von Vorsorgeuntersuchungen
  • Qualifizierte Impfberatung und -management
  • Entwicklung und Umsetzung von Gesundheitsförderungsprogrammen
  • Ernährungs- und Bewegungsberatung

Familienberatung und -begleitung:

  • Unterstützung bei Erziehungsfragen
  • Beratung zu Entwicklungsstörungen
  • Hilfestellung bei psychosozialen Belastungen
  • Vermittlung von Unterstützungsangeboten

Dokumentation und Koordination:

  • Erfassung und Analyse von Entwicklungsdaten
  • Koordination mit anderen Fachkräften
  • Organisation von Präventionsmaßnahmen
  • Qualitätsmanagement in der Prävention

Arbeitsorte

Die SOPASS-Qualifikation eröffnet dir vielfältige Einsatzmöglichkeiten:

In Kinder- und Jugendarztpraxen bist du eine zentrale Ansprechpartnerin für Familien und unterstützt bei Vorsorgeuntersuchungen, Impfkampagnen und Präventionsprogrammen. In sozialpädiatrischen Zentren betreust du Kinder mit besonderen Entwicklungsherausforderungen und ihre Familien. Kliniken bieten dir die Möglichkeit, in pädiatrischen Abteilungen zu arbeiten, besonders in der Betreuung von Früh- und Neugeborenen. Im öffentlichen Gesundheitsdienst kannst du Präventionsprogramme entwickeln und durchführen.

Berufliche Chancen

Die SOPASS-Qualifikation bietet dir ausgezeichnete berufliche Perspektiven. Der Bedarf an qualifizierten Fachkräften in der Prävention und Sozialpädiatrie wächst stetig. Mit dieser Spezialisierung kannst du eigenverantwortlich arbeiten und dich zur Koordinatorin oder Teamleitung weiterentwickeln.

Finanziell lohnt sich die Weiterbildung ebenfalls: Du kannst mindestens in die Tätigkeitsgruppe 3 des MFA-Gehaltstarifvertrags eingruppiert werden. In öffentlichen Einrichtungen ist eine Eingruppierung in die TVöD-Entgeltgruppen E8 bis E9 möglich.

Fortbildungsablauf

Die Fortbildung ist modular aufgebaut und vereint Theorie und Praxis. Der Unterricht findet in Präsenzphasen statt, ergänzt durch Selbstlerneinheiten und praktische Übungen. Die flexible Gestaltung ermöglicht dir, die Fortbildung gut mit deinem Berufsalltag zu vereinbaren. Zusätzliche Hospitationen in Kinderarztpraxen oder sozialpädiatrischen Einrichtungen runden die Ausbildung ab.

Fortbildungsinhalte

Das Curriculum bereitet dich umfassend auf deine neuen Aufgaben vor:

Pädiatrische Grundlagen:

  • Entwicklungsdiagnostik und -förderung
  • Impfmanagement und Vorsorgeuntersuchungen
  • Gesundheitsförderung und Prävention

Sozialpädiatrische Kompetenzen:

  • Unterstützung von Familien in besonderen Lebenslagen
  • Umgang mit psychosozialen Belastungen
  • Netzwerkarbeit und Hilfsangebote

Kommunikation und Beratung:

  • Gesprächsführung mit Eltern und Kindern
  • Konfliktmanagement
  • Motivierende Gesprächstechniken

Organisatorische Aspekte:

  • Rechtliche Grundlagen
  • Dokumentation und Qualitätsmanagement
  • Abrechnungsmodalitäten

Prüfung und Abschluss

Die Fortbildung schließt mit einer kombinierten Prüfung ab: Eine schriftliche Prüfung testet dein theoretisches Wissen, während eine Projektarbeit deine praktischen Fähigkeiten nachweist. Nach erfolgreichem Abschluss erhältst du ein anerkanntes Zertifikat, das deine Zusatzqualifikation bestätigt.

MFA mal anders – Meinung

Die SOPASS-Qualifikation ist eine besonders wertvolle Weiterbildung für MFAs, die sich für Prävention und kindliche Entwicklung interessieren. Sie vereint medizinisches Fachwissen mit sozialen Kompetenzen und ermöglicht dir, Familien nachhaltig zu unterstützen. Besonders positiv ist die Kombination aus theoretischem Wissen und praktischer Anwendung. Die Weiterbildung eröffnet dir neue berufliche Perspektiven und die Möglichkeit, dich persönlich weiterzuentwickeln.

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Medizinpädagogik

Als Medizinische Fachangestellte (MFA) hast du täglich mit der Vermittlung medizinischer Informationen zu tun – sei es in der Patientenberatung oder bei der Einarbeitung neuer Kolleginnen und Kollegen. Das Studium der Medizinpädagogik bietet dir die Chance, diese Kompetenzen auf ein akademisches Niveau zu heben und deine Berufserfahrung mit fundiertem pädagogischen Wissen zu verbinden. Der große Vorteil: Viele Hochschulen haben sich auf die Bedürfnisse von Berufstätigen eingestellt und bieten berufsbegleitende Studiengänge an.

Auf einen Blick

Voraussetzungen– Abgeschlossene Berufsausbildung als MFA oder in einem anderen Gesundheitsfachberuf
– Hochschulzugangsberechtigung (Abitur, Fachhochschulreife oder vergleichbare Qualifikation)
– Bei manchen Hochschulen: Mindestens 2 Jahre Berufserfahrung
– Teilweise: Aufnahmetest oder Auswahlgespräch
Dauer– Bachelor: 6-8 Semester (je nach Studienmodell)
– Master: 4-6 Semester
– Bei berufsbegleitendem Studium entsprechend länger
Kosten– Staatliche Hochschulen: ca. 300-500€ pro Semester (Semesterbeitrag)
– Private Hochschulen: ca. 450-850€ pro Monat
– Zusätzlich: Einmalige Einschreibegebühren (ca. 100-500€)
ArbeitsorteBerufsfachschulen für Gesundheitsberufe, Fachhochschulen und Universitäten, Fort- und Weiterbildungsinstituten, Bildungsabteilungen von Kliniken und Gesundheitseinrichtungen sowie wissenschaftliche Institute
Berufliche Chancen– Sehr gute Beschäftigungsaussichten durch wachsenden Bedarf an Lehrkräften
– Einstiegsgehalt je nach Position zwischen 3.500-4.500€ brutto
– Entwicklungsmöglichkeiten bis in Führungspositionen
– Option zur Promotion

Deine Aufgaben als Medizinpädagogin

Als Medizinpädagogin verbindest du deine praktische Erfahrung als MFA mit wissenschaftlich fundierter Lehrkompetenz. Zu deinen Hauptaufgaben gehören:

Die Planung und Durchführung von Unterricht in theoretischen und praktischen Fächern steht im Mittelpunkt deiner Tätigkeit. Du entwickelst kompetenzorientierte Unterrichtskonzepte und setzt moderne Lehrmethoden ein. Dabei berücksichtigst du aktuelle medizinische Entwicklungen und integrierst sie in deine Lehre.

Ein wichtiger Teil deiner Arbeit ist die individuelle Betreuung und Beratung von Lernenden. Du unterstützt sie bei ihrer persönlichen und fachlichen Entwicklung und behältst dabei ihre individuellen Lernprozesse im Blick. Auch die Prüfungsvorbereitung und -durchführung gehört zu deinen Aufgaben.

In der Curriculumsentwicklung arbeitest du an der Gestaltung und Aktualisierung von Lehrplänen mit. Dabei bringst du deine praktischen Erfahrungen ein und verknüpfst sie mit aktuellen pädagogischen Konzepten.

Arbeitsorte

Die Einsatzmöglichkeiten als Medizinpädagogin sind vielfältig. An Berufsfachschulen bildest du den Nachwuchs in Gesundheitsberufen aus. Dabei profitierst du besonders von deiner eigenen Berufserfahrung als MFA. An Fachhochschulen und Universitäten kannst du in der akademischen Ausbildung tätig werden.

Weiterbildungseinrichtungen bieten dir die Möglichkeit, Fort- und Weiterbildungen für medizinisches Personal zu konzipieren und durchzuführen. In Krankenhäusern und größeren Gesundheitseinrichtungen organisierst und leitest du interne Schulungen und Trainings.

Berufliche Chancen

Die Karriereaussichten für Medizinpädagoginnen sind ausgezeichnet. Der Bedarf an qualifizierten Lehrkräften im Gesundheitswesen wächst stetig, besonders durch die zunehmende Akademisierung der Gesundheitsberufe.

Mit dem Bachelor-Abschluss qualifizierst du dich bereits für eine Lehrtätigkeit an Berufsfachschulen. Der Master-Abschluss eröffnet dir zusätzliche Perspektiven in der akademischen Lehre und Forschung. Führungspositionen im Bildungsmanagement, etwa als Schulleiterin oder Studiengangsleiterin, sind mit entsprechender Erfahrung ebenfalls möglich.

Fortbildungsablauf

Das Studium ist modular aufgebaut und verbindet medizinische Fachinhalte mit pädagogischen und didaktischen Methoden. Ein Bachelorstudium dauert in Vollzeit 6 Semester (3 Jahre), in Teilzeit oder berufsbegleitend entsprechend 8 Semester (4 Jahre). Die berufsbegleitenden Studiengänge sind dabei speziell auf die Bedürfnisse Berufstätiger zugeschnitten. Der Unterricht findet oft in Blockwochen oder an Wochenenden statt, ergänzt durch E-Learning-Phasen. Pro Semester sind etwa 4-6 Präsenzblöcke à 3-5 Tage üblich.

Das anschließende Masterstudium umfasst in Vollzeit 4 Semester (2 Jahre), in Teilzeit oder berufsbegleitend meist 5-6 Semester (2,5-3 Jahre). Auch hier wird das Konzept der Blockwochen fortgeführt, allerdings mit höherem Selbststudienanteil und intensiveren Forschungsphasen. Pro Semester finden typischerweise 3-4 Präsenzblöcke statt.

Praktische Erfahrungen sammelst du durch Hospitationen und eigene Lehrproben an Kooperationsschulen. Diese Praxisphasen umfassen je nach Hochschule zwischen 8 und 12 Wochen im Bachelor, verteilt über das gesamte Studium. Im Master kommen weitere 6-8 Wochen Praxisphase hinzu, wobei der Fokus hier stärker auf eigenverantwortlicher Lehre und der Entwicklung innovativer Lehrkonzepte liegt. Alle Praxisphasen werden eng begleitet und reflektiert, sodass du schrittweise in die Lehrtätigkeit hineinwächst.

Fortbildungsinhalte

Das Curriculum umfasst typischerweise folgende Bereiche:

  • Medizinische Grundlagen und Fachwissen
  • Pädagogische und didaktische Konzepte
  • Lern- und Entwicklungspsychologie
  • Unterrichtsplanung und -methodik
  • Kommunikation und Beratung
  • Bildungsmanagement und -organisation
  • Wissenschaftliches Arbeiten und Forschungsmethoden

Prüfung und Abschluss

Der Bachelor-Abschluss erfolgt durch eine wissenschaftliche Abschlussarbeit, in der du ein relevantes Thema aus der Medizinpädagogik bearbeitest. Hinzu kommen meist mündliche Prüfungen oder ein Kolloquium. Der erfolgreiche Abschluss berechtigt zur Führung des akademischen Grades „Bachelor of Arts“ (B.A.)“ und qualifiziert dich für die Lehre an Berufsfachschulen.

Mit dem Bachelor kannst du dich für ein weiterführendes Masterstudium bewerben. Der Master of Arts (M.A.) oder Master of Education (M.Ed.) in Medizinpädagogik wird mit einer umfangreicheren Masterarbeit und mündlicher Verteidigung abgeschlossen. Dieser höhere Abschluss ermöglicht dir zusätzlich die Lehre an Fachhochschulen sowie – je nach Bundesland und Institution – auch an Hochschulen. Außerdem eröffnet der Master die Option zur Promotion und damit den Weg in die Forschung und hochschulische Lehre.

MFA mal anders – Meinung

Das Medizinpädagogik-Studium ist besonders für MFAs interessant, die ihre praktische Expertise weitergeben und den medizinischen Nachwuchs ausbilden möchten. Der berufsbegleitende Ansatz vieler Studiengänge ermöglicht dabei einen sanften Übergang. Durch die Kombination von Berufserfahrung und akademischer Qualifikation entstehen exzellente Karriereperspektiven.

Weiterführende Quellen

  • Deutsche Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)
  • Studienführer Medizinpädagogik auf gesundheit-studieren.com
  • Modulhandbücher verschiedener Hochschulen
  • Berufsverband Medizinische Ausbildung
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Ambulante Palliativversorgung / Palliative Care 2.0

Die ambulante Palliativversorgung spielt eine zunehmend wichtige Rolle in unserem Gesundheitssystem, besonders angesichts der demographischen Entwicklung und dem steigenden Bedarf an qualifizierter Betreuung schwerkranker Menschen. Als Medizinische Fachangestellte kannst du durch eine spezialisierte Fortbildung im Bereich Palliative Care nicht nur deine beruflichen Kompetenzen erweitern, sondern vor allem einen wertvollen Beitrag zur Lebensqualität von schwerkranken PatientInnen leisten.

Die Arbeit mit Menschen in ihrer letzten Lebensphase ist zweifellos emotional herausfordernd und erfordert ein hohes Maß an Empathie und psychischer Stabilität. Aus der Praxis wissen wir aber auch, dass gerade diese intensive Begleitung eine besonders erfüllende Aufgabe sein kann. PatientInnen und ihre Angehörigen sind oft sehr dankbar für die professionelle und einfühlsame Unterstützung in dieser schwierigen Lebensphase.

Auf einen Blick

Voraussetzungen– Abgeschlossene Ausbildung zur/zum MFA oder vergleichbarer Gesundheitsberuf
– Berufserfahrung im medizinischen Bereich von Vorteil
Dauer– 40 bis 120 Unterrichtseinheiten (UE)
– Basiscurriculum: 40 UE
– Erweitertes Curriculum: 120 UE (98 UE Theorie/Praxis, 16 UE Praktikum, 6 UE Hausarbeit)
KostenJe nach Anbieter 1.200 bis 1.500 Euro, Förderung durch Arbeitgeber oder Bildungsgutscheine möglich
ArbeitsorteAmbulante Pflegedienste, Hospize, Palliativstationen, Arztpraxen mit palliativmedizinischem Schwerpunkt sowie die spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV)
Berufliche Chancen– Einstufung in Tätigkeitsgruppe IV des MFA Gehaltstarifvertrags
– Erweiterte Verantwortungsbereiche
– Sehr gute Arbeitsmarktperspektiven
– Möglichkeit zur Spezialisierung

Deine Aufgaben in der Palliativversorgung

Als MFA mit Palliative Care Qualifikation wirst du zu einer wichtigen Säule in der Versorgung schwerkranker Menschen. Dein Aufgabenspektrum ist dabei sehr vielfältig und anspruchsvoll. Du übernimmst eine zentrale Rolle in der Koordination zwischen allen Beteiligten – von ÄrztInnen über Pflegekräfte bis hin zu Angehörigen.

In der direkten Patientenversorgung bist du oft die erste Ansprechpartnerin. Du erkennst frühzeitig Veränderungen im Zustand der PatientInnen und kannst entsprechend reagieren. Dabei ist es besonders wichtig, dass du sowohl die medizinischen als auch die psychosozialen Aspekte im Blick behältst.

Ein wesentlicher Teil deiner Arbeit besteht in der einfühlsamen Kommunikation. Du führst nicht nur organisatorische Gespräche, sondern begleitest PatientInnen und ihre Angehörigen auch in emotional herausfordernden Situationen. Dabei ist es wichtig, dass du eine professionelle Balance zwischen Nähe und Distanz findest.

Arbeitsorte

Die Palliativversorgung bietet dir verschiedene interessante Einsatzmöglichkeiten. In der ambulanten Versorgung arbeitest du eng mit Hausärzten und spezialisierten Palliativteams zusammen. Hier begleitest du PatientInnen in ihrer gewohnten Umgebung, was oft eine besonders intensive und persönliche Betreuung ermöglicht.

In Hospizen oder auf Palliativstationen unterstützt du das interdisziplinäre Team bei der Versorgung besonders schwer erkrankter Menschen. Die Arbeit hier ist geprägt von einer ganzheitlichen Betreuung, bei der neben der Symptomkontrolle auch die psychosoziale und spirituelle Begleitung eine wichtige Rolle spielt.

Berufliche Chancen

Die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften in der Palliativversorgung steigt kontinuierlich. Mit dieser Zusatzqualifikation verbesserst du nicht nur deine Position auf dem Arbeitsmarkt, sondern auch deine Verdienstmöglichkeiten durch die Einstufung in die Tätigkeitsgruppe IV des Tarifvertrags.

Besonders wertvoll ist die Möglichkeit, dich in diesem Bereich weiterzuentwickeln. Viele MFAs bauen auf der Palliative Care Fortbildung auf und spezialisieren sich weiter, beispielsweise in der Schmerztherapie oder der psychosozialen Begleitung.

Fortbildungsablauf

Die Fortbildung ist praxisnah und flexibel gestaltet. Sie kann berufsbegleitend absolviert werden und vereint theoretische Grundlagen mit praktischen Erfahrungen. Der modulare Aufbau ermöglicht es dir, das Lerntempo an deine persönlichen Bedürfnisse anzupassen.

Das Basiscurriculum mit 40 UE vermittelt dir die wichtigsten Grundlagen. Wenn du dich noch intensiver spezialisieren möchtest, bietet das erweiterte Curriculum mit 120 UE eine umfassendere Ausbildung, die auch ein Praktikum und eine Hausarbeit einschließt.

Fortbildungsinhalte

Die Ausbildung deckt alle wichtigen Aspekte der Palliativversorgung ab:

  • Grundlegendes Verständnis der Palliativmedizin und ihrer Prinzipien
  • Professionelles Symptommanagement
  • Kommunikative Kompetenzen für schwierige Gesprächssituationen
  • Ethische und rechtliche Grundlagen
  • Umgang mit Sterben, Tod und Trauer
  • Spirituelle Begleitung und kulturensensible Versorgung
  • Teamarbeit und interdisziplinäre Zusammenarbeit

Prüfung und Abschluss

Der erfolgreiche Abschluss der Fortbildung wird durch eine Kombination aus schriftlicher Prüfung und praktischer Evaluation sichergestellt. Das erworbene Zertifikat ist von der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) anerkannt und entspricht den DIN ISO 9001 Zertifizierungsrichtlinien.

MFA mal anders – Meinung

Die Palliative Care Weiterbildung ist mehr als nur eine berufliche Qualifikation – sie ist eine Chance, Menschen in einer besonders verletzlichen Lebensphase professionell und menschlich zu begleiten. Aus unserer Erfahrung können wir sagen, dass diese Tätigkeit zwar emotional herausfordernd, aber auch außerordentlich erfüllend sein kann.

Besonders wertvoll finden wir den ganzheitlichen Ansatz der Fortbildung, der neben dem medizinischen Fachwissen auch die psychosoziale Kompetenz stärkt. Wer Interesse an dieser Weiterbildung hat, sollte sich aber auch ehrlich fragen, ob er oder sie der emotionalen Belastung gewachsen ist.

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DiabetesberaterIn / Diabetesassistenz

Als MFA in einer diabetologischen Schwerpunktpraxis kannst du dir einen ganz eigenen Bereich in der Diabetesberatung aufbauen. Die Fortbildung zur Diabetesberaterin oder Diabetesassistenz eröffnet dir die Möglichkeit, dich intensiv mit der Betreuung und Beratung von DiabetespatientInnen auseinanderzusetzen. So kannst du ärztliche Aufgaben übernehmen und das Ärzteteam entlasten. Damit hilfst du nicht nur bei der Therapie und dem Management dieser chronischen Erkrankung, sondern leistest auch einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsförderung und Lebensqualitätsverbesserung.

Auf einen Blick

VoraussetzungenAbgeschlossene Berufsausbildung zur/zum Medizinischen Fachangestellten (MFA) oder vergleichbare Qualifikation im Gesundheitswesen sowie mehrjährige Berufserfahrung im medizinischen Bereich.
DauerIn der Regel 180–200 Unterrichtseinheiten, verteilt auf mehrere Module und Präsenzphasen.
KostenDie Kursgebühren variieren je nach Anbieter und Umfang; in der Regel zwischen 2.500 und 3.500 Euro.
ArbeitsorteDiabetologische Schwerpunktpraxen, Arztpraxen mit Diabetologie-Schwerpunkt, Kliniken, Gesundheitszentren, Reha-Einrichtungen.
Berufliche ChancenSpezialisierung in der Diabetologie, Übernahme neuer Verantwortung, Möglichkeit der Durchführung von Schulungen, mögliche Gehaltssteigerungen. Bei tariflicher Eingruppierung können je nach Region und Einrichtung Einstufungen in die Entgeltgruppen E8 bis E9 TVöD vorgesehen sein, was einem monatlichen Bruttogehalt von ca. 2.900 bis 3.500 Euro entspricht.

Deine Aufgaben als DiabetesberaterIn bzw. Diabetesassistenz

Als DiabetesberaterIn bzw. Diabetesassistenz schulen, beraten und begleiten Sie PatientInnen mit Diabetes mellitus Typ I, Typ II und Schwangerschaftsdiabetes. Du unterstützt das Ärzteteam bei der Diagnosestellung und Versorgung dieser Krankheit. Der Fokus bei deinen Aufgaben liegt in der Patientenaufklärung. Dabei führst du Schulungen zur richtigen Ernährungsweise durch und klärst PatientInnen über die Ursachen, Behandlungsmöglichkeiten und den Alltag mit Diabetes auf.

Du berätst zur richtigen Anwendung von Medikamenten, zeigst wie man die Blutzuckermessung und Insulininjektionen korrekt durchführt und wie der/die PatientIn sich richtig verhält bei zu hohen oder zu niedrigen Werten. Die Ernährungsberatung ist dabei eine der wichtigsten Aufgaben. Gemeinsam mit dem medizinischen Team unterstützt du PatientInnen dabei, gesunde Ernährungsgewohnheiten zu entwickeln, die zur gesunden Lebensweise im Umgang mit Diabetes beitragen.

Arbeitsorte

Mit einer Qualifikation als DiabetesberaterIn oder Diabetesassistenz kannst du in verschiedenen Bereichen tätig werden, darunter:

  • Diabetologische Schwerpunktpraxen: Unterstütze ÄrztInnen in Praxen, die auf Diabetes spezialisiert sind
  • Allgemeinmedizinische Praxen: Integriere das Spezialwissen in Praxen, die eine hohe Anzahl an DiabetespatientInnen betreuen
  • Kliniken und Reha-Einrichtungen: Arbeite in Einrichtungen, die auf die stationäre Behandlung von Diabetes spezialisiert sind
  • Gesundheitszentren: Unterstütze die öffentliche Gesundheitsförderung, indem du bei Informations- und Präventionsveranstaltungen aktiv wirst

Berufliche Chancen

Diese Fortbildung bietet dir die Möglichkeit, deine beruflichen Fähigkeiten zu erweitern und spezialisierte Aufgaben zu übernehmen. Damit stärkst du deine Position im medizinischen Team und schaffst dir neue Karriereperspektiven. Zudem kannst du eine tarifliche Höhergruppierung oder eine Gehaltssteigerung erreichen, wenn du eine entsprechende Zusatzqualifikation vorweisen kannst.

Seit 2024 gibt es ein neues Fortbildungsangebot zum Diabetescoach DDG. DiabetesberaterInnen DDG mit langjähriger Berufserfahrung haben so die Möglichkeit, Ihre Methodenkompetenz für die Beratung weiter auszubauen.

Fortbildungsablauf

Die Fortbildung ist modular aufgebaut und umfasst theoretische sowie praktische Unterrichtseinheiten. Sie ist meist berufsbegleitend konzipiert und ermöglicht so eine flexible Teilnahme neben dem Arbeitsalltag. Die Ausbildung zur DiabetesberaterIn / Diabetesassistenz umfasst etwa 180–200 Unterrichtseinheiten. Sie ist so gestaltet, dass die theoretischen Inhalte durch praxisorientierte Module ergänzt werden, sodass du das Gelernte direkt anwenden kannst.

Fortbildungsinhalte

In der Fortbildung werden dir umfangreiche Inhalte vermittelt, die dich optimal auf deine zukünftige Rolle vorbereiten:

  • Grundlagen der Diabetologie: Anatomie und Physiologie, Ursachen und Formen von Diabetes
  • Diagnostik und Therapie: Methoden zur Blutzuckermessung, medikamentöse und nicht-medikamentöse Therapieoptionen
  • Schulungs- und Beratungstechniken: Kommunikationsstrategien und Techniken zur Motivationsförderung
  • Ernährungs- und Bewegungsberatung: Ernährungsphysiologie, Empfehlungen für eine diabetesgerechte Ernährung, Bedeutung von Bewegung
  • Soziale und psychologische Aspekte: Umgang mit psychosozialen Belastungen, Beratung bei seelischen Problemen
  • Praxismanagement und Qualitätsmanagement: Koordination von Schulungsangeboten, Organisation von Patientendokumentationen und Qualitätsstandards

Prüfung und Abschluss

Nach Abschluss der Fortbildung absolvierst du eine schriftliche oder mündliche Prüfung. Bei erfolgreichem Bestehen erhältst du ein Zertifikat, das deine Qualifikation als DiabetesberaterIn bzw. Diabetesassistenz bestätigt.

MFA mal anders – Meinung

Die Weiterbildungen Diabetesassistenz DDG und DiabetesberaterIn DDG wurden im Jahr 2024 zusammengefasst und werden fortan unter dem Begriff Diabetesedukation angeboten. Die Qualifikationen können in Modulen erworben werden, je nach Vorqualifikation und beruflichen Bedürfnissen. Wenn du tiefer in die Diabetologie einsteigen und Verantwortung für die Beratung übernehmen möchtest, kann die DiabetesberaterIn DDG für dich die passendere Wahl sein.

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Community Health Nurse

Das Berufsbild der Community Health Nurse (CHN) ist ein innovativer Ansatz zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung in Deutschland. In Ländern wie Kanada oder den Niederlanden sind CHNs bereits fest etabliert und leisten einen wichtigen Beitrag zur präventiven Gesundheitsversorgung. Sie entlasten Ärztinnen und Ärzte bei der Grundversorgung und übernehmen eigenständig Aufgaben wie Impfungen, Beratung und Therapieplanung bei chronischen Krankheiten.

Manchmal wird der Begriff Community Health Nurse mit „Gemeindeschwester“ übersetzt. Diese Bezeichnung wird jedoch der akademischen Qualifikation und dem erweiterten Aufgabenspektrum nicht gerecht. CHNs verfügen über spezialisiertes Fachwissen und können selbstständig in der Primärversorgung tätig werden.

Auf einen Blick

Voraussetzungen– Berufsausbildung in der Pflege (z.B. Gesundheits- und Krankenpfleger/in, Pflegefachfrau/Pflegefachmann)
– Mehrjährige Berufserfahrung in der Pflege
– Häufig in Verbindung mit einem pflegewissenschaftlichen Studium
Dauer– Modular aufgebaut, meist berufsbegleitend über zwei Jahre
– 300-600 Unterrichtsstunden (Theorie und Praxis)
– Flexible Gestaltung durch E-Learning und Präsenzphasen
Kosten– 4.000 bis 8.000 Euro je nach Anbieter
– Fördermöglichkeiten wie Aufstiegs-BAföG verfügbar
ArbeitsorteGemeindezentren und Gesundheitskiosks, Gesundheitsämter, Hausarztpraxen, Pflegeeinrichtungen, Projekte der kommunalen Gesundheitsförderung, Öffentlicher Gesundheitsdienst und Quartiersmanagement
Berufliche Chancen– Wachsender Bedarf durch demographischen Wandel
– Gehalt zwischen 3.500 und 5.500 Euro brutto monatlich
– Vergleichbar mit E9 bis E11 im öffentlichen Dienst
– Gute Entwicklungsmöglichkeiten
– Innovative Rolle im Gesundheitssystem

Deine Aufgaben als Community Health Nurse

Als Community Health Nurse bist du eine zentrale Ansprechperson für die gesundheitliche Versorgung in deiner Gemeinde. Der Fokus liegt dabei auf Prävention, Gesundheitsförderung und der Unterstützung von Menschen mit komplexen Versorgungsbedürfnissen.

Präventions- und Gesundheitsförderung: Die Entwicklung und Durchführung von Präventionsprogrammen für verschiedene Bevölkerungsgruppen. Du konzipierst beispielsweise Maßnahmen zur Vermeidung chronischer Erkrankungen oder zur Gesundheitsförderung bei älteren Menschen.

Direkte Patientenbetreuung: In der direkten Patientenbetreuung unterstützt du Menschen mit chronischen Erkrankungen oder Mehrfacherkrankungen. Du führst eigenständig körperliche Untersuchungen durch, misst Vitalzeichen und behandelst auch Bagatellerkrankungen. Dabei arbeitest du evidenzbasiert und wissenschaftlich fundiert.

Koordination und Vernetzung: Ein wichtiger Aspekt ist die Koordination zwischen verschiedenen Gesundheitsdienstleistern. Du vernetzt Hausärzte, Pflegeeinrichtungen und weitere Akteure des Gesundheitssystems, um eine optimale Versorgung sicherzustellen. Dabei nutzt du auch moderne Technologien wie Telematik oder Telecare.

Gesundheitsberatung: Die Gesundheitsberatung von Einzelpersonen und Familien gehört ebenfalls zu deinem Aufgabengebiet. Du berätst zu Themen wie Ernährung, Medikamenteneinnahme oder Lebensstilveränderungen. Dabei ist dein Ansatz stets ganzheitlich und berücksichtigt die individuelle Situation der Menschen.

Arbeitsorte als Community Health Nurse

Mit der Qualifikation als Community Health Nurse eröffnen sich dir vielfältige Einsatzmöglichkeiten im Gesundheitswesen. Die wachsende Bedeutung präventiver Gesundheitsversorgung schafft neue Arbeitsfelder, besonders in folgenden Bereichen:

Gemeindebasierte Gesundheitszentren und Gesundheitskioske

In gemeindebasierten Gesundheitszentren oder Gesundheitskiosken bist du erste Anlaufstelle für die Bevölkerung. Hier verbindest du präventive Arbeit mit konkreter Gesundheitsförderung auf lokaler Ebene.

Öffentlicher Gesundheitsdienst

In Gesundheitsämtern arbeitest du an Projekten zur Verbesserung der öffentlichen Gesundheit. Dein Fokus liegt dabei auf der Entwicklung und Umsetzung von Präventionsstrategien für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen.

Hausärztliche Versorgung

In Hausarztpraxen unterstützt du bei der Betreuung von Patientinnen und Patienten, besonders in ländlichen Gebieten mit Ärztemangel. Du übernimmst eigenständig definierte Aufgabenbereiche und entlastest so das Praxisteam.

Stationäre Pflegeeinrichtungen

In Pflegeeinrichtungen entwickelst du Strategien zur Verbesserung der Versorgung älterer Menschen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf präventiven Maßnahmen und der Förderung von Gesundheitskompetenzen.

Berufliche Chancen

Die Nachfrage nach Community Health Nurses wächst stetig. Der demographische Wandel und der zunehmende Fachkräftemangel erfordern neue Versorgungsmodelle, in denen CHNs eine Schlüsselrolle einnehmen. Mit deiner Weiterbildung kannst du diese Entwicklung aktiv mitgestalten.

Das Gehalt als Community Health Nurse liegt je nach Region und Verantwortungsbereich zwischen 3.500 und 5.500 Euro brutto monatlich. Die tarifliche Eingruppierung orientiert sich meist an den Entgeltgruppen E9 bis E11 des öffentlichen Dienstes.

Besonders attraktiv sind die vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten. Du kannst dich auf bestimmte Patientengruppen spezialisieren, in Leitungspositionen aufsteigen oder dich in Richtung Forschung und Lehre weiterentwickeln.

Fortbildungsablauf

Die Weiterbildung zur Community Health Nurse ist modular aufgebaut und verbindet theoretische mit praktischen Elementen. Sie kann berufsbegleitend oder in Vollzeit absolviert werden.

Der theoretische Teil umfasst Themen wie Prävention, Gesundheitsförderung, Public Health und Versorgungsmanagement. Ein besonderer Fokus liegt auf der Entwicklung von Kommunikationskompetenzen und der Fähigkeit zur interdisziplinären Zusammenarbeit.

Die praktische Komponente beinhaltet Hospitationen in verschiedenen Einrichtungen der Primärversorgung. Hier wendest du das Gelernte direkt an und sammelst wertvolle Erfahrungen in der Beratung und Betreuung von Patienten.

Ein wichtiger Bestandteil ist auch die Arbeit an konkreten Praxisprojekten. Diese ermöglichen dir, innovative Versorgungskonzepte zu entwickeln und umzusetzen.

Fortbildungsinhalte

Die Inhalte der Weiterbildung orientieren sich an internationalen Standards und umfassen:

  • Grundlagen der öffentlichen Gesundheitspflege (Public Health), einschließlich epidemiologischer Konzepte und Methoden der Gesundheitsförderung
  • Präventions- und Interventionsstrategien für verschiedene Zielgruppen, von der Gesundheitsbildung bis zur Krankheitsprävention
  • Gesundheitsförderung in unterschiedlichen Lebensphasen, mit Berücksichtigung sozialer und kultureller Faktoren
  • Case Management und Netzwerkkoordination zur optimalen Steuerung von Versorgungsprozessen
  • Kommunikation und Gesprächsführung, um Menschen in verschiedenen Lebenssituationen kompetent beraten zu können

Prüfung und Abschluss

Die Weiterbildung schließt mit einer umfassenden Prüfung ab. Diese besteht aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil, in dem du dein erworbenes Wissen und deine praktischen Kompetenzen unter Beweis stellst.

Nach erfolgreichem Abschluss erhältst du ein Zertifikat als Community Health Nurse. Dies qualifiziert dich für die selbstständige Arbeit in der Primärversorgung und eröffnet dir vielfältige berufliche Perspektiven.

MFA mal anders – Meinung

Die Weiterbildung zur Community Health Nurse bietet eine spannende Perspektive für MFAs, die sich weiterentwickeln möchten. Sie verbindet medizinische Expertise mit sozialen Kompetenzen und ermöglicht es, Menschen in ihrer Gesundheitsversorgung ganzheitlich zu unterstützen. Besonders der präventive Ansatz und die Möglichkeit, eigenverantwortlich zu arbeiten, machen diese Weiterbildung attraktiv.

Für die erfolgreiche Etablierung des Berufsbildes sind jedoch noch einige Herausforderungen zu meistern, insbesondere im Bereich der rechtlichen Rahmenbedingungen und der Kompetenzabgrenzung. Die Entwicklung zeigt aber in eine positive Richtung, unterstützt durch den politischen Willen und die wachsende Nachfrage nach präventiver Gesundheitsversorgung.

Weiterführende Quellen

  • Deutsche Gesellschaft für Care und Case Management (DGCC)
  • Bundesärztekammer – Curriculum Community Health Nursing
  • Robert Bosch Stiftung – Community Health Nursing
  • Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK)
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Ernährungsmedizin / ErnährungsberaterIn

Interessierst du dich dafür, Menschen dabei zu unterstützen, ihre Gesundheit durch eine angepasste Ernährungsweise zu fördern? Die Fortbildung in Ernährungsmedizin bietet dir die Möglichkeit, Fachwissen rund um Ernährung, Prävention und die Behandlung ernährungsabhängiger Erkrankungen zu erwerben.

Mit dieser Spezialisierung leistest du einen wichtigen Beitrag zur Förderung eines gesundheitsbewussten Lebensstils und unterstützt Patienten dabei, langfristige Ernährungsgewohnheiten zu etablieren. Als qualifiziertes Mitglied des ernährungstherapeutischen Teams wirst du die Ärzte bei der Prävention und Therapie ernährungsbedingter Erkrankungen wie Diabetes mellitus Typ 2, Gicht oder Bluthochdruck unterstützen.

Auf einen Blick

Voraussetzungen– Abgeschlossene Berufsausbildung zur/zum Medizinischen Fachangestellten (MFA) oder eine vergleichbare Qualifikation im Gesundheitsbereich
– Alternativ: Abgeschlossene Ausbildung in einem anderen medizinischen Fachberuf mit entsprechender Berufserfahrung
Dauer– 120 Unterrichtseinheiten als berufsbegleitender Lehrgang
– Maximale Gesamtdauer: 5 Jahre
– Flexible Zeiteinteilung durch modularen Aufbau
KostenJe nach Anbieter zwischen 1.200 und 2.400 Euro
ArbeitsorteArztpraxen aller Fachrichtungen, Kliniken und medizinische Versorgungszentren, Präventions- und Rehabilitationseinrichtungen, Gesundheitszentren, Eigenständige Beratungsstellen
Berufliche Chancen– Gehaltseinstufung nach Tarif mindestens Gruppe IV
– Gehaltsspanne: 2.800 – 3.500 Euro brutto/Monat
– Sehr gute Arbeitsmarktchancen durch steigenden Bedarf
– Option zur Selbstständigkeit

Deine Aufgaben in der Ernährungsmedizin

Als MFA mit Zusatzqualifikation in Ernährungsmedizin unterstützt du Ärztinnen und Ärzte und das gesamte Praxisteam dabei, Patienten eine gezielte und gesundheitsfördernde Ernährungsweise nahezubringen. Zu deinen Aufgaben gehört vor allem die Patientenberatung: Du informierst Patienten über gesunde Ernährungsweisen und hilfst ihnen, die Ernährungsumstellung in ihren Alltag zu integrieren.

Ein wichtiger Teil deiner Arbeit ist die Prävention – du setzt dich dafür ein, dass Patienten ernährungsbedingte Erkrankungen vorbeugen können und gibst ihnen praktische Tipps für einen gesunden Lebensstil. Gemeinsam mit dem medizinischen Team entwickelst du angepasste Ernährungspläne, die auf die individuellen Bedürfnisse und gesundheitlichen Anforderungen der Patienten abgestimmt sind.

Darüber hinaus organisierst du Ernährungsworkshops und führst Schulungen durch, um Patienten über die Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung aufzuklären. Du stehst Patienten langfristig zur Seite, dokumentierst Fortschritte und passt die Ernährungsberatung an die jeweiligen Bedürfnisse an.

Arbeitsorte

Mit einer Qualifikation in Ernährungsmedizin bieten sich dir vielfältige Arbeitsmöglichkeiten in verschiedenen Einrichtungen des Gesundheitswesens:

In Arztpraxen und medizinischen Versorgungszentren unterstützt du Haus- und Fachärzte dabei, Patienten mit Ernährungsproblemen gezielt zu betreuen. Die Arbeit ist sehr abwechslungsreich, da du mit unterschiedlichen Patientengruppen und Krankheitsbildern zu tun hast.

In Kliniken und Reha-Einrichtungen begleitest du Patienten während und nach der Behandlung bei der Ernährungstherapie. Hier arbeitest du eng mit verschiedenen medizinischen Fachabteilungen zusammen.

Auch Gesundheitszentren und Präventionseinrichtungen bieten interessante Einsatzmöglichkeiten. Hier liegt der Fokus besonders auf der Vorbeugung ernährungsbedingter Erkrankungen durch Beratung und Schulung.

Mit entsprechender Erfahrung kannst du auch den Schritt in die Selbstständigkeit wagen und eine eigene Beratungspraxis aufbauen.

Berufliche Chancen

Diese Fortbildung eröffnet dir neue Karrierechancen und ermöglicht dir eine Spezialisierung, die in der Gesundheitsbranche sehr gefragt ist. Der demografische Wandel und die Zunahme ernährungsbedingter Erkrankungen sorgen für einen steigenden Bedarf an qualifizierten Fachkräften in diesem Bereich.

Als MFA mit Ernährungsqualifikation trägst du zu einer ganzheitlichen Patientenbetreuung bei und wirst zu einer wichtigen Stütze im medizinischen Team. Die zusätzliche Expertise wird durch eine höhere Eingruppierung honoriert – mindestens in die Tätigkeitsgruppe IV des MFA-Tarifs. Je nach Einrichtung und Region kannst du mit einem Bruttogehalt zwischen 2.800 und 3.500 Euro rechnen.

Besonders attraktiv sind die vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten: Du kannst dich auf bestimmte Patientengruppen oder Krankheitsbilder spezialisieren, in eine leitende Position aufsteigen oder dich selbstständig machen.

Fortbildungsablauf

Die Fortbildung ist modular aufgebaut und verbindet theoretisches Wissen mit praktischen Elementen. Der Umfang beträgt 120 Unterrichtseinheiten, die sich auf folgende Module verteilen:

Modul 1: Kommunikation und Motivation (24 Stunden)

  • Gesprächsführung und Beratungstechniken
  • Wahrnehmung und Motivation
  • Moderation von Gruppen

Modul 2: Ernährungsgrundlagen (38 Stunden)

  • Ernährungs- und Stoffwechselphysiologie
  • Ernährungspyramide und Empfehlungen
  • Lebensmittelkunde und praktische Umsetzung

Modul 3: Klinische Ernährung (42 Stunden)

  • Ernährung in verschiedenen Lebensphasen
  • Ernährungstherapie bei verschiedenen Erkrankungen
  • Praxisfälle und Behandlungskonzepte

Modul 4: Organisation (16 Stunden)

  • Teamarbeit und Koordination
  • Qualitätsmanagement
  • Dokumentation und Evaluation

Die Fortbildung ist berufsbegleitend konzipiert. Durch den modularen Aufbau kannst du die Weiterbildung flexibel gestalten und parallel zu deiner Tätigkeit absolvieren. Insgesamt hast du bis zu 5 Jahre Zeit, alle Module abzuschließen.

Fortbildungsinhalte

Die Fortbildung vermittelt dir umfassende Kenntnisse in der Ernährungsmedizin und befähigt dich zur selbstständigen Durchführung von Beratungen. Die wichtigsten Themenbereiche sind:

Ernährungswissenschaftliche Grundlagen:

  • Anatomie und Physiologie der Verdauung
  • Nährstoffe und ihre Funktionen
  • Grundlagen der gesunden Ernährung

Spezielle Ernährungsmedizin:

  • Ernährung in verschiedenen Lebensphasen
  • Ernährungsbedingte Erkrankungen
  • Therapeutische Ernährungsformen

Beratung und Kommunikation:

  • Gesprächsführung und Motivation
  • Verhaltensänderung und Compliance
  • Schulungsmethodik und Didaktik

Praktische Umsetzung:

  • Ernährungsanamnese und Assessment
  • Erstellung von Ernährungsplänen
  • Organisation von Schulungen
  • Qualitätsmanagement

Prüfung und Abschluss

Die Fortbildung schließt mit einer Hausarbeit und einem Kolloquium ab. In der Hausarbeit bearbeitest du ein praxisrelevantes Thema und zeigst, dass du das Gelernte anwenden kannst. Im Kolloquium präsentierst du deine Ergebnisse und stellst dich den Fragen der Prüfer.

Nach erfolgreichem Abschluss erhältst du ein Zertifikat der zuständigen Ärztekammer. Dieses dokumentiert deine Zusatzqualifikation und wird bundesweit anerkannt.

MFA mal anders – Meinung

Die Weiterbildung in Ernährungsmedizin ist eine lohnende Investition in deine berufliche Zukunft. Der Bedarf an qualifizierten Fachkräften in diesem Bereich wächst stetig, was sehr gute berufliche Perspektiven eröffnet.

Besonders wertvoll ist der praxisnahe Ansatz der Fortbildung – du lernst genau das, was du später im Berufsalltag brauchst. Die berufsbegleitende Struktur ermöglicht es dir zudem, theoretisches Wissen direkt in der Praxis anzuwenden und zu vertiefen.

Ein wichtiger Pluspunkt ist die Standardisierung durch die Bundesärztekammer. Das garantiert eine hohe Qualität der Ausbildung und sorgt dafür, dass dein Abschluss überall anerkannt wird.

Wenn du gerne mit Menschen arbeitest und dich für Ernährung und Gesundheit interessierst, ist diese Weiterbildung eine ausgezeichnete Wahl. Sie ermöglicht dir nicht nur fachliche Weiterentwicklung, sondern auch neue berufliche Perspektiven mit mehr Verantwortung und besserer Vergütung.

Weiterführende Links

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Wundassistenz / WundtherapeutIn

Interessierst du dich für eine verantwortungsvolle Tätigkeit im Gesundheitswesen, die dich direkt in die Behandlung und Versorgung von Patienten mit chronischen Wunden einbindet? Dann bietet dir die Weiterbildung zur Wundassistenz den idealen Einstieg in das Wundmanagement. Als Wundassistentin übernimmst du nicht nur die Erstversorgung von Wunden, sondern begleitest den Heilungsprozess, dokumentierst den Fortschritt und bist ein wichtiger Ansprechpartner für Patienten und das medizinische Team.

Nach Abschluss der Wundassistenz-Qualifikation kannst du dich weiter spezialisieren und die Fortbildung zur/m WundtherapeutIn anschließen, um noch tiefer in dieses wichtige Fachgebiet einzutauchen.

Auf einen Blick

Voraussetzungen– Abgeschlossene Ausbildung in einem Gesundheitsberuf (z.B. MFA, Pflegefachkraft)
– Berufserfahrung (je nach Anbieter unterschiedlich)
– 24-stündige Hospitation ist häufig Voraussetzung für den Abschluss
DauerWundassistenz: 84 Unterrichtseinheiten plus Hospitation
Wundtherapie (Aufbaukurs): 236 Unterrichtseinheiten plus erweiterte Hospitation
Kosten– Wundassistenz: 700-1.500 Euro
– Wundtherapie: bis zu 2.500 Euro
– Fördermöglichkeiten durch Arbeitgeber oder staatliche Programme verfügbar
ArbeitsorteKrankenhäuser und Kliniken, Pflegeeinrichtungen, Ambulante Pflegedienste, Wundzentren, Arztpraxen, Homecare-Einrichtungen
Berufliche Chancen– Übernahme von verantwortungsvollen Aufgaben im Wundmanagement
– Spezialisierung als Wundtherapeut/in möglich
– Gehaltserhöhung durch erweiterte Qualifikationen

Aufgaben als Wundassistenz

Als Wundassistent/in spielst du eine zentrale Rolle in der Erstversorgung und Betreuung von Patienten mit akuten und chronischen Wunden. Du übernimmst die fachgerechte Wundbeurteilung, dokumentierst den Verlauf und sorgst für die Einleitung und Durchführung von Therapien gemäß aktuellen Leitlinien. Darüber hinaus arbeitest du eng mit Ärzten und anderen medizinischen Fachkräften zusammen.

Dein Arbeitsalltag besteht aus:

  • Wundbeurteilung und Dokumentation
  • Anwendung von Wundauflagen
  • Durchführung von phasengerechten Wundtherapien
  • Beratung von Patienten und Angehörigen
  • Organisation regelmäßiger Wundvisiten
  • Überwachung des Einsatzes von Wundmaterialien

Du solltest bedenken, dass der Arbeitsalltag als Wundassistenz oder Wundtherapeut/in mit viel Einfühlungsvermögen für die Patienten verbunden ist. Auch der Anblick von unappetitlichen Wunden, die womöglich auch einen unangenehmen Geruch verströmen, sollte dir nichts ausmachen. Der Job ist also nichts für jeden. Die Patienten haben oft einen hohen Leidensdruck durch chronische, entzündliche Wunden und werden dir sehr dankbar sein, wenn du ihnen mit deiner Fachkompetenz und herzlichen Art helfen kannst.

Der nächste Schritt: Wundtherapeut/in

Nach Abschluss der Qualifikation zur Wundassistenz bietet sich dir die Möglichkeit, deine Karriere durch die Fortbildung zur/zum Wundtherapeut/in weiter auszubauen. Als Wundtherapeut/in übernimmst du eine leitende Rolle in der Wundversorgung. Du organisierst und leitest Wundbehandlungsprozesse und trägst zur Optimierung der Wundtherapie in deiner Einrichtung bei.

Zusätzlich zu den Aufgaben der Wundassistenz übernimmst du auch:

  • Schulung von Kollegen
  • Beratung anderer Gesundheitsfachkräfte
  • Entwicklung von Therapiekonzepten
  • Leitung spezialisierter Einrichtungen

Arbeitsorte

Mit den Qualifikationen zur Wundassistenz und Wundtherapie stehen dir zahlreiche Arbeitsmöglichkeiten offen:

  • Krankenhäuser: Arbeit auf Stationen oder in speziellen Wundambulanzen
  • Pflegeeinrichtungen: Wundversorgung älterer und pflegebedürftiger Menschen
  • Ambulante Pflegedienste: Betreuung von Patienten in deren häuslicher Umgebung
  • Wundzentren: Organisation und Koordination der Wundversorgung
  • Arztpraxen: Versorgung von chronischen Wunden, besonders in der Diabetologie oder Dermatologie

Berufliche Chancen

Nach Abschluss der Weiterbildung erwarten dich vielfältige Karrieremöglichkeiten. Du kannst in spezialisierten Einrichtungen arbeiten, leitende Funktionen übernehmen oder dich als Wundtherapeut/in selbstständig machen. Die Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften in der Wundversorgung steigt kontinuierlich, was für sehr gute Zukunftsaussichten spricht.

Fortbildungsablauf

Die Weiterbildung ist modular aufgebaut:

  1. Basiskurs Wundassistenz: 84 Unterrichtseinheiten
  2. Aufbaukurs Wundtherapie: 236 Unterrichtseinheiten

Beide Fortbildungen beinhalten praxisnahe Lehrinhalte und Hospitationen, in denen du das Gelernte direkt anwenden kannst.

Fortbildungsinhalte

Die Fortbildung zur Wundassistenz vermittelt dir umfassendes Fachwissen:

  • Anatomie und Physiologie der Haut
  • Wundarten und Wundheilung
  • Wundbeurteilung und Dokumentation
  • Hygienemaßnahmen
  • Schmerztherapie und Ernährung
  • Dekubitus- und Diabetisches Fußsyndrom-Prophylaxe
  • Anwendung von Wundauflagen und Wundreinigung

Im Aufbaukurs zur Wundtherapie kommen weitere Themen hinzu:

  • Organisation und Leitung von Wundversorgungsprozessen
  • Spezialtherapien bei komplexen Wunden
  • Rechtliche Grundlagen
  • Qualitätssicherung und Prozessoptimierung

Prüfung und Abschluss

Die Fortbildungen schließen jeweils mit einer Prüfung ab, bestehend aus einer Klausur und einer Hausarbeit. Die Zertifikate sind in der Regel drei Jahre gültig und können durch regelmäßige Fortbildungen verlängert werden.

MFA mal anders – Meinung

Die Weiterbildung zur Wundassistenz und der Aufbaukurs zur Wundtherapie bieten dir die Möglichkeit, dich in einem wichtigen Fachbereich zu spezialisieren. Du wirst Teil eines interdisziplinären Teams, das die Lebensqualität von Patienten mit chronischen Wunden verbessert und ihnen bei der Genesung hilft.

Wichtig: Achte bei der Auswahl des Anbieters auf anerkannte Zertifizierungen, besonders durch die Deutsche Gesellschaft für Wundheilung (DGfW) oder die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG).

Weiterführende Links

https://www.ddg.info/ddg-akademie/fuer-gesundheitsfachkraefte/fuss-und-wundassistentin-ddg#e12760

https://www.hegau-jugendwerk.de/de/leistungsspektrum/pflegedienst/Wundassistenz.php

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Wundexpertin ICW®

Geforscht und entwickelt wird heutzutage überall in der Medizin – gerade im Bereich der Wundversorgung gibt es stetig neue Erkenntnisse und Behandlungsmethoden. Die Weiterbildung zur Wundexpertin ICW® bietet dir die Möglichkeit, dich auf die professionelle Versorgung von Menschen mit chronischen Wunden zu spezialisieren und ihre Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.

In Deutschland leiden Millionen Menschen an chronischen Wunden, deren Heilungsprozess oft langwierig und komplex ist. Mit deiner Ausbildung als Medizinische/r Fachangestellte/r (MFA) kannst du dir eine zusätzliche Expertise als Wundexpert:in aneignen und kannst diesen Menschen gezielt helfen und gleichzeitig deine beruflichen Perspektiven erweitern. Die standardisierte Weiterbildung vermittelt dir das notwendige Fachwissen und praktische Fertigkeiten für diese anspruchsvolle Aufgabe.

Auf einen Blick

VoraussetzungenAbgeschlossene Ausbildung als Medizinische Fachangestellte, Krankenpfleger/in oder in einem anderen medizinischen/pflegerischen Beruf, Berufserfahrung (je nach Anbieter unterschiedlich)
Dauer– 56 Unterrichtseinheiten theoretische Ausbildung
– 16 Stunden praktische Hospitation
– Je nach Anbieter: Vollzeit (ca. 2 Wochen) oder berufsbegleitend (bis zu 6 Monate)
– Flexible Modelle: Präsenz, Online oder Hybrid-Formate
Kosten1.300 bis 1.500 Euro je nach Anbieter
Mögliche Förderung durch: Arbeitgeber, Bildungsgutscheine, Steuerliche Absetzbarkeit als Weiterbildung, Regionale Förderprogramme
ArbeitsorteWundzentren, Krankenhäuser und Universitätskliniken, Pflegeeinrichtungen, Ambulante Pflegedienste, Spezielle Wundambulanzen, Medizinische Versorgungszentren (MVZ), Möglichkeit zur selbstständigen Tätigkeit
Berufliche Chancen– Gehaltsspanne: 2.800 – 3.600 Euro brutto/Monat
– Sehr gute Arbeitsmarktchancen durch steigenden Bedarf
Möglichkeit zur Weiterqualifikation (z.B. Fachtherapeut Wunde ICW®)
– Spezialisierung auf bestimmte Patientengruppen oder Wundarten
– Aufstieg in Leitungspositionen möglich

Die Aufgaben als Wundexpertin ICW®

Die Aufgaben einer Wundexpertin sind abwechslungsreich und verantwortungsvoll. Du betreust Menschen mit chronischen Wunden ganzheitlich – von der fachgerechten Wundversorgung über die Beratung bis zur Dokumentation. Eine besondere Herausforderung ist dabei der Umgang mit den oft stark belasteten Patienten, die unter langwierigen Wundheilungsstörungen leiden.

Dein Arbeitsalltag beginnt mit der Überprüfung der Wunden deiner Patienten, wobei du den Fortschritt der Heilung dokumentierst und mögliche Komplikationen frühzeitig erkennst. Du setzt moderne Wundauflagen ein, reinigst Wunden fachgerecht und leitest geeignete Maßnahmen zur Infektionskontrolle ein. Oft arbeitest du eng mit Ärzten und anderen Fachkräften zusammen, um individuelle Behandlungspläne zu erstellen. Zudem führst du regelmäßige Schulungen für Pflegekräfte durch und sorgst dafür, dass die hohen Standards in der Wundversorgung eingehalten werden. 

Du solltest bedenken, dass der Arbeitsalltag als WundexpertIn mit viel Einfühlungsvermögen für die Patienten verbunden ist. Auch der Anblick von unappetitlichen Wunden, die womöglich auch einen unangenehmen Geruch verströmen, sollte dir nichts ausmachen. Der Job ist also nichts für jeden. Die Patienten haben oft einen hohen Leidensdruck durch chronische, entzündliche Wunden und werden dir sehr dankbar sein, wenn du ihnen mit deiner Fachkompetenz und herzlichen Art helfen kannst. 

Zentrale Tätigkeiten:

Wundversorgung und -management:

  • Professionelle Wundbeurteilung und Dokumentation
  • Auswahl und Anwendung geeigneter Wundauflagen
  • Durchführung präventiver und therapeutischer Maßnahmen
  • Erkennung und Management von Komplikationen
  • Schmerzmanagement bei der Wundversorgung

Patientenbetreuung:

  • Intensive Beratung von Patienten und Angehörigen
  • Schulung in der Selbstpflege
  • Psychosoziale Unterstützung
  • Aufklärung über präventive Maßnahmen
  • Ernährungsberatung für optimale Wundheilung

Interdisziplinäre Zusammenarbeit:

  • Enge Kooperation mit behandelnden Ärzten
  • Abstimmung mit Pflegekräften und Therapeuten
  • Koordination verschiedener Behandlungsmaßnahmen
  • Schulung des Pflegepersonals
  • Netzwerkarbeit mit anderen Facheinrichtungen

Arbeitsorte als Wundexpertin

Als Wundexpertin ICW® hast du vielfältige Einsatzmöglichkeiten im Gesundheitswesen. Die steigende Zahl von Patienten mit chronischen Wunden sorgt für einen wachsenden Bedarf an qualifizierten Fachkräften in verschiedensten Einrichtungen.

In Wundzentren: Hier bist du die zentrale Ansprechperson für Patienten mit chronischen Wunden und koordinierst die Behandlung. In spezialisierten Zentren arbeitest du eng mit verschiedenen Fachdisziplinen zusammen und kannst dein Expertenwissen optimal einbringen.

In Krankenhäusern: In Kliniken arbeitest du in interdisziplinären Teams, unterstützt Ärzte bei komplexen Fällen und trägst zur Optimierung der Wundversorgung bei. Besonders in chirurgischen und dermatologischen Abteilungen ist deine Expertise gefragt. Die Arbeit im Krankenhaus bietet oft bessere Verdienstmöglichkeiten durch Tarif-Verträge.

In Pflegeeinrichtungen: In der stationären und ambulanten Pflege übernimmst du die Verantwortung für die Wundversorgung der Bewohner. Du entwickelst Behandlungskonzepte, schulst Pflegekräfte und sorgst für eine optimale Versorgungsqualität.

In ambulanten Pflegediensten: Als mobile Wundexpertin betreust du Patienten in ihrer häuslichen Umgebung. Diese persönliche Form der Betreuung ermöglicht es dir, sehr individuell auf die Bedürfnisse deiner Patienten einzugehen und die Versorgung optimal an die häusliche Situation anzupassen.

Berufliche Chancen

Die Nachfrage nach qualifizierten Wundexperten ist aktuell sehr hoch und wird weiter steigen. Demografischer Wandel und die Zunahme chronischer Erkrankungen sorgen für einen wachsenden Bedarf an Fachkräften in der spezialisierten Wundversorgung.

Gehaltsaussichten:

Das Einstiegsgehalt als Wundexpertin ICW® beträgt durchschnittlich 2.800 Euro brutto im Monat. Mit zunehmender Erfahrung und Verantwortung kann das Gehalt auf bis zu 3.600 Euro und mehr steigen. In Kliniken mit Tarifbindung sind oft zusätzliche Zulagen möglich.

Entwicklungsmöglichkeiten:

Mit der Qualifikation als Wundexpertin ICW® stehen dir verschiedene Karrierewege offen:

  • Aufstieg in leitende Positionen im Wundmanagement
  • Spezialisierung auf bestimmte Patientengruppen
  • Selbstständigkeit als Wundberaterin
  • Weiterbildung zum Fachtherapeuten Wunde ICW®
  • Dozententätigkeit in der Aus- und Weiterbildung

Zukunftsperspektiven:

Die beruflichen Chancen sind aus mehreren Gründen sehr gut:

  • Steigende Zahl von Patienten mit chronischen Wunden
  • Wachsende Bedeutung der spezialisierten Wundversorgung
  • Zunehmende Qualitätsanforderungen in der Pflege
  • Gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch flexible Arbeitsmodelle
  • Möglichkeiten zur selbstständigen Tätigkeit

Fortbildungsablauf

Die Weiterbildung ist modular aufgebaut und kombiniert Theorie und Praxis optimal. Die Anbieter bieten verschiedene Modelle an, die sich gut an deine persönliche Situation anpassen lassen:

Vollzeit-Modell:

  • Intensives Lernen in etwa 2 Wochen
  • Täglicher Unterricht
  • Schneller Abschluss möglich
  • Volle Konzentration auf die Weiterbildung

Berufsbegleitendes Modell:

  • Verteilung über bis zu 6 Monate
  • Unterricht am Wochenende oder abends
  • Vereinbarkeit mit dem Beruf
  • Zeit zum Vertiefen der Inhalte

Online/Hybrid-Modell:

  • Flexible Kombination aus Präsenz und Online-Lernen
  • Selbstbestimmtes Lerntempo
  • Moderne Lernplattformen
  • Virtueller Austausch mit anderen Teilnehmern

Die praktische Hospitation (16 Stunden) ist ein wesentlicher Bestandteil der Ausbildung. Hier kannst du:

  • Erfahrene Wundexperten bei der Arbeit begleiten
  • Theoretisches Wissen praktisch anwenden
  • Verschiedene Wundsituationen kennenlernen
  • Praktische Fertigkeiten unter Anleitung üben

Fortbildungsinhalte

Das Curriculum ist umfassend und praxisorientiert aufgebaut:

Medizinische Grundlagen:

  • Anatomie und Physiologie der Haut
  • Wundheilungsphasen und deren Störungen
  • Verschiedene Wundarten und ihre Besonderheiten
  • Wundheilungsstörende Faktoren

Praktische Wundversorgung:

  • Moderne Wundauflagen und ihre Anwendung
  • Wundreinigung und Débridement-Methoden
  • Kompressionstherapie
  • Vakuumtherapie
  • Verbandtechniken

Spezielle Krankheitsbilder:

  • Diabetisches Fußsyndrom
  • Dekubitus
  • Ulcus cruris
  • Postoperative Wunden
  • Tumorwunden

Dokumentation und rechtliche Aspekte:

  • Professionelle Wunddokumentation
  • Rechtliche Grundlagen der Wundversorgung
  • Qualitätsmanagement
  • Hygienerichtlinien
  • Abrechnungsgrundlagen

Prüfung und Abschluss

Die Weiterbildung wird durch folgende Elemente abgeschlossen:

  • Schriftliche Klausur zur Überprüfung des theoretischen Wissens
  • Hausarbeit zu einem praxisrelevanten Thema
  • Nachweis der absolvierten Hospitation

Das Zertifikat „Wundexperte ICW®“ ist 5 Jahre gültig. Für die Verlängerung sind regelmäßige Fortbildungen erforderlich:

  • Mindestens 8 Fortbildungspunkte pro Jahr
  • Teilnahme an anerkannten Fachveranstaltungen
  • Dokumentation der Fortbildungsaktivitäten

MFA mal anders – Tipp

Die Weiterbildung zur Wundexpertin ICW® ist eine zukunftssichere Investition in deine berufliche Entwicklung. Achte bei der Auswahl des Anbieters unbedingt auf die ICW-Zertifizierung, erkennbar an:

  • Offizieller ICW-Kursnummer
  • ICW-Anbieterlogo
  • Optional: TÜV-Signet

Die Fortbildung wird von der Initiative Chronische Wunden (ICW) in Zusammenarbeit mit dem TÜV Rheinland angeboten. Wenn du einen Aufbaukurs als Fachtherapeut Wunde ICW® anstrebst, solltest du darauf achten, einen zertifizierten Kurs auszuwählen. Da es auch Weiterbildungen zur Wundassistenz oder Wundtherapeuten gibt, kann es hier zu Verwirrungen der Berufsbezeichnungen kommen. Unseres Erachtens nach sind aber beide Weiterbildungen, ob zum Wundexperten ICW oder sogenannten Wundassistenten bzw. Wundtherapeuten gleichwertig. Du solltest vor der Auswahl der Fortbildung immer gut den Anbieter prüfen und nach welchem Curriculum oder Grundlage die Fortbildungsinhalte gewählt wurden. Denn nur dieser Abschluss entspricht den hohen Qualitätsstandards und ermöglicht dir weitere Qualifizierungen. Informiere dich auch über Fördermöglichkeiten – viele Arbeitgeber unterstützen die Weiterbildung finanziell oder durch Freistellung.

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