Willst du deine Karriere als Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA) auf das nächste Level heben und eine leitende Rolle im Praxismanagement übernehmen? Die Weiterbildung zur Fachwirtin für Zahnärztliches Praxismanagement (FZP) könnte genau das Richtige für dich sein!
Hier lernst du alles, was du brauchst, um die organisatorischen, betriebswirtschaftlichen und qualitätssichernden Aufgaben in einer Zahnarztpraxis zu meistern. Als FZP bist du die rechte Hand des Zahnarztes oder der Zahnärztin und sorgst dafür, dass die Praxis reibungslos läuft. Erfahre mehr über diese spannende Weiterbildung und wie sie dich beruflich weiterbringen kann.
Auf einen Blick
Voraussetzungen
Erfolgreich abgeschlossene Prüfung zur/zum Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA), Teilnahme an der Aufnahmeprüfung, Mindestens ein Jahr Berufserfahrung als ZFA zum Zeitpunkt des Lehrgangsbeginns
Dauer
462 Unterrichtsstunden, verteilt über ein Jahr (berufsbegleitend, meist freitags nachmittags und samstags)
Kosten
Zwischen 4000 und 6000 Euro (je nach Anbieter), Möglichkeit der Förderung durch das Aufstiegs-BAföG
Gehaltserhöhung, Übernahme von Führungsaufgaben, Spezialisierung in Qualitätsmanagement, Abrechnungswesen und Praxisorganisation, Gehalt je nach Berufserfahrung und Qualifikation 3.000 bis 4.500 Euro brutto im Monat
Aufgaben als FachwirtIn Zahnärztliches Praxismanagement (FZP)
Als Fachwirtin für Zahnärztliches Praxismanagement (FZP) übernimmst du eine Vielzahl von Aufgaben, die weit über die typischen Tätigkeiten einer ZFA hinausgehen. Du kümmerst dich um das Qualitätsmanagement, optimierst Arbeitsprozesse und sorgst dafür, dass die Praxis wirtschaftlich erfolgreich ist.
Ein Arbeitstag könnte so aussehen: Morgens prüfst du die Abrechnungen und stellst sicher, dass alle Leistungen korrekt erfasst wurden. Du organisierst Schulungen für das Team, um die Qualität der PatientInnenversorgung kontinuierlich zu verbessern. Zudem koordinierst du den Personaleinsatz und bist für die Planung und Umsetzung von Marketingstrategien verantwortlich. Deine umfassenden Kenntnisse in Betriebswirtschaft und IT helfen dir, die Praxis auf Erfolgskurs zu halten.
Arbeitsorte
Mit einem Abschluss als FZP kannst du in zahnärztlichen Praxen, kieferorthopädischen Praxen und Zahnkliniken arbeiten. Ebenso wäre ein Wechsel in die Kassenzahnärztliche Vereinigung, Zahnärztekammer oder das Gesundheitsamt denkbar.
Berufliche Chancen
Nach Abschluss der Weiterbildung kannst du mit einer Gehaltserhöhung und neuen Verantwortungsbereichen rechnen. Du wirst zur unersetzlichen rechten Hand des Zahnarztes oder der Zahnärztin und hast die Möglichkeit, in Führungspositionen aufzusteigen und weitere Spezialisierungen zu erwerben. Als AbsolventIn der Weiterbildung zur Fachwirtin für Zahnärztliches Praxismanagement (FZP) kannst du mit einem deutlichen Gehaltszuwachs rechnen. Das genaue Gehalt kann je nach Region, Größe der Praxis und individuellen Qualifikationen variieren. Generell liegt das Gehalt einer FachwirtIn für Zahnärztliches Praxismanagement im Durchschnitt zwischen 3.000 und 4.500 Euro brutto im Monat.
Fortbildungsablauf
Die Inhalte sind praxisnah gestaltet und umfassen sowohl theoretische als auch praktische Aspekte. Die Lehrgänge werden oft hybrid angeboten, sodass du sowohl an Präsenzveranstaltungen als auch an Online-Kursen teilnehmen kannst.
Dauer
Die Weiterbildung zur Fachwirtin für Zahnärztliches Praxismanagement umfasst 462 Unterrichtsstunden und wird über ein Jahr verteilt, meist freitagnachmittags und samstags, durchgeführt.
Fortbildungsinhalte
Die Inhalte der Fortbildung umfassen:
Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement: Anwendung von QM-Systemen, Fehler- und Beschwerdemanagement, Hygienemanagement, Projektmanagement
Informationstechnologie und Kommunikationssysteme: Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Datenschutz, Datensicherung
Personalwesen und Kommunikationsmanagement: Arbeitsrecht, Mitarbeitereinsatzplanung, Personalförderung, Konfliktlösung, Teamführung
Ausbildungswesen: Berufsbildungsgesetz, Ausbildungsprozesse, Beurteilung von Auszubildenden
In der Fortbildung gibt es Theorie- und Praxisphasen, die Unterrichtseinheiten werden durch Übungen, Fallbeispiele und Demonstrationen ergänzt.
Prüfung und Abschluss
Um zur Prüfung zugelassen zu werden, musst du alle Module der Fortbildung erfolgreich absolvieren. Die Prüfung besteht aus einem schriftlichen Teil, einer Projektarbeit und einem Fachgespräch. Nach erfolgreichem Abschluss erhältst du ein Zertifikat, das dich als Fachwirtin für Zahnärztliches Praxismanagement qualifiziert.
Seit 2015 dürfen, neben fächerübergreifenden nun auch fachgleiche MVZs gegründet werden. Dadurch haben sich Zahnmedizinische Versorgungszentren immer mehr etabliert und die Zahl an Zulassungen steigt seitdem stetig. Ein Zahnmedizinische Versorgungszentrum (ZMVZ) bietet unter anderem unbegrenzte Wachstumsmöglichkeiten mit angestellten Zahnärztinnen und Zahnärzten. Allerdings werden Anforderungen an die Geschäftsführung dieser ZMVZs gestellt, die nicht mit den Anforderungen an einen Praxisinhaber vergleichbar sind bzw. darüber hinausgehen.
Daher stellt die IHK-Weiterbildung als ZMVZ-GeschäftsführerIn das nötige Hintergrundwissen aus über 10 Jahren spezifischer MVZ-Erfahrung bereit. Vermittelt wird dabei alles Notwendige zum Aufbau und zur nachhaltig erfolgreichen Leitung eines zahnärztlichen MVZ oder deren Assistenz.
Für Zahnmedizinische Fachangestellte stellt diese Weiterbildung eine attraktive Karrierealternative in die Managementabteilung eines ZMVZ dar.
Auf einen Blick
Voraussetzungen
Zahnarzt/Zahnärztin und andere Gesundheitsberufe, Praxismanager, Betriebswirte, Juristen, andere Akademiker mit Bezug zum Gesundheitswesen und Anspruch oder Aussicht auf Leitung (oder deren Assistenz) eines zahnärztlichen MVZ.
Dauer
5 Tage (Montag bis Freitag) mit 50 Unterrichtseinheiten á 45 Minuten
Kosten
3.450 € (zzgl. MwSt.); Unterrichtsmaterialien, Prüfung und Seminar-Getränke sind im Preis enthalten. Verpflegung und Unterkunft auf eigene Kosten.
Gehaltsspanne durchschnittlich bei mindestens 6.000 € und maximal bei 12.000 € monatlich
Aufgaben als ZMVZ-Geschäftsführer (IHK)
Als ZMVZ-GeschäftsführerIn gehört es zu deinen Aufgaben das ZMVZ strategisch und operativ zu führen. Alle Belange, die eine zahnmedizinische Versorgung der Patienten sicherstellt, zu managen. Du hast nicht nur die Organisation im Blick sondern hast die komplette Personal- und Budgetverantwortung.
Dir begegnen in deiner täglichen Arbeit also Themen aus allen Bereichen der Betriebswirtschaftslehre und der Gesundheitsökonomie sowie juristische Themen. So zum Beispiel bei der Personalbeschaffung für einen offenen Vertragszahnarztsitz oder der Organisation der Sprechstunden. Beschaffung von Medizintechnik und Verbrauchsmaterialien aber auch die Erschließung neuer Versorgungsformen.
Du musst dich als Geschäftsführung in allen Bereichen auskennen und dich ständig weiterbilden, um die Entwicklungen des Systems wahrnehmen und darauf reagieren zu können.
Arbeitsorte
Arbeitsorte sind im ambulanten Bereich der Gesundheitsversorgung entweder in einem Medizinischen Versorgungszentrum oder einem Zahnmedizinischen Versorgungszentrum.
Berufliche Chancen
Mit deinem IHK-Zertifikat als ZMVZ-GeschäftsführerIn (IHK) bist du bestens gerüstet für die Leitung eines ZMVZs oder MVZs.
In der Weiterbildung wird dir aus verschiedenen Themenbereichen ein guter Überblick gegeben. Natürlich ist jedes ZMVZ ein wenig anders, aber grundsätzlich hast du, wenn du dich gut in verschiedene Themenbereiche reindenken kannst, die Chance auf einen richtig abwechslungsreichen Job. Es werden dich immer spannende Themen und Projekte erwarten. Allerdings trägst du auch eine enorme Verantwortung.
Das Gesundheitswesen entwickelt sich immer weiter, so dass du dich auch immer in neue Themenfelder einarbeiten wirst. So kommt wohl kaum Routine auf.
Auch hört deine „Karriere“ mit dem Zertifikat als ZMVZ-Geschäftsführung nicht auf. Du kannst dich, falls dir die Leitung eines ZMVZs irgendwann zu „klein“ wird, damit auch gut die Weichen stellen, als Geschäftsführung einer Zahnklinik.
Falls dir die Leitung eines ZMVZ anfangs doch zu viel Verantwortung ist, kannst du auch als Assistenz der Geschäftsführung praktische Erfahrungen sammeln und im Laufe deiner beruflichen Weiterentwicklung als GeschäftsführerIn aufsteigen.
Fortbildungsablauf
Die Fortbildung ist für den Zeitraum von einer Woche angesetzt. Jeweils von Montag bis Freitag finden insgesamt 50 Unterrichtseinheiten á 45 Minuten statt. Dabei wird der Lehrgang in Seminare und Übungen aufgeteilt. So soll eine intensive und individuelle Vermittlung der Inhalte garantiert werden. Die Fortbildung ist zudem auf max. 20 Teilnehmer begrenzt.
Außerdem besteht die Möglichkeit, während der Fortbildung in kurzer Zeit ein wertvolles Netzwerk zu Dozenten und anderen Teilnehmern für ihre künftige Tätigkeit als Zahnarzt-MVZ-Geschäftsführung oder deren Assistenz knüpfen.
Fortbildungsinhalte
Der Zertifikatslehrgang stellt eine Kombination aus Seminaren und Übungen dar und wird von verschiedenen Experten aus verschiedenen Bereichen des ambulanten Gesundheitswesens vermittelt.
Folgende Themen werden abgedeckt:
Rechtliche Grundlagen
Honorar-Abrechnung
Gründung und Aufbau
Strategie und Unternehmensentwicklung
Finanzmanagement und Controlling
Aufkauf von Zahnarztpraxen und deren Bewertung
Steuerliche Grundlagen
Marketing und Öffentlichkeitsarbeit
Kommunikation und Kooperation
Qualitätsmanagement und Arbeitsschutz
Prüfung und Abschluss
Die Weiterbildung endet mit einem lehrgangsinternen Test und einem IHK-Zertifikat.
Hast du als Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA) Lust auf mehr Verantwortung und neue Herausforderungen? Dann schau dir doch mal die Weiterbildung zur Zahnmedizinischen Fachassistentin (ZMF) an. Als ZMF übernimmst du eine Vielzahl von Aufgaben in der Praxis, von der Patientenbetreuung bis hin zu administrativen Tätigkeiten. Du wirst zur unverzichtbaren Unterstützung für Zahnärzte und trägst maßgeblich zur Praxisorganisation bei. Diese Weiterbildung bietet dir die Möglichkeit, dein Wissen zu vertiefen und die nächste Stufe auf der Karriereleiter zu erklimmen.
Auf einen Blick
Voraussetzungen
Abgeschlossene Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA) oder gleichwertige Ausbildung und mindestens 1 Jahr Berufserfahrung. Eine Teilnahme am Kurs „Maßnahmen im Notfall (Herz-Lungen-Wiederbelebung)“ mit mindestens 16 Unterrichtsstunden ist ebenfalls Pflicht. Die Teilnahme darf nicht länger als zwei Jahre zurückliegen. Aktuelle Kenntnisse im Röntgen und Strahlenschutz gemäß §18 a RöV solltest du ebenfalls mitbringen.
Dauer
6 Monate bis 2 Jahre (je nach Anbieter und Kursform) und umfasst mindestens 700 Unterrichtsstunden
Als Zahnmedizinische Fachassistenz (ZMF) übernimmst du vielfältige Aufgaben, die über das Tätigkeitsfeld einer ZFA hinausgehen und somit natürlich auch mehr Verantwortung mit sich bringen.
So könnte dein neuer Arbeitsalltag aussehen: Morgens bereitest du die Behandlungszimmer vor und überprüfst die Instrumente. Während der Behandlung assistierst du dem Zahnarzt. Auf Anweisung und unter zahnärztlicher Delegation führst du Parodontalbehandlungen und Prophylaxemaßnahmen durch. Du entfernst Beläge, polierst Füllungen und Zähne, versiegelst Fissuren und erklärst dabei den PatientInnen die richtige Zahnpflege. Du stellst Gebissabformungen her und fertigst im Labor provisorische Kronen und Brücken an.
Nach der Behandlung sorgst du dafür, dass alle Materialien korrekt entsorgt und die Zimmer wieder für die nächste Behandlung vorbereitet sind. Zusätzlich übernimmst du administrative Aufgaben wie die Terminplanung, Abrechnung und Dokumentation von Behandlungsabläufen. Durch dein erweitertes Wissen unterstützt du das Praxisteam und trägst zur optimalen Patientenbetreuung bei.
Arbeitsorte
Mit einem Abschluss als ZMF kannst du in zahnärztlichen Praxen, kieferorthopädischen Praxen, Zahnkliniken und an Universitäten arbeiten.
Berufliche Chancen
Nach Abschluss der Weiterbildung kannst du mit einer Gehaltserhöhung und neuen Verantwortungsbereichen rechnen. Zudem eröffnen sich dir Aufstiegsmöglichkeiten in Leitungspositionen innerhalb der Praxis oder in anderen zahnmedizinischen Einrichtungen. Auch die Spezialisierung auf bestimmte Bereiche wie Prophylaxe oder Praxismanagement ist möglich.
Du bist eine große Unterstützung für den Zahnarzt oder die Zahnärztin und damit das Bindeglied zwischen ihm/ihr und den Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA).
Fortbildungsablauf
Die Voraussetzungen für die einzelnen Fortbildungen können variieren , denn sie sind nicht bundeseinheitlich geregelt. Mehr Infos erhältst du bei den Landeszahnärztekammern.
Es gibt ein einheitliches Curriculum für die Weiterbildung zur ZMF.
Die Weiterbildung zur Zahnmedizinischen Fachassistentin kann als Präsenzkurs, Onlinekurs oder in hybrider Form angeboten werden. Insgesamt umfasst die Fortbildung meist mindestens 700 Stunden. Die Inhalte werden praxisnah vermittelt, oft ergänzt durch praktische Übungen und Fallbeispiele. Ein Praktikum in einer zahnärztlichen Praxis ist ebenfalls häufig Teil der Ausbildung, um das Gelernte direkt anzuwenden.
Dauer
Die Fortbildung umfasst mindestens 700 Unterrichtsstunden (à 45 min). Sie wird kompakt oder modular, in Vollzeit oder berufsbegleitend durchgeführt.
Fortbildungsinhalte
Die Inhalte sind bei den Anbietern (nahezu) identisch. Diese umfassen:
Zahnmedizinische Prophylaxe
Parodontologie
Kariesprävention
Praxismanagement
Abrechnung und Dokumentation
Patientenberatung und -betreuung
Hygienemanagement
Kommunikation und Teamarbeit
Je nachdem, was dir mehr zusagt, kannst du zwischen einer Vollzeitfortbildung und einer berufsbegleitenden Variante wählen. In der Fortbildung gibt es Theorie- und Praxisphasen, die Unterrichtseinheiten werden durch Übungen, Fallbeispiele und Demonstrationen abgerundet. Inhaltlich wird das breite Themenspektrum von allgemeinen medizinischen und zahnmedizinischen Grundlagen über klinische Dokumentation bis hin zu Grundlagen der (finanziellen) Praxisorganisation abgedeckt.
Falls du dich für einen Fernlehrgang oder Online-Kurs entscheidest, achte darauf, ob es Berater gibt, die du bei Fragen kontaktieren kannst.
Prüfung und Abschluss
Um zur Prüfung zugelassen zu werden, müssen die TeilnehmerInnen in der Regel alle Module der Weiterbildung erfolgreich absolvieren. Die Prüfung besteht meist aus einem schriftlichen und praktischen Teil, bei dem das erlernte Wissen anhand von Fallbeispielen getestet wird.
Nach erfolgreichem Abschluss erhältst du ein Zertifikat, das die Qualifikation zur Zahnmedizinischen Fachassistentin bestätigt.
MFA mal anders – Meinung
Wenn du dir noch unsicher bist, ob die Weiterbildung zur Zahnmedizinischen Fachassistentin das Richtige für dich ist, überlege dir, welche Aufgaben dir am meisten Spaß machen. Möchtest du mehr Verantwortung übernehmen und aktiv zur Gesundheitsvorsorge der Patienten beitragen? Dann könnte diese Weiterbildung genau das Richtige für dich sein. Falls du noch etwas Überzeugungsarbeit bei deinem Chef leisten musst, zeige ihm die Vorteile, die eine gut ausgebildete ZMF für die Praxis bietet, wie zum Beispiel die Entlastung des Zahnarztes und die Verbesserung der Patientenbetreuung.
Als BetriebswirtIn im Gesundheitswesenbist du die Schnittstelle zwischen der Geschäftsführung und der operativen Ebene. Die Weiterbildung ist eine Möglichkeit für dich als MFA / ZFA, wenn du bereits deine Ausbildung abgeschlossen hast und mehr betriebswirtschaftliche bzw. kaufmännische Aufgaben übernehmen möchtest oder eine höhere Position anstrebst.
Mit dem Wissen, dass du in der Weiterbildung erlangst, hast du damit beste Karrierechancen um zum Beispiel in der Klinikverwaltung, in Reha-Zentren sowie in anderen medizinisch-gesundheitlich ausgerichteten Einrichtungen oder auch im Gesundheitsamt zu arbeiten.
Nach dem Abschluss kannst du dann beispielsweise eine Stelle im betrieblichen Gesundheitsmanagement annehmen, dich im Bereich Personalentwicklung verwirklichen oder deinen eigenen Pflegedienst gründen. Um diese Aufgaben angemessen erfüllen zu können, werden dir in der Weiterbildung als GesundheitsbetriebswirtIn neben grundlegenden betriebswirtschaftlichen Kenntnissen vor allem spezielle Branchenkenntnisse vermittelt, die im Gesundheitswesen entscheidend sind. Rentabilität und Kostenstrukturen in medizinischen Einrichtungen sind dabei ebenso wichtig wie das Versorgungsmanagement oder die spezielle Struktur der Altenpflege.
Auf einen Blick
Voraussetzungen
Abgeschlossene Berufsausbildung mit Berufserfahrung Kaufmännische Grundkenntnisse oder einige Jahre Berufserfahrung in der Gesundheitsbranche sind hilfreich, aber nicht Bedingung.
Dauer
14 bis 32 Monate bei etwa 10 Stunden pro Woche (je nach Anbieter) Anrechnung von Vorleistungen ist möglich.
Kosten
Zwischen 2.380 Euro – 5.632 Euro (je nach Anbieter)
Arbeitsorte
In sämtlichen Unternehmen, die einen Bezug zum Gesundheitswesen haben (Krankenhäuser, Arztpraxen, Gesundheitsämter, etc.)
Berufliche Chancen
Führungsposition im mittleren Management, mehr Verantwortung, mehr Gehalt (je nach Berufserfahrung und Einsatzort zwischen 2.600 € – 3.500 € brutto (gehalt.de), branchenübergreifende Aufgaben
Aufgaben als BetriebswirtIn für Management im Gesundheitswesen
Mit der Weiterbildung zum/zur BetriebswirtIn für Management im Gesundheitswesen wirst du auf eine leitende Position im mittleren Management vorbereitet. Dabei ist dein Einsatzgebiet überall dort, wo Managementfähigkeiten und betriebswirtschaftliche Kenntnisse gefragt sind.
Das kann beispielsweise im Personalbereich eines Krankenhauses sein, in dem du für die Auswahl, Führung, Motivation sowie Entwicklung und Koordination des Personals zuständig bist. Ebenso kann die Gestaltung von Gesundheitsangeboten für die Mitarbeiter einer Arztpraxis zu deinen Aufgaben gehören, wenn du dich z.B. für den Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements interessierst.
Wobei man hier auch ehrlicherweise sagen muss, dass du als BetriebswirtIn in einer Arzt-oder Zahnarztpraxis höchstwahrscheinlich nicht adäquat bezahlt werden würdest und auch der Aufgabenbereich nicht entsprechend deinen neuen Kenntnissen Anwendung finden würde.
Auch der Bereich des Marketing ist ein sehr spannender Bereich, für den du dich mit dieser Weiterbildung qualifizieren kannst. Zu deinem Aufgabenspektrum kann hier beispielsweise die Erstellung und Verbreitung von verschiedenen Marketingkampagnen für ein Krankenhaus oder auch eine Krankenkasse gehören. Interessierst du dich eher für die verschiedenen Abläufe in Gesundheitseinrichtungen, dann wäre auch der Bereich des Qualitätsmanagements denkbar. Hier wirkst du bei der Erstellung von verschiedenen Prozessen mit und kannst das Unternehmen dabei unterstützen Fehlerquellen aufzudecken und Prozesse zu verbessern.
Arbeitsorte
Nach dem Abschluss als GesundheitsbetriebswirtIn kannst du zum einen in Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens, wie z.B. stationären (Krankenhaus, Rehaeinrichtungen, Pflegeheimen, etc.) und ambulanten Einrichtungen (großen Arztpraxen, MVZ) arbeiten. Aber auch bei Krankenkassen sowie deren Verbänden oder in den Gesundheitsbehörden der Städte und Kommunen. Aber auch alle anderen Unternehmen mit Bezug zum Gesundheitswesen sind neue Arbeitgeber für dich, z.B. Health Startups, Pharmaunternehmen, Abrechnungsfirmen, Praxissoftwarefirmen, etc.
Berufliche Chancen
Mit dem Wissen, dass du in der Weiterbildung BetriebswirtIn für Management im Gesundheitswesen erlangst, hast du sehr gute Karrierechancen als ehemalige MFA / ZFA. Du qualifizierst dich branchenübergreifend für die verschiedensten Fach- und Führungsaufgaben in den unterschiedlichsten Unternehmen der Gesundheitsbranche.
Zeitgleich wirst du auf eine leitende Position im mittleren Management vorbereitet. Dadurch hast du Möglichkeit, dich weg von der Patientenbetreuung hin zu einer qualitativ hochwertigen Versorgung „Hinter den Kulissen“ zu entwickeln. Mit deinem Wissen aus der Praxis kannst du die Bedürfnisse der Patienten besonders gut einschätzen und dieses Wissen in deinem neuen Arbeitsalltag anwenden. Somit besitzt du Qualifikationen für höherwertige Aufgaben, die dir dann auch automatisch zu einem höheren Gehalt verhelfen.
Fortbildungsablauf
Das Fernstudium BetriebswirtIn im Gesundheitswesen wurde so konzipiert, dass es nebenberuflich absolviert werden kann und maximale Flexibilität bietet. Über Studienhefte werden die theoretischen Lerninhalte vermittelt und in Online-Vorlesungen vertieft. Somit können alle Lehrinhalte zeitlich und örtlich unabhängig bearbeitet werden. Zusätzlich werden auch einzelne Seminare mit Praxisübungen absolviert.
Du kannst dadurch deine Weiterbildung also problemlos berufsbegleitend durchführen und deinem Beruf weiter nachgehen. Bei einigen Anbietern kannst du zusätzlich sogar noch Zertifikate absolvieren, wie den/die PraxismanagerIn oder den/die Digital Health ManagerIn.
Natürlich gibt es auch Bildungszentren, die den BetriebswirtIn im Gesundheitswesen in Präsenzform anbieten, falls du lieber eine persönliche Betreuung und Unterricht bevorzugst.
Fortbildungsinhalte
Je nach Anbieter können die Themen und Schwerpunkte etwas variieren. Hier ist ein Überblick mit Themen, die dich i.d.R. erwarten.
Arbeitsmethodik
Kopf und Kreativitätstraining
Zeitmanagement
Arbeitsplatzorganisation und Arbeitstechniken
Betriebs- und Volkswirtschaftslehre mit Wirtschaftsrecht
Rechtsform und Standort
Rechnungswesen im Betrieb
Betriebliche Funktionsbereiche
IT im Betrieb
Finanzwirtschaft
Volkswirtschaftliche Grundlagen
Geldwesen und -politik
Wirtschaftspolitik
BGB-Grundlagen
Schuld- und Sachenrecht
Unternehmensrecht
Steuerrecht
Rechnungswesen, Controlling
Grundlagen des betrieblichen Rechnungswesens und der Finanzbuchhaltung
Jahresabschluss
Bilanzanalyse und -kritik
Kosten- und Leistungsrechnung
Personal- und Ausbildungswesen mit Arbeits- und Sozialrecht
Ausbildungswesen und Berufsbildungsrecht
Arbeits- und Sozialrecht
Insolvenz- und Wettbewerbsrecht
Mitarbeiterführung, Berufs- und Arbeitspädagogik
Grundlagen der Mitarbeiterführung
Techniken der Gruppenführung
Organisationslehre und Projektmanagement
Projektphasen
Projektabschluss
Planung und Organisation
Aufbau- und Ablauforganisation
Wirtschaftsinformatik, -mathematik und Statistik
Dateiverwaltung mit MS-Windows
Tabellenkalkulation mit MS-Excel
Algebraische Grundlagen
Finanzmathematik
Grundlagen der Statistik
Gesundheit und Ökonomie
Gesundheitssysteme
Strukturelles Know-how
Aufbau und Funktionsweise des Gesundheitswesen
Gesundheitsökonomische Evaluation
Public Health
Sozialpolitik, Leistung, Finanzierung und Refinanzierung
Abrechnungswesen
Versorgungs-, Qualitäts-, Prozessmanagement und Patientensicherheit
Qualitätsbegriff im Gesundheitswesen
Qualität der Patientenversorgung
Qualitätssicherung
Gesetzliche Grundlagen und Richtlinien
Risikomanagement
Ethische Leitsätze
Berichts- und Lernsysteme
Critical Incident Reporting-System (CIRS) – Prozessoptimierung in Institutionen des Gesundheitswesens
Qualitätsziele und -politik
Beschwerdemanagement
Verschiedene QM-Modelle
Prozessorientierung bei der Einführung eines QM-Systems
Betriebliches Gesundheitsmanagement
Zusammenhänge von Gesundheit und Arbeitswelt
Gefährdungsbeurteilung und Gefährdungsanalyse
Handlungsfelder der betrieblichen Gesundheitsförderung
Mitarbeiterbeteiligung im BGM
Betriebliche Ressourcen aufbauen und nutzen
Einführung und Phasen des BGM-Prozesses
Prüfung und Abschluss
Die Prüfungsleistungen sind je nach Anbieter ein wenig unterschiedlich. Grundsätzlich stehen dir aber Prüfungsformate wie Lernerfolgskontrollen, Einsendearbeiten und Multiple-Choice-Tests sowie Klausuren zur Verfügung.
Der erfolgreiche Abschluss der Weiterbildung zum/r BetriebswirtIn für Management im Gesundheitswesen wird dir mit dem Abschlusszeugnis bestätigt. Dieser Abschluss ist gleichwertig mit einem Master (nach dem BBiG).
MFA mal anders- Meinung
Da der Bedarf an Fach- und Führungskräften in der Gesundheitsbranche stetig weiter wächst, hast du mit der Kombination aus deiner bisherigen Praxiserfahrung zusammen mit der Weiterbildung als BetriebswirtIin für Management im Gesundheitswesen die besten Voraussetzungen dir eine super Stellung in einem Unternehmen der Gesundheitsbranche zu sichern. Damit kannst du dich dann in einem Bereich deiner Wahl weiterentwickeln und bringst alle Voraussetzungen mit, falls du noch ins höhere Management möchtest.
Wenn du weiterhin in einer Arzt-oder Zahnarztpraxis arbeiten möchtest, wirst du mit diesem Abschluss überqualifiziert sein. In anderweitigen Unternehmen wirst du voraussichtlich besser bezahlt werden können sowie mehr Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten geboten bekommen. Deshalb solltest du vor deiner Entscheidung einen Abschluss als BetriebswirtIn zu erwerben, überlegen, welche beruflichen Ziele du langfristig anstrebst und ob diese in einer Arzt-oder Zahnarztpraxis erfüllt werden können.
Das Studium Gesundheitsmanagement bzw. Management im Gesundheitswesen öffnet dir als MFA ganz neue Türen und Jobperspektiven im Gesundheitswesen.
Neben der Behandlung und Betreuung von Patienten gibt es weitaus mehr Bereiche in denen du als gelernte MFA tätig sein kannst. Auch ohne Abitur kannst du mittlerweile einem Studium nachgehen, wenn du ausreichend Berufserfahrung mitbringst.
Durch die Kombination aus betriebswirtschaftlichen Grundlagen und gesundheitswissenschaftlichen Inhalten erhältst du bei dem Studium Gesundheitsmanagement die besten Voraussetzungen für die verschiedensten Tätigkeiten in Gesundheitseinrichtungen. Damit steht dir der Weg offen, auch in Bereichen außerhalb der Arztpraxis, z.B. in Krankenhäusern, Reha-Kliniken, Pflegeeinrichtungen oder auch Fitness- und Wellnesseinrichtungen tätig zu werden. Neben den Bereichen wie Finanzen, Marketing, Personalmanagement und Organisationsentwicklung werden dir ebenso gesundheitswissenschaftliche Inhalte, wie Gesundheitspolitik und Gesundheitsökonomie und Grundlagen des Gesundheitsmanagements vermittelt.
Du wirst im Studium auch deine Kenntnisse rund um die Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit, beispielsweise im Kontext von E-Health, vertiefen. Denn auch im Gesundheitswesen, kommen wir an bestimmten Themen nun nicht mehr vorbei. Dadurch werden deine Karriereperspektiven stark steigen und das Studium
Auf einen Blick
Voraussetzungen
Abitur oder Fachhochschulreife. oder OHNE ABITUR – Einen Meisterbrief oder – Eine Aufstiegsfortbildung (z. B. als IHK-Fachwirt:in) oder – Eine mind. zweijährige anerkannte Berufsausbildung in Deutschland mit anschließend mind. 3 Jahren Berufserfahrung (in Vollzeit)*
Dauer
6 bis 12 Semester
Kosten
ca. 310 Euro – 419 Euro monatlich (je nach Anbieter und Studienzeit) zzgl. einmaliger Prüfungsgebühr von ca. 650 Euro
Arbeitsorte
breite Einsatzmöglichlichkeiten in allen Unternehmen im Gesundheitswesen, z.B. Krankenhaus, Krankenkasse, Gesundheitsbehörden, Pharmakonzerne, Digital Health Unternehmen, …
Berufliche Chancen
Besseres Gehalt, mehr Verantwortung, höhere Position, gute Berufsaussichten, neue Jobmöglichkeiten im Gesundheitswesen
Aufgaben als Gesundheitsmanager/in
Die Aufgaben, die du als Gesundheitsmanager/in übernehmen kannst sind sehr weit gefächert, je nachdem für welchen Bereich du dich besonders interessierst.
Zum Beispiel kannst du im Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagement arbeiten. Hier bist du für die Planung, Umsetzung und Kontrolle der Maßnahmen verantwortlich, um die Gesundheit von MitarbeiterInnen am Arbeitsplatz aufrechtzuerhalten und entsprechend zu fördern.
Falls du dich mehr für den Bereich des Medizin-Controlling interessierst, steht auch dieser Bereich für dich offen. Hier solltest du eine hohe Affinität für Zahlen mitbringen und es sollte dir Freude bereiten, möglichst effizient und effektiv die Planung, Durchführung und Kontrolle von medizinischen Leistungen bspw. in einer Klinik zu verantworten. Wenn du bereits die Abrechnung in deiner Praxis machst und dir das Spaß macht, ist das Medizincontrolling zwar nochmal wesentlich komplizierter, aber sicher eine gute Alternative mit attraktiven Aufstiegsmöglichkeiten für dich als MFA.
Möchtest du lieber weiterhin direkt am Patienten arbeiten, wäre der Bereich des Patientenmanagement interessant. Hier koordinierst du u.a. die Behandlungen und Untersuchungen von Patienten. Zusätzlich bist du dafür zuständig, die medizinischen Aufzeichnungen und Abrechnungen zu verwalten und zwischen Versicherungsträgern zu kommunizieren. Mit dem Studium Gesundheitsmanagement kannst du z.B. auch als Case Manager anfangen.
Es stehen dir also insgesamt alle denkbaren Abteilungen, die das Gesundheitswesen zu bieten hat, mit einem Bachelorabschluss als Gesundheitsmanager/in offen. Somit öffnen sich für dich als MFA ganz neue Türen, auch außerhalb der Arztpraxis.
Arbeitsorte
Durch die breiten Managementkenntnisse, die du durch das Studium zur/m Gesundheitsmanager/in erhältst, erweitern sich deine Möglichkeiten an potenziellen Arbeitsstätten sehr stark. Bist du gerade als MFA eher an Arztpraxen und Krankenhäuser gebunden, kannst du dich dann auch auf attraktive Stellen in Fitness- und Wellnesseinrichtungen, Gesundheitsbehörden, Health Startups, Krankenkassen und anderen Gesundheitseinrichtungen bewerben. Und zudem auch in den verschiedensten Abteilungen, wie z.B. Personalmanagement, Organisationsentwicklung oder auch Medizin-Controlling.
Denkbar sind Arbeitsorte in allen Unternehmen, die im weitesten Sinne etwas mit Gesundheit oder dem Gesundheitswesen zu tun haben.
Berufliche Chancen im Gesundheitsmanagement
Als Absolvent/in des Studiums Gesundheitsmanagement erwirbst du eine enorme Bandbreite an Berufsmöglichkeiten, sodass du in vielen unterschiedlichen Bereichen und Branchen tätig werden kannst. Die Inhalte des Studiums Gesundheitsmanagement bereiten dich damit sowohl aus betriebswirtschaftlicher als auch aus medizinischer Sicht für verschiedene Positionen vor.
So kannst du z.B. eine Tätigkeit im Medizin-Controlling aufnehmen und dadurch in Gesundheitseinrichtungen medizinische Leistungen effizient und effektiv mitgestalten. Du könntest dich in der Unternehmensberatung im Gesundheitswesen positionieren, um Unternehmen des Gesundheitsmarktes zu beraten und dessen Geschäftsprozesse zu optimieren.
Ebenso stehen dir der Bereich des Patientenmanagement zur Verfügung, wo du den Weg des Patienten in der medizinischen Einrichtung koordinierst. Oder als Projektmanager/in im Betrieblichen Gesundheitsmanagement, indem du für verschiedene Maßnahmen verantwortlich bist, um eine nachhaltige und erfolgreiche Gesundheitsförderung im Unternehmen zu etablieren.
Mit dem Bachelorabschluss als Gesundheitsmanager/in kannst du mit einem Gehalt zwischen 2.344 € und 3.132 € monatlich (gehalt.de) rechnen. Je nachdem in welchem Bereich du dann arbeiten wirst. Wenn du z.B. als Medizincontroller eingestellt wirst, verdienst du sogar 4.614 € durchschnittlich (gehalt.de). Ebenso ist dein Gehalt mit einem Bachelorabschluss im Gesundheitsmanagement natürlich abhängig von deiner beruflichen Vorerfahrung und deinem Wohnort.
Studiumablauf
Das Gesundheitsmanagement Studium wird, je nach Anbieter, in unterschiedlichen Modellen angeboten. Berufsbegleitend, dual oder (selten) auch in Vollzeit. Du kannst hier also deiner Arbeit wie gewohnt nachgehen, während du dein Studium absolvierst.
Auf der einen Seite ist dies vorteilhaft, da du weiterhin dein Gehalt bekommst und so die doch recht hohen Studiengebühren bezahlen kannst. Übrigens kannst du die Studiengebühren bei deiner Steuererklärung angeben und bekommst auch einen großen Anteil wieder zurück. Der Nachteil ist natürlich die Doppelbelastung aus Arbeit, Vorlesungen und Lernen bzw. Hausarbeiten schreiben über einen längeren Zeitraum. Es ist machbar, aber du wirst an deine Grenzen kommen. Ich spreche aus eigener Erfahrung. In den letzten Semestern vor meinem Bachelorabschluss bin ich deshalb von meiner Vollzeitstelle in der Praxis auf Teilzeit runter gegangen, um mehr Zeit zum Lernen bzw. auch etwas Zeit für mich zum Erholen zu haben.
Bei der dualen und berufsbegleitenden Form findet das Studium in Präsenzunterricht und Selbststudium statt. Du kannst grundsätzlich bundesweit virtuell an den Vorlesungen teilnehmen. Bei einigen Hochschulen sind aber auch Präsenztage vor Ort vorgesehen.
Prüfungsformen, welche du im Studium erbringen musst, erstrecken sind von Klausuren, über Einsendeaufgaben bis hin zu Hausarbeiten, Präsentationen oder die Anfertigung von Case Studys.
Inhalte Studium Gesundheitsmanagement
Die Studiumsinhalte sind je nach Uni verschieden und hängen hier stark vom Studiumschwerpuntk ab. Da beim Gesundheitsmanagement kein einheitliches Curriculum oder ähnliches vorgeschrieben ist, sind die Unis in der Ausprägung der einzelnen Module frei. Hier solltest du die einzelnen Hochschulen vergleichen und entscheiden, welche Schwerpunkte am besten zu deinen beruflichen Interessen passen.
Folgende Inhalte erwarten dich während deines Studiums in unterschiedlich ausgeprägter Form:
Management Basics im Gesundheitswesen
Aufbau des Gesundheitssystems
Recht im Gesundheitswesen
Grundlagen der digitalen Gesundheit
Zeit- und Selbstmanagement
Medizin Basics & Gesundheitswissenschaften
Unternehmensrechnung
Gesundheitsökonomie
Trends und Zukunftsforschung im Gesundheitswesen
Finanzierung & Controlling im Gesundheitswesen
Qualitative Methoden & Evaluation
Grundlagen Leistungsmanagement
Ethik, Interkulturelles & Diversity Management
Projektmanagement
Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen
Quantitative Methoden & Evaluation
Innovations- und Wissensmanagement
Digitale Geschäftsmodelle im Gesundheitswesen
Digitale Transformation
Personalmanagement & Leadership in Gesundheitseinrichtungen
Marketing und Kommunikation im Gesundheitswesen
Kommunikations- & Verhandlungsführung
Case Management
ESG – Nachhaltigkeit
Unternehmensmanagement & Entrepreneurship in Gesundheitseinrichtungen
Betriebliches Gesundheitsmanagement
Gesundheitspolitik & Systemvergleich
(Inhalte der FOM)
Prüfung und Abschluss
Während des Studiums legst du in der Regel am Ende eines Semesters Prüfungen ab, Einige Fächer sind, je nach Anbieter, auch unbenotet und du musst nur einen Teilnahmenachweis erbringen. Zu den Prüfungsleistungen zählen hier z.B. die klassische Klausur oder auch Hausarbeiten, Präsentationen und Einsendeaufgaben oder Methodenreflexionen.
Im letzten Semester schreibst du deine Abschlussarbeit, deine Bachelor-Arbeit, die mit einer mündlichen Prüfung verteidigt wird. Dein Studium „Management im Gesundheitswesen“ (B.A.) oder „Bachelor Gesundheitsmanagement“ beendest du dann mit einem staatlich und international (je nach Hochschule) anerkannten Bachelor-Abschluss.
MFA mal anders- Meinung
Der Abschluss als Gesundheitsmanagerin befähigt dich dazu in vielen Bereichen des Gesundheitswesens tätig zu werden. Du erhältst viel Grundwissen in den verschiedensten Bereichen, die dich zum einen betriebswirtschaftlich als auch gesundheitspolitisch ausbilden. Zudem kannst du dich während des Studiums gezielt in bestimmten Wahlpflichtbereichen vertiefen, z.B. Case Management oder Medizincontrolling, um dich entsprechend zu spezialisieren und deine beruflichen Interessen zu stärken.
Du bist mit dem Abschluss damit viel flexibler, wie bspw. mit dem Bachelorstudium Primärmedizinisches Versorgungs- und Praxismanagement (B.Sc.), bei dem das Einsatzgebiet klar auf die Hausarztpraxis beschränkt ist. So hast du nach dem Studium immer noch die Möglichkeit, in einen anderen Bereich des Gesundheitswesens zu wechseln, falls du das Bedürfnis nach Abwechslung hast und merkst, dass dir ein Bereich doch nicht so liegt. Außerdem erfüllst du mit dem Abschluss die Voraussetzung für ein anschließendes Masterstudium.
Case Manager könnte man als Berater bzw. Beraterin für PatientInnen und deren Angehörige bezeichnen. Im Case Management wird sich der individuelle Patientenfall angeschaut und unter Berücksichtigung des gesundheitlichen Zustandes und der häuslichen Situation des Patienten Leistungen und Angebote ermittelt, die PatientInnen dabei helfen, Problematiken zu bewältigen. Deshalb werden Case Manager häufig auch als Fallmanager bezeichnet.
In ihrer Beratungsfunktion klären sie über Möglichkeiten und Rechte auf und versuchen die entsprechenden Leistungen und Ressourcen zu aktivieren. Case Manager erstellen auch Pflegepläne und organisieren, koordinieren und vernetzen die einzelnen Leistungserbringer.
Case Manager wirst du durch eine spezialisierte Weiterbildung. Case Manager ist jedoch keine geschützte Berufsbezeichnung. Deswegen gibt es auch keine gesetzlich festgelegten Richtlinien, die die Weiterbildung inhaltlich oder organisatorisch erfüllen muss. Nachfolgend erfährst du alles, was du über diese Weiterbildung wissen musst. Auch, worauf du bei der Auswahl für den richtigen Anbieter achten solltest und wie die beruflichen Chancen als Case Manager sind.
Auf einen Blick
Voraussetzungen
Abitur oder abgeschlossene Berufsausbildung mit Berufserfahrung Die Zulassungsvoraussetzungen variieren jedoch nach Anbieter. Ggfs. wird ein Nachweis einer Beratungstätigkeit gefordert.
Dauer
ca. 4 Monate in Vollzeit oder ca. bis zu 18 Monate berufsbegleitend
Kosten
799 € bis 3.100 € je nach Anbieter
Arbeitsorte
Krankenhäusern, Pflegeheime, Reha-Kliniken, ambulante Pflegedienste, Krankenkassen und Verbände, Beratungseinrichtungen
Berufliche Chancen
gute Berufsaussichten, Abschluss teilweise auf Bachelor-Niveau (je nach Anbieter), monatliches Gehalt beträgt nach Berufserfahrung und Einsatzort zwischen 3.313 € – 4.178 € brutto (gehalt.de).
Aufgaben als Case Manager
Deine Aufgaben als Case Manager sind sehr umfangreich, was die Arbeit aber auch spannend und abwechslungsreich macht.
Ganz allgemein kann man sagen, dass du für eine angemessene Versorgung deiner Patientinnen und Patienten sorgst, indem du den Pflegebedarf ermittelst, Ressourcen in ihrem Umfeld aktivierst, verschiedene Leistungsprozesse und deren Anbieter steuerst und für die Gewährleistung und Sicherung der Pflegequalität sorgst.
Als Case Manager bist du das Bindeglied zwischen Therapeuten, Ärzten und Ärztinnen, Krankenkassen und anderen Sozialträgern. Du planst, organisierst und koordinierst die einzelnen Leistungen und deren Träger. Dabei arbeitest du mit vielen verschiedenen Berufsbildern interdisziplinär und sektorenübergreifend zusammen, was die Arbeit sehr abwechslungsreich macht. Außerdem eignest du dir ein breites Wissen in den einzelnen Bereichen an und baust dir ein großes Netzwerk an Kontakten auf.
Durch die Weiterbildung zum Case Manager kennst du dich gut mit den rechtlichen Grundlagen und den institutionellen Rahmenbedingungen des Gesundheits- und Pflegewesens aus. Du hast Kommunikationsstrategien erlernt und weißt, wie du eine Bedarfsermittlung für deine Patientinnen/Patienten nach der individuellen Situation sowie einen passenden Pflegeplan erstellst, der zur Genesung oder Gesunderhaltung beiträgt.
Gleichzeitig bist du als Case Manager aber auch ständiger Begleiter und Ansprechpartner für die Patientinnen/Patienten und informierst sie über alle Schritte und Prozesse und stellst einen reibungslosen Behandlungsablauf sicher.
Du solltest also auf jeden Fall Spaß an der Kommunikation mit Menschen haben. Auf der einen Seite brauchst du ein empathisches Einfühlungsvermögen für die Beratungstätigkeit mit deinen Patientinnen und Patienten. Auf der anderen Seite brauchst du medizinisches Verständnis, um mit den einzelnen Experten/Expertinnen auf Augenhöhe kommunizieren zu können und auch eine gewisse Überzeugungskraft, um im besten Sinne für deine Patientinnen und Patienten Leistungen zu erwirken.
Als MFA bringst du bereits ein gewisses Organisationstalent aus dem Praxisalltag mit. Das wird dir helfen, die Leistungen zu koordinieren und Zusammenhänge besser zu verstehen. Außerdem brauchst du einen guten Überblick und ein gutes Zeitmanagement. Trotzdem musst du natürlich auch flexibel bleiben, falls etwas mal nicht so klappt, wie geplant.
Dokumentation gehört natürlich auch zum Alltag eines Case Managers. Es werden Kosten, die einzelnen Behandlungsschritte, die aktive Vermittlung zwischen Ärztinnen/Ärzten, Therapeuten und Krankenkassen und Behandlungserfolge dokumentiert. Daraus kannst du ableiten, ob ggfs. eine Umstellung des Pflegeplans erfolgen sollte.
Die Aufgaben als Case Manager können je nach Patientengruppe und Einsatzort aber auch ganz unterschiedlich aussehen und verschiedene Schwerpunkte haben.
Hier sind ein paar Beispiele:
Aufgaben als Case Manager im Krankenhaus
Im Krankenhaus kümmern sich Case Manager z.B. um das Entlassungsmanagement, stellen Anträge für Pflegegelder, sichern einen Platz in der gewünschten Reha-Einrichtung und organisieren Behandlungen, ohne dass diese doppelt oder unnötig durchgeführt werden.
Aufgaben als Case Manager in der ambulanten medizinischen Versorgung
Case Manager in der ambulanten medizinischen Versorgung arbeiten eng mit Haus- und Fachärzten zusammen und koordinieren Diagnostik, Therapie, Reha bis zur Pflege und sozialen Leistungen. Es gibt also viele Gemeinsamkeiten mit Tätigkeiten, die du evtl. schon aus deiner Zeit als MFA in der Praxis kennst.
Aufgaben als Case Manager im Pflegebereich
Im Pflegebereich ermitteln Case Manager den Pflegebedarf und kümmern sich darum, pflegerische und soziale Leistungen für Pflegebedürftige zu erwirken, organisieren und koordinieren diese. Darunter können z.B. auch die Organisation häuslicher Umbaumaßnahmen sowie deren Kostenübernahme durch entsprechende Leistungsträger zählen, damit die pflegebedürftige Person in ihrem Zuhause wohnen kann.
Aufgaben als Case Manager in der Familienhilfe
Diese Case Manager betreuen Familien in schwierigen Verhältnissen oder in besonderen Situationen lebend, um einen geregelten Alltag für alle Familienmitglieder zu gewährleisten, organisieren ärztliche oder behördliche Termine und sorgen für andere Hilfeleistungen.
Aufgaben als Case Manager in der Suchtberatung
Case Manager in der Suchtberatung planen Hilfeleistungen für Einzelpatienten oder Patientengruppen (z.B. Entzugsgruppen) mit dem Ziel, durch Schulungen und Therapien dem Patienten Ressourcen für die Heilung an die Hand zu geben, z.B. durch Psychotherapie anstelle von Operationen und Medikamentengaben. Diese Case Manager kennen sich gut aus im Sozial- und Betreuungsrecht.
Aufgaben als Case Manager in der Beschäftigungsförderung
Case Manager arbeiten auch in Jobcentern und helfen (Langzeit-)Arbeitslosen bei der Wiederaufnahme einer beruflichen Tätigkeit, Umschulungen, etc. Die Weiterbildung mit diesem speziellen Schwerpunkt richtet sich allerdings nur an Mitarbeiter in Jobcentern, weshalb ich hier nicht weiter darauf eingehe.
Arbeitsorte als Case Manager
Wie du siehst, findet das Case Management unzählige Anwendungsmöglichkeiten. Entsprechend hast du als Case Manager genauso viele Möglichkeiten, im Gesundheitssystem zu arbeiten.
Als Case Manager kannst du u.a. in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, Pflegestützpunkten, bei Kostenträgern, wie den Krankenkassen oder Pflegekassen, Rehaeinrichtungen, Beratungsstellen, z.B. Familienhilfe oder Suchtberatung arbeiten.
Berufliche Chancen als Case Manager
Die Bedeutung von Case Managern nimmt immer mehr zu. In Zeiten von einem ausgelasteten Gesundheitssystem in Deutschland sorgen sie für eine sinnvolle Leistungskoordination mit effektiven Ablauf und dadurch gleichzeitig für finanzielle Einsparungen. Die Berufsaussichten für dich als Case Manager sehen also gut aus.
Je nachdem, für welchen Anbieter du dich entscheidest, bewegt sich der Abschluss als Case Manager teilweise auf Bachelor Niveau.
Du kannst mit einem Gehalt zwischen 3.313 € – 4.178 € monatlich (gehalt.de) rechnen. Das Gehalt als Case Manager ist natürlich abhängig von Berufserfahrung, Region und Einsatzort.
Fortbildungsablauf
Die Weiterbildung wird in unterschiedlichen Modellen angeboten. Es gibt sie als Fernstudium mit Online-Vorlesungen, wo du bequem und nach eigener Zeiteinteilung die einzelnen Lektionen Zuhause abarbeiten kannst. Dieses Modell eignet sich vor allem gut für berufstätige MFA, die nicht auf ihr monatliches Einkommen verzichten möchten oder können.
Alternativ kannst du die Weiterbildung auch in Vollzeit absolvieren. In der Regel bist du dann etwas schneller mit der Weiterbildung fertig. Je nach Anbieter werden hier Präsenzunterricht oder Hybrid-Veranstaltungen mit Präsenzphasen und E-Learning angeboten.
Fortbildungsinhalte
Da die Berufsbezeichnung Case Manager nicht geschützt ist, gibt es auch keine einheitlichen Vorschriften zu den Fortbildungsinhalten.
Im Allgemeinen werden folgende Lerninhalte vermittelt. Je nachdem, ob du dich für einen bestimmten Schwerpunkt entscheidest, sollte der Fokus auf dem entsprechenden Thema liegen.
rechtliche Grundlagen im Sozial- und Betreuungsrecht
institutionelle Rahmenbedingungen des Gesundheits- und Pflegewesens
Kommunikationsstrategien und Beratungskompetenz,
Erstellen von Pflege- und Versorgungsplänen,
Sozial- und Betreuungsrecht,
Fallsteuerung und Monitoring
Moderation und Kommunikation,
Strategien und Verfahren der Systemsteuerung,
ressourcen- und netzwerkorientierte Arbeit,
Evaluation und Qualitätssicherung
Prüfung und Abschluss zum Case Manager
Die meisten Anbieter schließen die Weiterbildung mit einer schriftlichen Prüfung ab, um dein erlerntes Wissen abzufragen.
Manche Fortbildungsanbieter fordern eine Projekt- oder Hausarbeit mit anschließender Präsentation und Fragerunde.
Du wirst ein Zertifikat von der Fortbildungsinstitution erhalten, die dir den Titel “Case Manager” verleiht. Manche Abschlüsse bewegen sich auf Bachelor-Niveau, sodass du z.B. ein Masterstudium anhängen könntest.
MFA mal anders – Tipp
1. Auswahl des richtigen Anbieters
Ein wichtiges Merkmal für eine qualitativ hochwertige Weiterbildung in diesem Bereich bietet eine Zertifizierung des Lehrgangs durch die Deutsche Gesellschaft für Case und Care Management (DGCC). Die DGCC hat ein Zertifizierungssystem aufgebaut, um die Qualität von Ausbildungen und Weiterbildungen zum Case Manager zu sichern. Die Standards beziehen sich sowohl auf die Weiterbildung selbst (also auf deren Ziele, Zulassungsvoraussetzungen, den Inhalt und die Didaktik) als auch auf die Anerkennung von Instituten und Ausbildern. Abschlüsse mit einer entsprechenden Anerkennung tragen die Bezeichnung „Zertifizierte/r Case Manager/in“ mit dem Zusatztitel „DGCC“.
Weist der Lehrgang deiner Wahl das o.g. Merkmal nicht auf, muss das allerdings nicht zwingend heißen, dass er von schlechter Qualität ist. Um herauszufinden, welchen Ruf und welche Wertigkeit das entsprechende Zertifikat auf dem Arbeitsmarkt genießt, empfiehlt sich in diesen Fällen aber dennoch eine genauere Überprüfung sowie ggf. eine Rücksprache mit dem (potentiellen) Arbeitgeber oder ehemaligen AbsolventInnen.
Außerdem gibt es auch noch die Weiterbildung nach dem Curriculum der Bundesärztekammer (BÄK) “Case Management in der ambulanten medizinischen Versorgung”. Diese richtet sich speziell an MFA und andere Fachberufe. Ziel ist es, die sektorenübergreifende Zusammenarbeit von Haus- und Fachärzten zu verbessern, Hand in Hand zu arbeiten und patientenindividuell passgenau zu helfen. Als Case Manager in diesem Bereich planst, koordinierst, steuerst und organisierst du von der Diagnostik über Therapie, Reha bis zur Pflege und sozialen Leistungen, immer in Zusammenarbeit mit den behandelnden Ärztinnen und Ärzten.
2. Finanzierung der Weiterbildungskosten
Bei den meisten Anbietern gibt es die Möglichkeit, die Fortbildung bzw. das Studium über einen Bildungskredit oder andere Förderungen zu finanzieren. Am besten fragst du direkt bei dem jeweiligen Anbieter nach, welche Möglichkeiten es gibt. Außerdem hast du die Möglichkeit, 5-10 Tage bezahlten Sonderurlaub als Bildungsurlaub geltend zu machen. Mehr Infos findest du weiter unten nach den Infos zu den Finanzierungsmöglichkeiten.
3. Karrierechancen als Case Manager
Wenn du dich für diese Weiterbildung interessierst, empfehle ich dir vorher folgendes zu tun, bevor du voller Euphorie eine Weiterbildung buchst:
Gib bei Google die Begriffe “Case Manager Stellenangebot + deine Stadt” ein. So bekommst du einen guten Überblick, wie die Chancen auf einen Job nach der Weiterbildung aussehen. Außerdem kannst du sehen, wer potenzielle Arbeitgeber sein könnten und was sie zu bieten haben. Je nach Region gibt es bessere oder auch weniger gute Chancen einen Job als Case Manager zu bekommen. Wenngleich auch die Jobaussichten für Case Manager im Allgemeinen als gut gelten.
Als MFA bringst du gute Voraussetzungen mit, um die Rolle als SterilgutassistentIn (auch SterilisationsassistentIn genannt) bestens auszuführen. Mit einer Fortbildung, die von der Deutschen Gesellschaft für Sterilgutversorgung (DGSV) anerkannt ist, kannst du dich zur SterilgutassistenIn weiterbilden lassen. Mit dieser zusätzlichen Qualifikation kannst du entweder in der Arzt- oder Zahnarztpraxis die Aufbereitung von Sterilgut fachgerecht übernehmen oder in einer Aufbereitungseinheit z.B. ins Krankenhaus oder einen ambulanten OP arbeiten.
Auf einen Blick
Voraussetzungen
– nachgewiesene praktische Tätigkeit in einer Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP) von mind. 150 Stunden (die Fortbildungsanbieter können ggfs. helfen bei der Suche nach einer AEMP) – Mindestens Hauptschulabschluss bzw. eine vergleichbare Schul- oder Berufsausbildung – Lehrgangssprache verstehen, lesen und sprechen können
Dauer
3-6 Monate (mind. 120 Std. für Fachkundelehrgang I)
Kosten
ca. 1.300 € – 1.600 € je nach Fortbildungsanbieter
Gehalt eines/r SterilgutassistentIn mit Fachkunde I ca. 2.297 € – 2.829 € brutto. Gehaltssteigerung bei Fachkunde II und weiteren Qualifikationen, auch für QuereinsteigerInnen möglich
Aufgaben als SterilgutassistentIn
SterilgutassistentInnen reinigen und sterilisieren verschiedenste Instrumente, Materialien und andere Medizinprodukte und geben sie anschließend zur weiteren Verwendung wieder frei. Dies können OP-Instrumente sein, aber z.B. auch Endoskopieinstrumente, die für eine Magen- oder Darmspiegelung beim Gastroenterologen zum Einsatz kommen. Als SterilgutassistentIn kennst du dich mit der Wartung und Pflege der eingesetzten Sterilisatoren und Desinfektionsapparate aus. Außerdem bereitest du Instrumentensiebe vor, die im OP als Grundausstattung mit allen notwendigen Instrumenten dienen.
Alle Aufgaben im Überblick:
Reinigung, Desinfektion und Sterilisation von Instrumenten, Materialien, medizintechnischen Geräten und anderen Medizinprodukten, die am Patienten benutzt werden – manuell oder mit maschineller Unterstützung
Einhaltung der Hygiene- und Qualitätsanforderungen
Fach- und sachgerechtes Vorbereiten und ggf. Zerlegen der zu sterilisierenden Güter
Zusammenstellung und Packen der aufbereiteten Sterilgüter
Dokumentation des Aufbereitungsprozesses
Überprüfung der Lagerung und Verpackung steriler Einmalgeräte
Arbeitsorte als SterilgutassistentIn
SterilgutassistentInnen arbeiten am häufigsten in Krankenhäusern und ambulanten OP Zentren. Aber auch andere medizinische Einrichtungen, wo es zum Einsatz von Sterilgut kommt, benötigen SterilgutassistentInnen. Das kann z.B. eine endoskopische oder chirurgische Arztpraxis oder eine Zahnarztpraxis sein.
Berufliche Chancen als SterilgutassistentIn
Das Gehalt eines/r SterilgutassistentIn beträgt ca. 2.297 € – 2.829 € brutto (Quelle). Ob dies eine Gehaltssteigerung für dich bedeutet, kannst du mit unserem Gehaltsrechner für MFA oder unserem Gehaltsrechner für ZFA herausfinden.
Um als Sterilgutassistenz zu arbeiten, brauchst du mindestens Fachkunde I, in der die Grundkenntnisse zur Aufbereitung von Medizinprodukten vermittelt werden. Deine Berufschancen verbessern sich durch den Erwerb der Fachkunde II und weitere Lehrgänge noch zusätzlich.
Es gibt Arbeitgeber, die QuereinsteigerInnen in diesem Bereich suchen und dir diese Weiterbildung ermöglichen.Da in vielen Einrichtungen Instrumente und Materialien auch am Wochenende verbraucht und wieder aufbereitet werden müssen (vor allem im Krankenhaus, z.B. bei Notoperationen), solltest du offen gegenüber Wochenend- und Schichtarbeit sein. Wenn du lieber feste Arbeitszeiten ohne Wochenenddienst bevorzugst, kommt ein Job in einer Arzt- oder Zahnarztpraxis wahrscheinlich eher für dich in Frage.
Fortbildungsablauf zur SterilgutassistentIn
Deutschlandweit gibt es diverse Fortbildungsanbieter für den Fachkundelehrgang I (später auch Fachkundelehrgang II) zur/m SterilgutassistentIn. Die Fortbildung setzt sich aus theoretischem Unterricht mit praktischen Teilen zusammen. Manche Fortbildungsanbieter können dir bei der Suche nach einem Einsatzort für den praktischen Teil helfen.
Achte bei der Auswahl des Fortbildungsanbieters immer darauf, dass der Kurs durch die Deutsche Gesellschaft für Sterilgutversorgung (DGSV) anerkannt ist.
Die meisten Fortbildungsanbieter, die wir finden konnten, bieten den Kurs im Blockunterricht unter der Woche tagsüber an. In der Regel sind 3 Blöcke à 5 Werktage nötig, um alle Inhalte zu vermitteln und fit für die Prüfung zu sein. Mit dem zusätzlichen praktischen Teil benötigst du für die Fortbildung insgesamt ca. 3 Monate, um anschließend das Zertifikat zur Technischen Sterilgutassistenz in den Händen halten zu können.
Fortbildungsinhalte für SterilgutassistentIn
Während der Fortbildung werden Grundkenntnisse für die ordnungsgemäße und fachgerechte Aufbereitung von Medizinprodukten vermittelt. Die Fortbildungsinhalte richten sich dabei nach dem aktuellen Rahmenlehrplan der DGSV/SGSV und umfassen momentan die folgenden Schwerpunkte:
Einführung
Praxisrelevante rechtliche Rahmenbedingungen
Grundlagen der Mikrobiologie
Arbeitsschutz, Arbeitssicherheit
Hygiene in den Einrichtungen des Gesundheitswesens
Grundlagen der Dekontamination von Medizinprodukten
Instrumentenkunde
Verpackung und Kennzeichnung
Grundlagen der Sterilisation
Qualitätsmanagement, Validierung und Dokumentation
Zusammenarbeit mit anderen Leistungsbereichen
Medizinproduktekreislauf
Schriftliche, praktische und mündliche Prüfung
Nach dem Fachkundelehrgang I kannst du deine Kenntnisse noch durch den Fachkundelehrgang II erweitern.
Prüfung und Abschluss zur SterilgutassistentIn
Um zur Prüfung zugelassen zu werden, musst du regelmäßig am theoretischen Unterricht teilgenommen haben und einen entsprechenden Nachweis vorlegen. Außerdem musst du eine praktische Tätigkeit von mindestens 80 Stunden zwischen zwei Unterrichtsblöcken absolviert haben und diese auch nachweisen können.
Danach erfolgt eine schriftliche, praktische und mündliche Prüfung. Nach bestandener Prüfung erhältst du ein Zertifikat der DGSV mit der Tätigkeitsbezeichnung: „Technische/r SterilgutassistentIn“ und ein Zeugnis.
Datenschutz klingt erstmal trocken. Spätestens seit der Datenschutzgrundverordnung, oder kurz gesagt DSGVO, ist sie jedoch überall gegenwärtig. Vor allem im Praxisalltag kommt ihr nicht drum herum, bestimmte Datenschutzvorkehrungen zu treffen, um die sensiblen Patientendaten richtig zu verarbeiten und zu schützen.
Alle Arzt- und Zahnarztpraxen unterliegen den Verpflichtungen der DSGVO nachzukommen. Ab 20 Mitarbeitern ist eine Praxis (sowie jedes andere nicht-öffentliche Unternehmen) dazu verpflichtet eine/n Datenschutzbeauftragte/n zu bestellen.
Mittlerweile gibt es zahlreiche allgemeine und spezifische Aus- und Fortbildungskurse zum Datenschutzbeauftragten. Mit dem Fachwissen über Datenschutz machst dich zu einer qualifizierten und begehrten Fachkraft, die in allen Betrieben benötigt wird. Je nach Größe des Betriebs sind hier Positionen in Vollzeit, Teilzeit oder als Zusatzaufgabe neben der alltäglichen MFA-Tätigkeit oder ZFA-Tätigkeit möglich.
Die Qualifikation und das Datenschutz Know-how ermöglichen es, auch außerhalb der Arztpraxis oder Zahnarztpraxis, z.B. in einem MVZ, Krankenhaus oder einem anderen Unternehmen im Gesundheitswesen oder darüber hinaus, tätig zu werden.
Mit dem Expertenwissen, welches du über eine Datenschutzfortbildung gewinnst, verliert man die Scheu vor den gesetzlichen Bestimmungen und das Thema ist gar nicht mehr so trocken, wie anfangs vermutet. Datenschutzbeauftragte werden in Zukunft immer wichtiger. Die Zusatzqualifikation ermöglicht zudem eine Gehaltsanpassung für die Übernahme dieser verantwortungsvollen Aufgabe.
von Tagesseminaren über Grundlagen zur DSGVO bis hin zu erweiterten Lehrgängen von mind. 80 Std., die dir die Fachkunde nach Art. 37 Abs. 5 EU-DSGVO verleihen (mehr dazu unter berufliche Chancen)
Kosten
ab ca. 100 € für Tagesseminare, ab ca. 680 € – 1600 € für spezielle Weiterbildungen mit anschließendem Datenschutzbeauftragten-Titel
Arbeitsorte
Einsatzorte von Datenschutzbeauftragten können in allen Unternehmen und Branchen sein und sind nicht nur auf die Arzt- oder Zahnarztpraxis beschränkt
Berufliche Chancen
Eigener Verantwortungsbereich, mehr Gehalt, Einsatzbereiche auch außerhalb der Arzt- oder Zahnarztpraxis, Selbstständigkeit als externe/r Datenschutzbeauftragte/r
Aufgaben als Datenschutzbeauftragte/r in der Arztpraxis / Zahnarztpraxis
Die Aufgaben als Datenschutzbeauftragte/r in einer Arzt- oder Zahnarztpraxis (sowie auch überall anders) befassen sich hauptsächlich mit der Erfassung und Dokumentation von euren Prozessen in der Praxis, die personenbezogene Daten erheben. Das sind in erster Linie alle Vorgänge, wo ihr Patienten- oder Mitarbeiterdaten erfasst und verarbeitet.
Du, als Datenschutzbeauftragte/r eurer Praxis, bist dafür verantwortlich diese Prozesse zu identifizieren und in einem sogenannten Verarbeitungsverzeichnis aufzulisten. Hier wird festgehalten, welche Daten wie verarbeitet werden. Daraus erarbeitest du ein Datenschutzkonzept für eure Praxis. Das kannst du dir ähnlich vorstellen, wie ein QM-Konzept. Es müssen bestimmte Standards und Richtlinien für das Team entworfen werden, an die sich alle halten und wissen, wie man mit personenbezogenen Daten umzugehen hat. Auch im Falle einer Datenpanne muss, ähnlich wie bei einem Notfall, ein Prozess geschaffen sein, wie ihr in diesem Fall handelt.
In regelmäßigen internen Datenschutzaudits schaust du dir eure Datenschutzprozesse an, passt sie neuen gesetzlichen Bestimmungen an und überprüfst, wo ihr sonst noch Verbesserungen vornehmen könnt.
Hier sind die wichtigsten Aufgaben als Datenschutzbeauftragte/r einmal in der Kurzübersicht aufgelistet:
Definition von Anforderungen zur rechtssicheren Umsetzung aller datenschutzrechtlichen Vorgaben in Richtlinien, Standards und Prozesse.
Sicherstellung der Einhaltung des Datenschutzes, von Verordnungen, Normen und Richtlinien
Datenschutzrechtliche Probleme erkennen und datenschutzkonform lösen bzw. beseitigen
Erarbeitung eines Konzepts zur Sensibilisierung und Schulung von Mitarbeitern der Praxis
Begleitung und Gestaltung von datenschutzrechtlichen Prozesse z.B. Aufbewahrungs- und Löschfristen, Umgang mit Personal- und Patientendaten etc.
Ansprechpartner für datenschutzrechtliche Anfragen und Auskünfte zu intern gespeicherten Daten
ggfs. Kommunikation und Absprachen mit den externen Datenschutzbeauftragten
Arbeitsorte
Mit einer anerkannten Fortbildung zur/m Datenschutzbeauftragten hast du die Möglichkeit auch außerhalb der Arzt- oder Zahnarztpraxis eine Position in dem Bereich zu bekommen. Dabei bist du nicht nur auf den Bereich im Gesundheitswesen beschränkt, sondern kannst diese Funktion auch in anderen Branchen übernehmen.
Berufliche Chancen
Viele kleinere Unternehmen beschäftigen eine/n Datenschutzbeauftragte/n nicht in Voll- oder Teilzeit, sondern vergeben die Funktion als Zusatzaufgabe. Für diesen eigenen und verantwortungsvollen Bereich kannst du eine Gehaltserhöhung erzielen. Je nach Umfang der Fortbildung entspricht dies der Tarifgruppe III des MFA Gehaltstarifvertrags oder Tarifgruppe II des ZFA-Gehaltstarifvertrags
Wenn du eine umfangreiche und anerkannte Datenschutzfortbildung von mindestens 80 Stunden nach Art. 37 Abs. 5 EU-DSGVO absolvierst, erlangst du einen Fachkundetitel. Das bedeutet, dass du die gesetzlichen Bestimmungen zum Datenschutz kennst und sicher anwenden kannst. Mit der Fachkunde könntest du als externe/r Datenschutzbeauftragte/r selbstständig für andere Unternehmen arbeiten. Mit diesem Service setzt du Datenschutzkonzepte z.B. für andere Arzt- oder Zahnarztpraxen auf und führst interne Audits durch.
Fortbildungsablauf
Es werden unterschiedliche Fortbildungen in unterschiedlichem Umfang angeboten. In Tagesseminaren werden Grundlagen vermittelt, was für Praxisinhaber empfehlenswert ist. Es ist gesetzlich festgehalten, dass Geschäftsinhaber selbst nicht als Datenschutzbeauftragte ihres Unternehmens fungieren können. Wenn du als Datenschutzbeauftragte/r deiner Praxis bestellt werden solltest, empfehle ich dir eine Fortbildung, die dich als Datenschutzbeauftragte/r qualifiziert.
Dies können Online-Seminare oder Präsenzveranstaltungen sein. Wir haben Fortbildungsanbieter gefunden, die Veranstaltungen mit 8 Fortbildungstagen zu je 10 Stunden vor Ort anbieten oder Onlinekurse, die dich über einen Zeitraum von ca. 4 Monaten ausbilden.
Fortbildungsinhalte
Je nach Anbieter und Umfang sehen die Fortbildungsinhalte etwas anders aus. Empfehlenswert sind Fortbildungen, die auch den speziellen Bereich im Gesundheitswesen oder einer Arzt- bzw. Zahnarztpraxis abdecken. So erlangst du Wissen über spezifische Regelungen im Gesundheitswesen und Patientenrechtegesetz. Anhand von praktischen Fallübungen fällt es dir sicher leichter, die Gesetze der DSGVO in den Praxisalltag zu übertragen.
Rechtliche Grundlagen
Grundlagen Datenschutzrecht, verfassungsrechtliche Grundlagen des Datenschutzes
Recht auf informationelle Selbstbestimmung, Rechtsvorschriften über den Datenschutz
Rechtmäßigkeit der Datenverarbeitung und erlaubte Datenverarbeitungen
Rechte der Betroffenen
Profiling
Automatische Abrufverfahren
Aufsichtsbehörde
Aufgaben und Funktion des betrieblichen Datenschutzbeauftragten
Vorabkontrolle durch Datenschutzbeauftragte
Meldepflichten und Übersicht der Verarbeitungstätigkeiten
Arbeitnehmerdatenschutz
Verpflichtung auf das Datengeheimnis
Technisch-organisatorische Maßnahmen:
IT-Sicherheit und Datenschutz: Vorgaben des Systemdatenschutzes, technisch-organisatorische Maßnahmen,
Angemessenheit von Maßnahmen
IT-Grundschutz des BSI, Informationssicherheits-Management, Zertifizierung
Verschlüsselung von Informationen
Datenschutz-Management
Datenschutzkonzept
Risikomanagement
Richtlinien zum Datenschutz
Schulungskonzept
Dokumentationspflichten
Überwachungsaufgaben
Datenschutzbudget
Datenschutz im Gesundheitswesen
Einführung in das Datenschutzrecht im Gesundheitswesen
Patientenrechtegesetz
spezifische Regelungen
Arbeitnehmerdatenschutz
Fallübungen
Patientendatenschutz
Verbünde, Ärztenetze
Kommunikations- und Informationssysteme
Fallübungen
Prüfung und Abschluss
Am Ende der Fortbildung findet eine schriftliche Abschlussprüfung statt, in der dein Wissen zum Datenschutz abgefragt wird. Manche Anbieter gestalten die Abschlussprüfung auch so, dass du einen konkreten Datenschutzfall bearbeitest und dazu eine kurze Präsentation mit deiner Lösung vorbereitest.
MFA mal anders – Tipp
Wenn du noch mehr Informationen über Datenschutzbeauftragte und ihre Aufgaben erfahren möchtest, findest du beim Bundesbeauftragten für Datenschutz und Informationssicherheit eine offizielle und ausführliche Informationsbroschüre.
Wenn du bereits die Fortbildung zur/m Zahnmedizinischen Prophylaxeassistent/in (ZMP) oder Zahnmedizinischen Fachassistent/in (ZMF) abgeschlossen hast, kannst du darauf aufbauen und eine Ausbildung zur/m Dentalhygieniker/in (DH) absolvieren. Damit kannst du die höchste Fortbildungsstufe für zahnärztliche Mitarbeiter*innen erreichen.
Der Dentalhygieniker ist eine Art Zahnarzt-Assistent und für alle interessant, die eigenständiger am Patienten arbeiten möchten. Durch umfangreiches zahnmedizinisches Wissen kannst du zahnarzt-ähnliche Aufgaben übernehmen. Zusammen mit den Zahnärzten sorgst du für ein ganzheitliches Behandlungskonzept. Der Zahnarzt delegiert Tätigkeiten aus dem Bereich der Parodontitis- und Erhaltungstherapie sowie Vor- und Nachsorge an dich, die er sonst selbst durchführen würde. Dein erweiterter Verantwortungsbereich trägt maßgeblich zum Behandlungserfolg bei und du entlastest den Zahnarzt in seinem Arbeitsalltag.
Den Abschluss zum Dentalhygieniker erwirbst du über eine umfassende Aufstiegsfortbildung oder ein Bachelor-Studium. Es werden Kenntnisse vermittelt, die auch im Zahnmedizinstudium gelehrt werden.
Auf einen Blick
Voraussetzungen
Aufstiegsfortbildung
Fortbildungsprüfung als Zahnmedizinische/r Prophylaxeassistent/in (ZMP) oder Zahnmedizinische/r Fachassistent/in (ZMF) oder eines gleichwertigen Abschlusses und danach mindestens 1-jährige Berufstätigkeit
Kursteilnahme (nicht älter als zwei Jahre) „Maßnahmen im Notfall (Herz-Lungen Wiederbelebung)“ mit mindestens sechzehn Unterrichtsstunden
Aktuelle Kenntnisse im Röntgen und Strahlenschutz gem. § 18 a RöV und
Erfolgreich absolvierte Aufnahmeprüfung (abhängig von der jeweiligen Landeszahnärztekammer)
Studium
Abitur, Fachhochschulreife oder fachgebundenes Abitur in Verbindung mit einer abgeschlossenen, staatlich anerkannten Berufsausbildung als Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r
Ohne Abitur oder Fachhochschulreife: dreijährige Berufsausbildung als Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r sowie dreijährige Berufserfahrung im erlernten Ausbildungsberuf
Dauer
Mindestens 800 Fortbildungsstunden (ca. 6 Monate in Vollzeit, ca. 1-3 Jahre berufsbegleitend, je nach Anbieter)
oder
6 Semester (3 Jahre) im Studium oder verkürzt auf 4 Semester
Kosten
Fortbildungskosten: ab ca. 7000 – 15.000 € je nach Anbieter (Finanzierung über Aufstiegs-BAföG möglich)
Studienkosten: je nach Anbieter ca. 650 €/Monat + 200 € Einschreibegebühr (einmalig) + 350 € Prüfungsgebühr (einmalig)
Die Kernaufgaben als Dentalhygieniker liegen in der Parodontaltherapie. Du übernimmst nichtchirurgische Tätigkeiten im engen Austausch mit den behandelnden Zahnärzten. Dentalhygieniker sind in der Lage in vielen Bereichen eigenständige Befunderhebungen und Therapien durchzuführen. Sie kennen sich mit Wechselwirkungen im Zusammenhang von Parodontitis mit Allgemeinerkrankungen und verschiedenen Medikamenten aus. Schwerpunkte können in der Altersprophylaxe oder Betreuung von Patienten mit hohem Kariesrisiko, geistigen oder körperlichen Beeinträchtigungen liegen.
Auch betriebswirtschaftliche Aspekte der Patientenbehandlung werden bei der Ausbildung vermittelt, sodass du als DH erfolgreich eine Prophylaxeabteilung führen, aus-oder aufbauen kannst. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit dem Praxisteam ist sowohl für die Patientenbehandlung als auch für die Praxisorganisation sehr wichtig und erhöht die Qualität eurer gesamten Arbeit in der Praxis.
Typische Aufgaben als Dentalhygieniker sind:
die orale Prophylaxe im Rahmen der Vor- und Nachbehandlung parodontaler Erkrankungen
Beratung und Motivation der Patienten zur häuslichen Prophylaxe
Assistenz bei komplizierten Behandlungen im Zahn-, Mund- und Kieferbereich
Anamnesedaten erheben
Erkennen von Veränderungen am Zahnfleisch, der Mundschleimhaut, am Zahnhalteapparat und an den Zähnen
Beratung zur Prävention und Therapie sowie bei Wechselwirkungen zwischen Allgemeinerkrankungen und Erkrankungen der Mundhöhle
Individuelle Behandlungspläne erstellen und Maßnahmen unter fachlicher Berücksichtigung der dentalhygienischen Befundinterpretation umzusetzen
Arbeitsorganisatorische Abläufe unter Beachtung des Praxiskonzeptes im Team
Methoden der Qualitätssicherung und -entwicklung anzuwenden
Zusammenarbeit im Team und fachübergreifend
Berufliche Chancen
Mit der Ausbildung zur DentalhygienikerIn erweitert sich dein Aufgabenfeld um ein vielfältiges. Du kannst an interessanten Patientenfällen aktiv mitarbeiten und bekommst mehr Verantwortung.
Mit deinem Know How und einem gut organisierten Behandlungsablauf trägst du zu einem wesentlichen Teil zum Praxiserfolg und Umsatz bei.
Dein Gehalt erhöht sich nach Tarifvertrag für ZFA entsprechend Stufe V oder einer ca. 30% Gehaltserhöhung. Viele Zahnarztpraxen bieten die Möglichkeit das Gehalt durch eine erfolgsorientierte Umsatzbeteiligung zusätzlich zu erhöhen.
Einige Praxen haben eigene Abteilungen für Dentalhygiene, wo du zusätzlich Personal- und Managementverantwortung übernehmen kannst.
Fortbildungsablauf
Die Fortbildung wird, je nach Anbieter, berufsbegleitend oder auch in Vollzeit angeboten. Die Fortbildungsstruktur ist modular, sodass man entsprechende Bausteine absolviert. Nach jedem Baustein erfolgt eine Teilprüfung. Wenn man diese bestanden hat, kann man sich die Teilqualifikation bescheinigen lassen.
Im vorklinischen Teil der Fortbildung werden vor theoretische Kenntnisse durch Vorlesungen oder durch dentale Simulationseinheiten vermittelt. Mittlerweile bieten einige Fortbildungsveranstalter auch Onlinekurse für den Theorieteil an.
Im praktischen Teil wird das erworbene Theoriewissen am Patienten angewendet. Viele Fortbildungsanbieter kooperieren mit Universitätskliniken oder spezialisierten Zahnarztpraxen, sodass du spannende Krankheitsbilder siehst und von erfahrenen ExpertenInnen lernen kannst.
Patientenaufklärung und Patientenbehandlung sind die Kernthemen während der Ausbildung.
Daneben finden mehrere Praktika statt, in denen du dich in den Bereichen Kinderzahnheilkunde, Gruppenprophylaxe oder Betreuung und Behandlung von Patienten mit Behinderungen und komplexer allgemeinmedizinischer Anamnese ausbilden lassen.
Die Fortbildung wird von den jeweiligen Landeszahnärztekammern angeboten. Wenn du die Fortbildung bei einem externen Anbieter absolvierst, achte darauf, dass die Anforderungen laut Fortbildungscurriculum zum/r DentalhygienikerIn erfüllt sind (Dauer mind. 800 Std, Inhalte), um die Prüfung an der Landeszahnärztekammer machen zu dürfen.
Wenn du dich für das Studium zum Dentalhygieniker entscheidest, gliedert sich der Studienablauf ebenfalls in theoretische und praktische Aspekte. Je nach Hochschule wird das Theoriewissen in Onlineseminaren, Präsenzveranstaltungen und/ oder im Selbststudium vermittelt. Um das Handwerkszeug am Patienten zu lernen, ist es empfehlenswert, eine Hochschule auszuwählen, die großen Wert legt auf den Wissenstransfer in die Praxis durch Präsenzveranstaltungen mit Phantomköpfen und Praktika in zahnärztlichen Ambulanzen oder Zahnkliniken.
Berufsbegleitende Studiengänge geben dir die Chance nebenbei in der Zahnarztpraxis weiter arbeiten zu gehen. Du kannst weiterhin Geld verdienen und das Theoriewissen aus dem Studium direkt mit dem Praxisalltag verknüpfen und anwenden.
Fortbildungsinhalte
Um dem Fortbildungscurriculum der Bundeszahnärztekammer zu entsprechen, sollte der Fortbildungskurs für den du dich entscheidest, folgende Themenschwerpunkte beinhalten:
Fortbildungsinhalte
Allgemeinmedizin und Naturwissenschaften
Anatomie, Histologie, Physiologie
Allgemeine Pathologie/Orale Manifestation von Allgemeinerkrankungen und deren Pathophysiologie
Untersuchung und Befundung des oralen Systems mitwirkend begleiten
Befunde in fachlichem Austausch mit der Zahnärztin/dem Zahnarzt analysieren, den rechtlichen Einsatzrahmen und die Kompetenzen abgrenzen, die eigenen Behandlungsschritte befundabhängig ausrichten und kontrollieren
Praktische Behandlungsdurchführung
Vorbereitende Maßnahmen
Aktive Behandlungsschritte
Begleitende Behandlungsmaßnahmen
Patientennachsorge
Die Studiengänge weichen meist etwas von dem Fortbildungscurriculum ab, behandeln im im Großen und Ganzen aber die gleichen Themen.
Prüfung und Abschluss
Die Prüfung gliedert sich in einem schriftlichen, mündlichen und einen praktischen Teil. Bei der praktischen Prüfung führst du eine komplette Patientenbehandlung an einem Patienten durch inklusive Anamnese, Befunderhebung und Aufklärungs- bzw. Informationsgespräch. Die praktische Prüfung soll höchstens 4 Stunden dauern. Danach erfolgt ein max. 30-minütiges Fachgespräch.
Nach erfolgreichem Abschluss erhältst du ein Zertifikat und kannst dich offiziell Dentalhygieniker oder Dentalhygienikerin nennen.
Weiterführende Links
Sämtliche Informationen über die Aufstiegsfortbildung zur/m DentalhygienikerIn (DH) habe ich aus den folgenden Quellen entnommen:
Mit der Aufstiegsfortbildung zur Zahnmedizinischen Prophylaxeassistenz (ZMP) wirst du zur Expertin für die Zahnvorsorge. Du führst die professionelle Zahnreinigung eigenständig durch, benutzt moderne zahnmedizinische Instrumente und weißt, wie du sie richtig anwendest und wie du bei unterschiedlichem Zahnstatus vorgehen musst. Durch dein Fachwissen kannst du Patienten fachgerecht beraten und über richtige Zahnputztechniken aufklären und anleiten. Lohnenswert ist die Fortbildung vor allem, wenn du einen eigenen Verantwortungsbereich übernehmen möchtest und ein höheres Gehalt anstrebst.
Da die professionelle Zahnreinigung eine delegierbare Tätigkeit an ZMPs ist, hat der Zahnarzt oder die Zahnärztin mehr Zeit für andere Behandlungen an den Patienten. Zudem lohnt sich die Prophylaxe auch für die Abrechnung der Praxis. Ausgebildete ZMPS sind daher gern gesehene Fachkräfte in jeder Zahnarztpraxis.
Auf einen Blick
Voraussetzungen
Abgeschlossene Berufsausbildung als
Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r,
Zahnarzthelfer/in oder eines gleichwertigen
Abschlusses
Mindestens 1-jährige Berufstätigkeit
Kursteilnahme (nicht älter als zwei Jahre)
„Maßnahmen im Notfall (Herz-Lungen
Wiederbelebung)“ mit mindestens sechzehn
Unterrichtsstunden
Aktuelle Kenntnisse im Röntgen und
Strahlenschutz gem. § 18 a RöV und
Erfolgreich absolvierte Aufnahmeprüfung
(abhängig von der jeweiligen
Landeszahnärztekammer)
Dauer
Mindestens 400 Fortbildungsstunden
Kosten
ab ca. 980€ inkl. Prüfungsgebühr im
Intensivkurs, bis ca. 4.250€
Als ZMP arbeitest du sehr eigenständig. Du organisierst selbstständig deinen Prophylaxebereich und sorgst für flüssige Arbeitsabläufe innerhalb deiner Tätigkeit und im Zusammenspiel mit deinem Team. Je nachdem wie die Praxis organisiert ist, sind die Zahnmedizinischen Prophylaxeassistenten auch selbst für das Prophylaxe Recall System verantwortlich, um die Patienten für den nächsten Termin einzubestellen.
Zu den praktischen Aufgaben am Patienten gehören die Kontrolle des Zahnfleisches und Erhebung des Zahnstatus, die medizinische Reinigung der Zähne, Entfernung von harten und weichen Belägen, Füllungen und raue Zahnoberflächen glatt polieren, Fissurenversiegelung und fluoridieren der Zähne. Du kannst außerdem eigenständig Prophylaxemaßnahmen für die Vorbehandlung von Parodontosetherapien vornehmen. Auch Schönheitsmaßnahmen, wie das Bleaching liegt in der professionellen Hand der ZMP.
ZMPs sind speziell geschult, um die Prophylaxe bei Kindern und bei Menschen mit Behinderungen durchzuführen.
Neben dem Prophylaxe Handwerk hat die ZMP eine wichtige Beratungsfunktion für den Patienten, um auf Augenhöhe die richtigen Maßnahmen zur Mundhygiene zu vermitteln und Patienten dafür zu motivieren. Im engen Austausch mit dem Zahnarzt oder der Zahnärztin werden die individuellen Patientenfälle besprochen und die weitere Behandlung abgestimmt.
Natürlich dürfen eine gewissenhafte Dokumentation des Zahnstatus, der Behandlung und der entsprechenden Abrechnung nicht fehlen.
Berufliche Chancen
Die Aufstiegsfortbildung zur ZMP ist für alle Interessant, die sich mehr Eigenständigkeit im Beruf wünschen. Du kannst als ZMP selbstständig arbeiten, einen eigenen Bereich in der Zahnarztpraxis aufbauen und mehr Verantwortung zu übernehmen.
Einige Praxen haben für die Prophylaxe sogar eine eigene Abteilung und ein Prophylaxe Team, wo du zusätzlich Personal- und Managementverantwortung übernehmen kannst.
Durch deine erweiterten und umfangreichen Kompetenzen als ZMP, hast du eine Gute Basis bei der Gehaltsverhandlung. Laut Gehaltstarifvertrag für ZFA rutscht du durch die Fortbildung zur ZMP in Tätigkeitsgruppe IV.
Viele Zahnarztpraxen bieten die Möglichkeit das Gehalt durch eine erfolgsorientierte Umsatzbeteiligung über die durchgeführten Prophylaxemaßnahmen zusätzlich zu erhöhen.
Zudem nehmen Prophylaxemaßnahmen in der Praxis einen großen Stellenwert ein, sodass entsprechende Spezialisten gebraucht werden und du mit dieser Fortbildung garantiert keine Schwierigkeiten haben wirst, eine attraktive Stelle zu finden.
Fortbildungsablauf
Die Fortbildung wird, je nach Anbieter, berufsbegleitend oder auch in Vollzeit angeboten. Manche Fortbildungsanbieter haben den Kurs als Intensivkurs oder in Modulen gestaltet, die einzeln gebucht werden können.
Die Fortbildung gliedert sich dabei in einen theoretischen Teil mit Präsenzzeiten beim jeweiligen Fortbildungsanbieter. Mittlerweile bieten einige Fortbildungsveranstalter auch Onlinekurse für den Theorieteil an.
In der jeweiligen Zahnarztpraxis in der du angestellt bist, kannst du das theoretische Wissen direkt anwenden und vertiefen. Die erbrachten Leistungen aus der Praxis werden in einem Berichtsheft dokumentiert. Zudem finden praktische Blockeinheiten beim Fortbildungsanbieter statt, wobei du Patienten aus der Praxis oder aus deinem Privatbereich als Übungsperson mitbringst.
Fortbildungsinhalte
Um dem Fortbildungscurriculum der Bundeszahnärztekammer zu entsprechen, sollte der Fortbildungskurs für den du dich entscheidest, folgende Themenschwerpunkte beinhalten:
Fortbildungsinhalte
Allgemeinmedizinische Grundlagen
Grundlagen insbesondere der Anatomie, Physiologie, Pathologie und Mikrobiologie in ihren Bedeutungen für orale Erkrankungen aufzeigen, abgrenzen und auf die beruflichen Anwendungsfelder übertragen
Physiologische und pathologische Veränderungen in der Mundhöhle unterscheiden und deren Auswirkungen identifizieren
Zahnmedizinische Grundlagen
Ursachen, Erscheinungsbild und Verlaufsformen von Erkrankungen in der Mundhöhle klassifizieren und anwendungsbezogen beurteilen
Risikofaktoren für parodontale Erkrankungen unterscheiden und bewerten
Zahnhartsubstanzdestruktionen in ihren Erscheinungsformen und Wirkungen differenzieren
Ernährungslehre
Stoffwechsel der Hauptnährstoffe charakterisieren und Folgen einer überhöhten resp. reduzierten Zufuhr für den Energiehaushalt und Ernährungsstatus ableiten
Beziehungen zwischen Ernährung und Ernährungsverhalten für die Zahn- und Mundgesundheit zielgruppenorientiert aufzeigen, Wirkungen von Mangelernährung, insbesondere im Alter, erläutern
Ernährungsanamnese und –beratung zur Prävention von oralen Erkrankungen durchführen
Prophylaxe oraler Erkrankungen
Ursachen oraler Erkrankungen aufzeigen und die Folgen erläutern
Bedeutung der Mundhygiene patientenbezogen erläutern
Maßnahmen der Mundhygiene anwendungsbezogen kennzeichnen, Möglichkeiten der häuslichen und professionellen Prophylaxe mit ihren Methoden aufzeigen, Patienten zu Veränderungsprozessen motivieren und überwachen
Fluoridpräparate in ihren Anwendungsmöglichkeiten und Wirkungen beschreiben und erläutern, Möglichkeiten der häuslichen Anwendung aufzeigen und patientenorientiert darstellen
Praxisrelevante, prophylaxespezifische Indices abgrenzen und erheben
Fissurenversiegelung durchführen
Maßnahmen und Techniken der relativen und absoluten Trockenlegung differenzieren und fallbezogen umsetzen
Verfahren und Techniken der Zahnreinigung anwendungsbezogen umsetzen, allgemeinmedizinische Risikofaktoren patientenorientiert beachten
Weiche und harte sowie klinisch sichtbare subgingivale Beläge entfernen
Hand- und maschinenbetriebene Instrumente (einschließlich Schall- und Ultraschallinstrumente) in ihren Anwendungen differenzieren
Handinstrumente aufschleifen
Oberflächen-, Interdental- und Füllungspolituren einschließlich des Entfernens von Überhängen durchführen m) Situationsabformungen anfertigen, Provisorien herstellen
Medikamententräger herstellen und indikationsbezogen anwenden
Recall-Intervalle befundbezogen, individuell festlegen und organisatorisch steuern
Zahnmedizinische Betreuung von Menschen mit Unterstützungsbedarf
Demografische Herausforderungen aufgreifen und deren Bedeutung für die zahnmedizinische Betreuung älterer Menschen und von Menschen mit Behinderungen bewerten
Prophylaxestrategien unter Berücksichtigung altersabhängiger Veränderungen im Mund individuell planen und umsetzen
Zahnärztliches und pflegerisches Personal in das individuelle Prophylaxeschema einbeziehen und dessen Umsetzung organisieren und überwachen
Prophylaxemaßnahmen für Menschen mit Behinderung individuell gestalten, umsetzen und kontinuierlich überwachen
Klinische Dokumentation
Befunderhebung in der Mundhöhle dokumentieren und interpretieren
PAR-Befunde mitwirkend erheben und auswerten; PAR-Status nach Vorgaben erstellen
Fallpräsentationen durchführen
Psychologie und Kommunikation
Lernpsychologische und -theoretische Grundlagen für die Gestaltung der Kommunikationsprozesse anwenden
Patienten über Notwendigkeit, Ziele und Wirkungen prophylaktischer Maßnahmen aufklären und motivieren
Kommunikation mit Patienten und weiteren Prozessbeteiligten schnittstellengerecht führen, den sachlichen Umgang mit speziellen Patientengruppen gewährleisten
Strukturen der Patientenbindung unter fachlichen und sozialen Gegebenheiten optimieren
Praxisinterne Kommunikationsabläufe zielführend gestalten, Konfliktsituationen bewältigen und Kooperationsbereitschaft fördern
Führungsmethoden, -techniken und -instrumente intern (Team) und extern (Patienten) adressatengerecht anwenden
Be- und Abrechnung von prophylaktischen Leistungen
Be- und Abrechnung prophylaktischer und parodontologischer Leistungen der Praxis strukturieren
Prophylaktische und parodontologische Leistungen be- und abrechenbar dokumentieren
Arbeitssicherheit und Ergonomie
Gesundheitsrelevante Belastungen der Arbeitsprozesse am Arbeitsplatz erkennen, gesundheitsstärkende Maßnahmen durchführen
Strategien und Maßnahmen zur Verhaltensprävention umsetzen und im Verhältnis zum Arbeitsschutz auf die beruflichen Handlungsfelder übertragen
Rechtsgrundlagen
Praxisrelevante Gesetze und Verordnungen insbesondere für das eigene Berufsfeld anwenden
Grundsätze der Delegation zahnärztlicher Leistungen im Kontext gesetzlicher Bestimmungen beachten und umsetzen
Vorschriften des Medizinproduktegesetzes sowie weitere hygienerechtliche Vorschriften/Empfehlungen sachkundig umsetzen
Prüfung und Abschluss
Die Prüfung gliedert sich in einem schriftlichen und einen praktischen Teil. Bei der praktischen Prüfung führst du eine komplette Prophylaxebehandlung an einem Patienten durch. Danach erfolgt noch ein Fachgespräch. Insgesamt beträgt die praktische Prüfungsdauer inklusive Fachgespräch ca. 60-80 Minuten. Nach erfolgreichem Abschluss erhältst du ein Zertifikat und kannst dich offiziell Zahnmedizinische Prophylaxeassistenz nennen.
Wenn du dich für eine modulare Fortbildung entscheidest, besteht die Möglichkeit nach jedem Modul eine Teilprüfung abzulegen und die Teilqualifikationen bescheinigen zu lassen.
Weiterführende Links
Sämtliche Informationen über die Aufstiegsfortbildung zur Zahnmedizinische Prophylaxeassistenz (ZMP) habe ich aus den folgenden Quellen entnommen: