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MFA

Medizinpädagogik

Als Medizinische Fachangestellte (MFA) hast du täglich mit der Vermittlung medizinischer Informationen zu tun – sei es in der Patientenberatung oder bei der Einarbeitung neuer Kolleginnen und Kollegen. Das Studium der Medizinpädagogik bietet dir die Chance, diese Kompetenzen auf ein akademisches Niveau zu heben und deine Berufserfahrung mit fundiertem pädagogischen Wissen zu verbinden. Der große Vorteil: Viele Hochschulen haben sich auf die Bedürfnisse von Berufstätigen eingestellt und bieten berufsbegleitende Studiengänge an.

Auf einen Blick

Voraussetzungen– Abgeschlossene Berufsausbildung als MFA oder in einem anderen Gesundheitsfachberuf
– Hochschulzugangsberechtigung (Abitur, Fachhochschulreife oder vergleichbare Qualifikation)
– Bei manchen Hochschulen: Mindestens 2 Jahre Berufserfahrung
– Teilweise: Aufnahmetest oder Auswahlgespräch
Dauer– Bachelor: 6-8 Semester (je nach Studienmodell)
– Master: 4-6 Semester
– Bei berufsbegleitendem Studium entsprechend länger
Kosten– Staatliche Hochschulen: ca. 300-500€ pro Semester (Semesterbeitrag)
– Private Hochschulen: ca. 450-850€ pro Monat
– Zusätzlich: Einmalige Einschreibegebühren (ca. 100-500€)
ArbeitsorteBerufsfachschulen für Gesundheitsberufe, Fachhochschulen und Universitäten, Fort- und Weiterbildungsinstituten, Bildungsabteilungen von Kliniken und Gesundheitseinrichtungen sowie wissenschaftliche Institute
Berufliche Chancen– Sehr gute Beschäftigungsaussichten durch wachsenden Bedarf an Lehrkräften
– Einstiegsgehalt je nach Position zwischen 3.500-4.500€ brutto
– Entwicklungsmöglichkeiten bis in Führungspositionen
– Option zur Promotion

Deine Aufgaben als Medizinpädagogin

Als Medizinpädagogin verbindest du deine praktische Erfahrung als MFA mit wissenschaftlich fundierter Lehrkompetenz. Zu deinen Hauptaufgaben gehören:

Die Planung und Durchführung von Unterricht in theoretischen und praktischen Fächern steht im Mittelpunkt deiner Tätigkeit. Du entwickelst kompetenzorientierte Unterrichtskonzepte und setzt moderne Lehrmethoden ein. Dabei berücksichtigst du aktuelle medizinische Entwicklungen und integrierst sie in deine Lehre.

Ein wichtiger Teil deiner Arbeit ist die individuelle Betreuung und Beratung von Lernenden. Du unterstützt sie bei ihrer persönlichen und fachlichen Entwicklung und behältst dabei ihre individuellen Lernprozesse im Blick. Auch die Prüfungsvorbereitung und -durchführung gehört zu deinen Aufgaben.

In der Curriculumsentwicklung arbeitest du an der Gestaltung und Aktualisierung von Lehrplänen mit. Dabei bringst du deine praktischen Erfahrungen ein und verknüpfst sie mit aktuellen pädagogischen Konzepten.

Arbeitsorte

Die Einsatzmöglichkeiten als Medizinpädagogin sind vielfältig. An Berufsfachschulen bildest du den Nachwuchs in Gesundheitsberufen aus. Dabei profitierst du besonders von deiner eigenen Berufserfahrung als MFA. An Fachhochschulen und Universitäten kannst du in der akademischen Ausbildung tätig werden.

Weiterbildungseinrichtungen bieten dir die Möglichkeit, Fort- und Weiterbildungen für medizinisches Personal zu konzipieren und durchzuführen. In Krankenhäusern und größeren Gesundheitseinrichtungen organisierst und leitest du interne Schulungen und Trainings.

Berufliche Chancen

Die Karriereaussichten für Medizinpädagoginnen sind ausgezeichnet. Der Bedarf an qualifizierten Lehrkräften im Gesundheitswesen wächst stetig, besonders durch die zunehmende Akademisierung der Gesundheitsberufe.

Mit dem Bachelor-Abschluss qualifizierst du dich bereits für eine Lehrtätigkeit an Berufsfachschulen. Der Master-Abschluss eröffnet dir zusätzliche Perspektiven in der akademischen Lehre und Forschung. Führungspositionen im Bildungsmanagement, etwa als Schulleiterin oder Studiengangsleiterin, sind mit entsprechender Erfahrung ebenfalls möglich.

Fortbildungsablauf

Das Studium ist modular aufgebaut und verbindet medizinische Fachinhalte mit pädagogischen und didaktischen Methoden. Ein Bachelorstudium dauert in Vollzeit 6 Semester (3 Jahre), in Teilzeit oder berufsbegleitend entsprechend 8 Semester (4 Jahre). Die berufsbegleitenden Studiengänge sind dabei speziell auf die Bedürfnisse Berufstätiger zugeschnitten. Der Unterricht findet oft in Blockwochen oder an Wochenenden statt, ergänzt durch E-Learning-Phasen. Pro Semester sind etwa 4-6 Präsenzblöcke à 3-5 Tage üblich.

Das anschließende Masterstudium umfasst in Vollzeit 4 Semester (2 Jahre), in Teilzeit oder berufsbegleitend meist 5-6 Semester (2,5-3 Jahre). Auch hier wird das Konzept der Blockwochen fortgeführt, allerdings mit höherem Selbststudienanteil und intensiveren Forschungsphasen. Pro Semester finden typischerweise 3-4 Präsenzblöcke statt.

Praktische Erfahrungen sammelst du durch Hospitationen und eigene Lehrproben an Kooperationsschulen. Diese Praxisphasen umfassen je nach Hochschule zwischen 8 und 12 Wochen im Bachelor, verteilt über das gesamte Studium. Im Master kommen weitere 6-8 Wochen Praxisphase hinzu, wobei der Fokus hier stärker auf eigenverantwortlicher Lehre und der Entwicklung innovativer Lehrkonzepte liegt. Alle Praxisphasen werden eng begleitet und reflektiert, sodass du schrittweise in die Lehrtätigkeit hineinwächst.

Fortbildungsinhalte

Das Curriculum umfasst typischerweise folgende Bereiche:

  • Medizinische Grundlagen und Fachwissen
  • Pädagogische und didaktische Konzepte
  • Lern- und Entwicklungspsychologie
  • Unterrichtsplanung und -methodik
  • Kommunikation und Beratung
  • Bildungsmanagement und -organisation
  • Wissenschaftliches Arbeiten und Forschungsmethoden

Prüfung und Abschluss

Der Bachelor-Abschluss erfolgt durch eine wissenschaftliche Abschlussarbeit, in der du ein relevantes Thema aus der Medizinpädagogik bearbeitest. Hinzu kommen meist mündliche Prüfungen oder ein Kolloquium. Der erfolgreiche Abschluss berechtigt zur Führung des akademischen Grades „Bachelor of Arts“ (B.A.)“ und qualifiziert dich für die Lehre an Berufsfachschulen.

Mit dem Bachelor kannst du dich für ein weiterführendes Masterstudium bewerben. Der Master of Arts (M.A.) oder Master of Education (M.Ed.) in Medizinpädagogik wird mit einer umfangreicheren Masterarbeit und mündlicher Verteidigung abgeschlossen. Dieser höhere Abschluss ermöglicht dir zusätzlich die Lehre an Fachhochschulen sowie – je nach Bundesland und Institution – auch an Hochschulen. Außerdem eröffnet der Master die Option zur Promotion und damit den Weg in die Forschung und hochschulische Lehre.

MFA mal anders – Meinung

Das Medizinpädagogik-Studium ist besonders für MFAs interessant, die ihre praktische Expertise weitergeben und den medizinischen Nachwuchs ausbilden möchten. Der berufsbegleitende Ansatz vieler Studiengänge ermöglicht dabei einen sanften Übergang. Durch die Kombination von Berufserfahrung und akademischer Qualifikation entstehen exzellente Karriereperspektiven.

Weiterführende Quellen

  • Deutsche Gesellschaft für Medizinische Ausbildung (GMA)
  • Studienführer Medizinpädagogik auf gesundheit-studieren.com
  • Modulhandbücher verschiedener Hochschulen
  • Berufsverband Medizinische Ausbildung
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BetriebswirtIn für Management im Gesundheitswesen

Als BetriebswirtIn im Gesundheitswesenbist du die Schnittstelle zwischen der Geschäftsführung und der operativen Ebene. Die Weiterbildung ist eine Möglichkeit für dich als MFA / ZFA, wenn du bereits deine Ausbildung abgeschlossen hast und mehr betriebswirtschaftliche bzw. kaufmännische Aufgaben übernehmen möchtest oder eine höhere Position anstrebst.

Mit dem Wissen, dass du in der Weiterbildung erlangst, hast du damit beste Karrierechancen um zum Beispiel in der Klinikverwaltung, in Reha-Zentren sowie in anderen medizinisch-gesundheitlich ausgerichteten Einrichtungen oder auch im Gesundheitsamt zu arbeiten.

Nach dem Abschluss kannst du dann beispielsweise eine Stelle im betrieblichen Gesundheitsmanagement annehmen, dich im Bereich Personalentwicklung verwirklichen oder deinen eigenen Pflegedienst gründen. Um diese Aufgaben angemessen erfüllen zu können, werden dir in der Weiterbildung als GesundheitsbetriebswirtIn neben grundlegenden betriebswirtschaftlichen Kenntnissen vor allem spezielle Branchenkenntnisse vermittelt, die im Gesundheitswesen entscheidend sind. Rentabilität und Kostenstrukturen in medizinischen Einrichtungen sind dabei ebenso wichtig wie das Versorgungsmanagement oder die spezielle Struktur der Altenpflege.

Auf einen Blick

VoraussetzungenAbgeschlossene Berufsausbildung mit Berufserfahrung
Kaufmännische Grundkenntnisse oder einige Jahre Berufserfahrung in der Gesundheitsbranche sind hilfreich, aber nicht Bedingung.
Dauer14 bis 32 Monate bei etwa 10 Stunden pro Woche (je nach Anbieter)
Anrechnung von Vorleistungen ist möglich.
KostenZwischen 2.380 Euro – 5.632 Euro (je nach Anbieter)
ArbeitsorteIn sämtlichen Unternehmen, die einen Bezug zum Gesundheitswesen haben (Krankenhäuser, Arztpraxen, Gesundheitsämter, etc.)
Berufliche ChancenFührungsposition im mittleren Management, mehr Verantwortung, mehr Gehalt (je nach Berufserfahrung und Einsatzort zwischen 2.600 € – 3.500 € brutto (gehalt.de), branchenübergreifende Aufgaben

Aufgaben als BetriebswirtIn für Management im Gesundheitswesen

Mit der Weiterbildung zum/zur BetriebswirtIn für Management im Gesundheitswesen wirst du auf eine leitende Position im mittleren Management vorbereitet. Dabei ist dein Einsatzgebiet überall dort, wo Managementfähigkeiten und betriebswirtschaftliche Kenntnisse gefragt sind.

Das kann beispielsweise im Personalbereich eines Krankenhauses sein, in dem du für die Auswahl, Führung, Motivation sowie Entwicklung und Koordination des Personals zuständig bist. Ebenso kann die Gestaltung von Gesundheitsangeboten für die Mitarbeiter einer Arztpraxis zu deinen Aufgaben gehören, wenn du dich z.B. für den Bereich des betrieblichen Gesundheitsmanagements interessierst.

Wobei man hier auch ehrlicherweise sagen muss, dass du als BetriebswirtIn in einer Arzt-oder Zahnarztpraxis höchstwahrscheinlich nicht adäquat bezahlt werden würdest und auch der Aufgabenbereich nicht entsprechend deinen neuen Kenntnissen Anwendung finden würde.

Auch der Bereich des Marketing ist ein sehr spannender Bereich, für den du dich mit dieser Weiterbildung qualifizieren kannst. Zu deinem Aufgabenspektrum kann hier beispielsweise die Erstellung und Verbreitung von verschiedenen Marketingkampagnen für ein Krankenhaus oder auch eine Krankenkasse gehören. Interessierst du dich eher für die verschiedenen Abläufe in Gesundheitseinrichtungen, dann wäre auch der Bereich des Qualitätsmanagements denkbar. Hier wirkst du bei der Erstellung von verschiedenen Prozessen mit und kannst das Unternehmen dabei unterstützen Fehlerquellen aufzudecken und Prozesse zu verbessern.

Arbeitsorte

Nach dem Abschluss als GesundheitsbetriebswirtIn kannst du zum einen in Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens, wie z.B. stationären (Krankenhaus, Rehaeinrichtungen, Pflegeheimen, etc.) und ambulanten Einrichtungen (großen Arztpraxen, MVZ) arbeiten. Aber auch bei Krankenkassen sowie deren Verbänden oder in den Gesundheitsbehörden der Städte und Kommunen. Aber auch alle anderen Unternehmen mit Bezug zum Gesundheitswesen sind neue Arbeitgeber für dich, z.B. Health Startups, Pharmaunternehmen, Abrechnungsfirmen, Praxissoftwarefirmen, etc.

Berufliche Chancen

Mit dem Wissen, dass du in der Weiterbildung BetriebswirtIn für Management im Gesundheitswesen erlangst, hast du sehr gute Karrierechancen als ehemalige MFA / ZFA. Du qualifizierst dich branchenübergreifend für die verschiedensten Fach- und Führungsaufgaben in den unterschiedlichsten Unternehmen der Gesundheitsbranche.

Zeitgleich wirst du auf eine leitende Position im mittleren Management vorbereitet. Dadurch hast du Möglichkeit, dich weg von der Patientenbetreuung hin zu einer qualitativ hochwertigen Versorgung „Hinter den Kulissen“ zu entwickeln. Mit deinem Wissen aus der Praxis kannst du die Bedürfnisse der Patienten besonders gut einschätzen und dieses Wissen in deinem neuen Arbeitsalltag anwenden. Somit besitzt du Qualifikationen für höherwertige Aufgaben, die dir dann auch automatisch zu einem höheren Gehalt verhelfen.

Fortbildungsablauf

Das Fernstudium BetriebswirtIn im Gesundheitswesen wurde so konzipiert, dass es nebenberuflich absolviert werden kann und maximale Flexibilität bietet. Über Studienhefte werden die theoretischen Lerninhalte vermittelt und in Online-Vorlesungen vertieft. Somit können alle Lehrinhalte zeitlich und örtlich unabhängig bearbeitet werden. Zusätzlich werden auch einzelne Seminare mit Praxisübungen absolviert.

Du kannst dadurch deine Weiterbildung also problemlos berufsbegleitend durchführen und deinem Beruf weiter nachgehen. Bei einigen Anbietern kannst du zusätzlich sogar noch Zertifikate absolvieren, wie den/die PraxismanagerIn oder den/die Digital Health ManagerIn.

Natürlich gibt es auch Bildungszentren, die den BetriebswirtIn im Gesundheitswesen in Präsenzform anbieten, falls du lieber eine persönliche Betreuung und Unterricht bevorzugst.

Fortbildungsinhalte

Je nach Anbieter können die Themen und Schwerpunkte etwas variieren. Hier ist ein Überblick mit Themen, die dich i.d.R. erwarten.

Arbeitsmethodik

  • Kopf und Kreativitätstraining
  • Zeitmanagement
  • Arbeitsplatzorganisation und Arbeitstechniken

Betriebs- und Volkswirtschaftslehre mit Wirtschaftsrecht

  • Rechtsform und Standort
  • Rechnungswesen im Betrieb
  • Betriebliche Funktionsbereiche
  • IT im Betrieb
  • Finanzwirtschaft
  • Volkswirtschaftliche Grundlagen
  • Geldwesen und -politik
  • Wirtschaftspolitik
  • BGB-Grundlagen
  • Schuld- und Sachenrecht
  • Unternehmensrecht
  • Steuerrecht

Rechnungswesen, Controlling

  • Grundlagen des betrieblichen Rechnungswesens und der Finanzbuchhaltung
  • Jahresabschluss
  • Bilanzanalyse und -kritik
  • Kosten- und Leistungsrechnung

Personal- und Ausbildungswesen mit Arbeits- und Sozialrecht

  • Ausbildungswesen und Berufsbildungsrecht
  • Arbeits- und Sozialrecht
  • Insolvenz- und Wettbewerbsrecht

Mitarbeiterführung, Berufs- und Arbeitspädagogik

  • Grundlagen der Mitarbeiterführung
  • Techniken der Gruppenführung

Organisationslehre und Projektmanagement

  • Projektphasen
  • Projektabschluss
  • Planung und Organisation
  • Aufbau- und Ablauforganisation

Wirtschaftsinformatik, -mathematik und Statistik

  • Dateiverwaltung mit MS-Windows
  • Tabellenkalkulation mit MS-Excel
  • Algebraische Grundlagen
  • Finanzmathematik
  • Grundlagen der Statistik

Gesundheit und Ökonomie

  • Gesundheitssysteme
  • Strukturelles Know-how
  • Aufbau und Funktionsweise des Gesundheitswesen
  • Gesundheitsökonomische Evaluation
  • Public Health
  • Sozialpolitik, Leistung, Finanzierung und Refinanzierung
  • Abrechnungswesen

Versorgungs-, Qualitäts-, Prozessmanagement und Patientensicherheit

  • Qualitätsbegriff im Gesundheitswesen
  • Qualität der Patientenversorgung
  • Qualitätssicherung
  • Gesetzliche Grundlagen und Richtlinien
  • Risikomanagement
  • Ethische Leitsätze
  • Berichts- und Lernsysteme
  • Critical Incident Reporting-System (CIRS) – Prozessoptimierung in Institutionen des Gesundheitswesens
  • Qualitätsziele und -politik
  • Beschwerdemanagement
  • Verschiedene QM-Modelle
  • Prozessorientierung bei der Einführung eines QM-Systems

Betriebliches Gesundheitsmanagement

  • Zusammenhänge von Gesundheit und Arbeitswelt
  • Gefährdungsbeurteilung und Gefährdungsanalyse
  • Handlungsfelder der betrieblichen Gesundheitsförderung
  • Mitarbeiterbeteiligung im BGM
  • Betriebliche Ressourcen aufbauen und nutzen
  • Einführung und Phasen des BGM-Prozesses

Prüfung und Abschluss

Die Prüfungsleistungen sind je nach Anbieter ein wenig unterschiedlich. Grundsätzlich stehen dir aber Prüfungsformate wie Lernerfolgskontrollen, Einsendearbeiten und Multiple-Choice-Tests sowie Klausuren zur Verfügung.

Der erfolgreiche Abschluss der Weiterbildung zum/r BetriebswirtIn für Management im Gesundheitswesen wird dir mit dem Abschlusszeugnis bestätigt. Dieser Abschluss ist gleichwertig mit einem Master (nach dem BBiG).

MFA mal anders- Meinung

Da der Bedarf an Fach- und Führungskräften in der Gesundheitsbranche stetig weiter wächst, hast du mit der Kombination aus deiner bisherigen Praxiserfahrung zusammen mit der Weiterbildung als BetriebswirtIin für Management im Gesundheitswesen die besten Voraussetzungen dir eine super Stellung in einem Unternehmen der Gesundheitsbranche zu sichern. Damit kannst du dich dann in einem Bereich deiner Wahl weiterentwickeln und bringst alle Voraussetzungen mit, falls du noch ins höhere Management möchtest.

Wenn du weiterhin in einer Arzt-oder Zahnarztpraxis arbeiten möchtest, wirst du mit diesem Abschluss überqualifiziert sein. In anderweitigen Unternehmen wirst du voraussichtlich besser bezahlt werden können sowie mehr Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten geboten bekommen. Deshalb solltest du vor deiner Entscheidung einen Abschluss als BetriebswirtIn zu erwerben, überlegen, welche beruflichen Ziele du langfristig anstrebst und ob diese in einer Arzt-oder Zahnarztpraxis erfüllt werden können.

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Management im Gesundheitswesen / Gesundheitsmanagement

Das Studium Gesundheitsmanagement bzw. Management im Gesundheitswesen öffnet dir als MFA ganz neue Türen und Jobperspektiven im Gesundheitswesen.

Neben der Behandlung und Betreuung von Patienten gibt es weitaus mehr Bereiche in denen du als gelernte MFA tätig sein kannst. Auch ohne Abitur kannst du mittlerweile einem Studium nachgehen, wenn du ausreichend Berufserfahrung mitbringst.

Durch die Kombination aus betriebswirtschaftlichen Grundlagen und gesundheitswissenschaftlichen Inhalten erhältst du bei dem Studium Gesundheitsmanagement die besten Voraussetzungen für die verschiedensten Tätigkeiten in Gesundheitseinrichtungen. Damit steht dir der Weg offen, auch in Bereichen außerhalb der Arztpraxis, z.B. in Krankenhäusern, Reha-Kliniken, Pflegeeinrichtungen oder auch Fitness- und Wellnesseinrichtungen tätig zu werden. Neben den Bereichen wie Finanzen, Marketing, Personalmanagement und Organisationsentwicklung werden dir ebenso gesundheitswissenschaftliche Inhalte, wie Gesundheitspolitik und Gesundheitsökonomie und Grundlagen des Gesundheitsmanagements vermittelt.

Du wirst im Studium auch deine Kenntnisse rund um die Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit, beispielsweise im Kontext von E-Health, vertiefen. Denn auch im Gesundheitswesen, kommen wir an bestimmten Themen nun nicht mehr vorbei. Dadurch werden deine Karriereperspektiven stark steigen und das Studium

Auf einen Blick

VoraussetzungenAbitur
oder
Fachhochschulreife.
oder
OHNE ABITUR
– Einen Meisterbrief oder
– Eine Aufstiegsfortbildung (z. B. als IHK-Fachwirt:in) oder
– Eine mind. zweijährige anerkannte Berufsausbildung in Deutschland mit anschließend mind. 3 Jahren Berufserfahrung (in Vollzeit)*
Dauer6 bis 12 Semester
Kostenca. 310 Euro – 419 Euro monatlich (je nach Anbieter und Studienzeit)
zzgl. einmaliger Prüfungsgebühr von ca. 650 Euro
Arbeitsortebreite Einsatzmöglichlichkeiten in allen Unternehmen im Gesundheitswesen, z.B. Krankenhaus, Krankenkasse, Gesundheitsbehörden, Pharmakonzerne, Digital Health Unternehmen, …
Berufliche ChancenBesseres Gehalt, mehr Verantwortung, höhere Position, gute Berufsaussichten, neue Jobmöglichkeiten im Gesundheitswesen

Aufgaben als Gesundheitsmanager/in

Die Aufgaben, die du als Gesundheitsmanager/in übernehmen kannst sind sehr weit gefächert, je nachdem für welchen Bereich du dich besonders interessierst.

Zum Beispiel kannst du im Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagement arbeiten. Hier bist du für die Planung, Umsetzung und Kontrolle der Maßnahmen verantwortlich, um die Gesundheit von MitarbeiterInnen am Arbeitsplatz aufrechtzuerhalten und entsprechend zu fördern.

Falls du dich mehr für den Bereich des Medizin-Controlling interessierst, steht auch dieser Bereich für dich offen. Hier solltest du eine hohe Affinität für Zahlen mitbringen und es sollte dir Freude bereiten, möglichst effizient und effektiv die Planung, Durchführung und Kontrolle von medizinischen Leistungen bspw. in einer Klinik zu verantworten. Wenn du bereits die Abrechnung in deiner Praxis machst und dir das Spaß macht, ist das Medizincontrolling zwar nochmal wesentlich komplizierter, aber sicher eine gute Alternative mit attraktiven Aufstiegsmöglichkeiten für dich als MFA.

Möchtest du lieber weiterhin direkt am Patienten arbeiten, wäre der Bereich des Patientenmanagement interessant. Hier koordinierst du u.a. die Behandlungen und Untersuchungen von Patienten. Zusätzlich bist du dafür zuständig, die medizinischen Aufzeichnungen und Abrechnungen zu verwalten und zwischen Versicherungsträgern zu kommunizieren. Mit dem Studium Gesundheitsmanagement kannst du z.B. auch als Case Manager anfangen.

Es stehen dir also insgesamt alle denkbaren Abteilungen, die das Gesundheitswesen zu bieten hat, mit einem Bachelorabschluss als Gesundheitsmanager/in offen. Somit öffnen sich für dich als MFA ganz neue Türen, auch außerhalb der Arztpraxis.

Arbeitsorte

Durch die breiten Managementkenntnisse, die du durch das Studium zur/m Gesundheitsmanager/in erhältst, erweitern sich deine Möglichkeiten an potenziellen Arbeitsstätten sehr stark. Bist du gerade als MFA eher an Arztpraxen und Krankenhäuser gebunden, kannst du dich dann auch auf attraktive Stellen in Fitness- und Wellnesseinrichtungen, Gesundheitsbehörden, Health Startups, Krankenkassen und anderen Gesundheitseinrichtungen bewerben. Und zudem auch in den verschiedensten Abteilungen, wie z.B. Personalmanagement, Organisationsentwicklung oder auch Medizin-Controlling.

Denkbar sind Arbeitsorte in allen Unternehmen, die im weitesten Sinne etwas mit Gesundheit oder dem Gesundheitswesen zu tun haben.

Berufliche Chancen im Gesundheitsmanagement

Als Absolvent/in des Studiums Gesundheitsmanagement erwirbst du eine enorme Bandbreite an Berufsmöglichkeiten, sodass du in vielen unterschiedlichen Bereichen und Branchen tätig werden kannst. Die Inhalte des Studiums Gesundheitsmanagement bereiten dich damit sowohl aus betriebswirtschaftlicher als auch aus medizinischer Sicht für verschiedene Positionen vor.

So kannst du z.B. eine Tätigkeit im Medizin-Controlling aufnehmen und dadurch in Gesundheitseinrichtungen medizinische Leistungen effizient und effektiv mitgestalten. Du könntest dich in der Unternehmensberatung im Gesundheitswesen positionieren, um Unternehmen des Gesundheitsmarktes zu beraten und dessen Geschäftsprozesse zu optimieren.

Ebenso stehen dir der Bereich des Patientenmanagement zur Verfügung, wo du den Weg des Patienten in der medizinischen Einrichtung koordinierst. Oder als Projektmanager/in im Betrieblichen Gesundheitsmanagement, indem du für verschiedene Maßnahmen verantwortlich bist, um eine nachhaltige und erfolgreiche Gesundheitsförderung im Unternehmen zu etablieren.

Mit dem Bachelorabschluss als Gesundheitsmanager/in kannst du mit einem Gehalt zwischen 2.344 € und 3.132 € monatlich (gehalt.de) rechnen. Je nachdem in welchem Bereich du dann arbeiten wirst.  Wenn du z.B. als Medizincontroller eingestellt wirst, verdienst du sogar 4.614 € durchschnittlich (gehalt.de). Ebenso ist dein Gehalt mit einem Bachelorabschluss im Gesundheitsmanagement natürlich abhängig von deiner beruflichen Vorerfahrung und deinem Wohnort. 

Studiumablauf

Das Gesundheitsmanagement Studium wird, je nach Anbieter, in unterschiedlichen Modellen angeboten. Berufsbegleitend, dual oder (selten) auch in Vollzeit. Du kannst hier also deiner Arbeit wie gewohnt nachgehen, während du dein Studium absolvierst.

Auf der einen Seite ist dies vorteilhaft, da du weiterhin dein Gehalt bekommst und so die doch recht hohen Studiengebühren bezahlen kannst. Übrigens kannst du die Studiengebühren bei deiner Steuererklärung angeben und bekommst auch einen großen Anteil wieder zurück. Der Nachteil ist natürlich die Doppelbelastung aus Arbeit, Vorlesungen und Lernen bzw. Hausarbeiten schreiben über einen längeren Zeitraum. Es ist machbar, aber du wirst an deine Grenzen kommen. Ich spreche aus eigener Erfahrung. In den letzten Semestern vor meinem Bachelorabschluss bin ich deshalb von meiner Vollzeitstelle in der Praxis auf Teilzeit runter gegangen, um mehr Zeit zum Lernen bzw. auch etwas Zeit für mich zum Erholen zu haben.

Bei der dualen und berufsbegleitenden Form findet das Studium in Präsenzunterricht und Selbststudium statt. Du kannst grundsätzlich bundesweit virtuell an den Vorlesungen teilnehmen. Bei einigen Hochschulen sind aber auch Präsenztage vor Ort vorgesehen.

Prüfungsformen, welche du im Studium erbringen musst, erstrecken sind von Klausuren, über Einsendeaufgaben bis hin zu Hausarbeiten, Präsentationen oder die Anfertigung von Case Studys.

Inhalte Studium Gesundheitsmanagement

Die Studiumsinhalte sind je nach Uni verschieden und hängen hier stark vom Studiumschwerpuntk ab. Da beim Gesundheitsmanagement kein einheitliches Curriculum oder ähnliches vorgeschrieben ist, sind die Unis in der Ausprägung der einzelnen Module frei. Hier solltest du die einzelnen Hochschulen vergleichen und entscheiden, welche Schwerpunkte am besten zu deinen beruflichen Interessen passen.

Folgende Inhalte erwarten dich während deines Studiums in unterschiedlich ausgeprägter Form:

  • Management Basics im Gesundheitswesen
  • Aufbau des Gesundheitssystems
  • Recht im Gesundheitswesen
  • Grundlagen der digitalen Gesundheit
  • Zeit- und Selbstmanagement
  • Medizin Basics & Gesundheitswissenschaften
  • Unternehmensrechnung
  • Gesundheitsökonomie
  • Trends und Zukunftsforschung im Gesundheitswesen
  • Finanzierung & Controlling im Gesundheitswesen
  • Qualitative Methoden & Evaluation 
  • Grundlagen Leistungsmanagement
  • Ethik, Interkulturelles & Diversity Management
  • Projektmanagement 
  • Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen
  • Quantitative Methoden & Evaluation
  • Innovations- und Wissensmanagement
  • Digitale Geschäftsmodelle im Gesundheitswesen
  • Digitale Transformation
  • Personalmanagement & Leadership in Gesundheitseinrichtungen
  • Marketing und Kommunikation im Gesundheitswesen
  • Kommunikations- & Verhandlungsführung
  • Case Management
  • ESG – Nachhaltigkeit
  • Unternehmensmanagement & Entrepreneurship in Gesundheitseinrichtungen
  • Betriebliches Gesundheitsmanagement
  • Gesundheitspolitik & Systemvergleich

(Inhalte der FOM)

Prüfung und Abschluss

Während des Studiums legst du in der Regel am Ende eines Semesters Prüfungen ab, Einige Fächer sind, je nach Anbieter, auch unbenotet und du musst nur einen Teilnahmenachweis erbringen. Zu den Prüfungsleistungen zählen hier z.B. die klassische Klausur oder auch Hausarbeiten, Präsentationen und Einsendeaufgaben oder Methodenreflexionen.

Im letzten Semester schreibst du deine Abschlussarbeit, deine Bachelor-Arbeit, die mit einer mündlichen Prüfung verteidigt wird. Dein Studium „Management im Gesundheitswesen“ (B.A.) oder „Bachelor Gesundheitsmanagement“ beendest du dann mit einem staatlich und international (je nach Hochschule) anerkannten Bachelor-Abschluss.

MFA mal anders- Meinung

Der Abschluss als Gesundheitsmanagerin befähigt dich dazu in vielen Bereichen des Gesundheitswesens tätig zu werden. Du erhältst viel Grundwissen in den verschiedensten Bereichen, die dich zum einen betriebswirtschaftlich als auch gesundheitspolitisch ausbilden. Zudem kannst du dich während des Studiums gezielt in bestimmten Wahlpflichtbereichen vertiefen, z.B. Case Management oder Medizincontrolling, um dich entsprechend zu spezialisieren und deine beruflichen Interessen zu stärken.

Du bist mit dem Abschluss damit viel flexibler, wie bspw. mit dem Bachelorstudium Primärmedizinisches Versorgungs- und Praxismanagement (B.Sc.), bei dem das Einsatzgebiet klar auf die Hausarztpraxis beschränkt ist. So hast du nach dem Studium immer noch die Möglichkeit, in einen anderen Bereich des Gesundheitswesens zu wechseln, falls du das Bedürfnis nach Abwechslung hast und merkst, dass dir ein Bereich doch nicht so liegt. Außerdem erfüllst du mit dem Abschluss die Voraussetzung für ein anschließendes Masterstudium.

Weiterführende Links

  • PFH Private Hochschule Göttingen

https://www.pfh.de/lp/fernstudium/bachelor/gesundheitsmanagement?gad_source=1&gclid=Cj0KCQiAsvWrBhC0ARIsAO4E6f_t2hsbZrcTXk6qvjaS7hnVeT9W6NMwevwqtg_03BLjuNN3-eOTJHgaAg9rEALw_wcB

  • IU Internationale Hochschule GmbH

https://www.iu-fernstudium.de/lp/bachelor/gesundheitsmanagement/?utm_source=google&utm_medium=cpc&utm_campaign=708526296&utm_term=studiengang+gesundheitsmanagement&utm_content=47153128472&device=c&gad_source=1&gclid=Cj0KCQiAsvWrBhC0ARIsAO4E6f_ujASmzH39AkIIM2ao9KMYtlEWrAceGzdM4CKEKnSjL3RTGWHg3lMaAnw5EALw_wcB

  • FOM Hochschule für Oekonomie & Management

https://www.fom.de/de/hochschulbereiche/gesundheit-und-soziales/management-im-gesundheitswesen-ba.html

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Primärmedizinisches Versorgungs- und Praxismanagement (B.Sc.)

Seit Mai 2022 gibt es einen neuen Studiengang speziell für Medizinische Fachangestellte (MFA). Falls du in einer hausärztlichen Praxis tätig bist und dich bereits zur Versorgungsassistenz in der Hausarztpraxis (VERAH®) oder als Nichtärztliche Praxisassistentin (NäPa) weitergebildet hast, dann ist der Bachelorstudiengang Primärmedizinisches Versorgungs- und Praxismanagement eine Karrieremöglichkeit für dich als MFA, sich noch weiter zu spezialisieren und einen Hochschulabschluss zu erwerben.

Hiermit bekommst du die Möglichkeit verantwortungsvollere Aufgaben in der Patientenversorgung zu übernehmen und weitere Kenntnisse im Praxismanagement zu erwerben, wie bspw. über E-Health-Anwendungen und das Qualitätsmanagement. Ziel des Studiengangs ist es, die Hausärztinnen und Hausärzte im Praxisalltag noch mehr zu entlasten und dem MFA-Beruf in der Hausarztpraxis einen attraktiven Karriereaufstieg zu ermöglichen.

Der Studiengang wurde vom Hausärztinnen- und Hausärzteverband in Kooperation mit der FOM (Hochschule für Oekonomie & Management) initiiert. 

Auf einen Blick

VoraussetzungenAllgemeine Hochschulreife (Abitur), Fachhochschulreife oder sonstige gleichwertig anerkannte Vorbildung (z.B. abgeschlossene Ausbildung – entweder mit dreijähriger Berufserfahrung oder mit abgeschlossener Aufstiegsfortbildung)
und
Abgeschlossene Ausbildung zum/zur MFA oder einer vergleichbaren Berufsausbildung im Gesundheitswesen (z.B. ZFA, OTA, Gesundheits- und Krankenpflege)
und 
aktuelle Berufstätigkeit in einer hausärztlichen Praxis (Voll- oder Teilzeit), Ausgenommen hiervon sind Unterbrechungen der Berufstätigkeit wegen Eltern-/Pflegezeit oder Krankheit
und
Nachweis der abgeschlossenen VERAH oder NäPa-Weiterbildung
Dauer5 Semester = 2,5 Jahre
Kosten10.350,00 Euro plus Prüfungsgebühr 500 Euro
ArbeitsorteHausarztpraxis / Hausärztliche Medizinische Versorgungzentren
Berufliche ChancenMehr Verantwortung, mehr Gehalt entsprechend Tätigkeitsgruppe VI des MFA Tarifvertrags, vielfältigere Aufgaben in der Hausarztpraxis, Erwerb eines Bachelorabschlusses

Aufgaben als Primärmedizinische/r Versorgungs- und Praxismanager/in

Mit dem Abschluss als Primärmedizinische/r Versorgungs- und Praxismanager/in kannst du höher qualifizierte Aufgaben in der Hausarztpraxis übernehmen, die nicht zwingend ärztliche Kompetenzen voraussetzen. 

Das bedeutet, dass du bestimmte Aufgaben in der medizinischen Grundversorgung und die Erstberatung von Patienten/innen (Primärversorgung) übernehmen darfst. Während des Studiums erlernst du z.B. allgemeine körperliche Untersuchungstechniken und Sonographie. Das Studium befähigt dich folgende zusätzliche Tätigkeiten zu übernehmen: 

  • Untersuchungstechniken bei der Behandlung chronischer, psychischer, geriatrischer und spezieller primärmedizinischer Erkrankungen
  • Untersuchungsvorbereitungen
  • Informations- und Beratungsgespräche mit Patienten/innen
  • Versorgungstätigkeiten bei der Prävention und Rehabilitation

Außerdem kann sich dein neues Aufgabengebiet auch mehr in den verwaltungstechnischen und organisatorischen Bereich erstrecken, indem du in der übergeordneten Praxisorganisation z.B. die Personalplanung der Praxis oder auch die Buchhaltung übernehmen kannst.

Dies sind weitere Bereiche, die während des Studiums vermittelt werden und die anschließend dein Aufgabenfeld in der Hausarztpraxis erweitern könnten: 

  • Personalplanung
  • Logistik
  • Buchhaltung
  • Leistungsabrechnung und praxisübergreifendes Rechnungswesen
  • E-Health und Informationstechnologien
  • Sektorenübergreifendes Case- und Schnittstellenmanagement
  • QM und Prozessmanagement
  • Patientensicherheit und Risikomanagement

Arbeitsorte

Die berufsbegleitende Fachrichtung „Primärmedizinisches Versorgungs- und Praxismanagement“ (B.Sc.) richtet sich ausschließlich an Medizinische Fachangestellte in Hausarztpraxen. Somit ist der Einsatzort damit auch ganz klar definiert.

Berufliche Chancen

Ziel des Bachelorstudiengangs ist es, den Hausarzt bzw. die Hausärztin noch mehr von der Bürokratie zu entlasten, beispielsweise in Abrechnungsfragen und zusätzlich wichtige Aufgaben in der Patientenversorgung zu übernehmen, die du als MFA sonst nicht übernehmen könntest. Somit hast du als MFA die Möglichkeit dich zu spezialisieren und höherwertige Aufgaben zu übernehmen, sodass dir dann auch ein höheres Gehalt zusteht.

Durch den Studiengang erwirbst du einen Bachelorabschluss und hättest anschließend die Möglichkeit dich in Zukunft durch ein weiteres Studium noch höher zu qualifizieren und einen Masterabschluss zu erwerben. Mit dem Bachelorabschluss kannst du auch zu anderen Studiengängen zugelassen werden, z.B. Management im Gesundheitswesen, Gesundheitspsychologie & Medizinpädagogik, Medizin, etc.

Gehalt

Mit Studienabschluss als Primärmedizinischer Versorgungs- und Praxismanager wirst Du in Tätigkeitsgruppe VI des Gehaltstarifvertrags für Medizinische Fachangestellte eingeordnet. Du kannst Dir Dein Gehalt nach Gehaltstarifvertrag unter Angabe deiner Berufsjahre und den wöchentlichen Stundenumfang mit unserem Gehaltsrechner für MFA berechnen.

Studiumablauf

Der Studiengang ist berufsbegleitend. Du kannst also deinem Beruf als MFA weiter nachgehen und musst nicht mit Gehaltseinbußen rechnen. Studieren kannst du grundsätzlich bundesweit über virtuelle Live-Vorlesungen. Die Live-Vorlesungen finden mittwochs 18.00-21.15 Uhr und freitags 14.00-17.15 Uhr sowie an zwei Samstagen pro Monat 08.30-15.45 Uhr statt. Pro Semester findet immer eine einwöchige Präsenzwoche an einem der drei FOM-Hochschulzentren (Dortmund, München oder Mannheim) statt.

Durch deine Vorbildung (VERAH®) oder (NäPa) werden dir automatisch 2 Semester anerkannt, so dass dein Studieneinstieg direkt im 3. Semester erfolgt und die Studiendauer damit nur 5 anstatt 7 Semester beträgt.

Studiumsinhalte

Diese Themen erwarten dich in den einzelnen Semestern: 

  • Management Basics im Gesundheits- und Sozialwesen 
  • Einführung Praxismanagement
  • Anamnese & Untersuchungstechnik 
  • Spezielle primärmedizinische Krankheitslehre
  • Wissenschaftliches Arbeiten
  • Patientensicherheit, Risiko- und Qualitätsmanagement
  • Informationstechnologien & E-Health in der Arztpraxis
  • Gesprächsführung mit dem Patienten
  • Vertragsärztliche Versorgung & Abrechnung
  • Projektmanagement
  • Data Literacy in der medizinischen Praxis
  • Besonderheiten des älteren Patienten
  • Psychosoziale Probleme des Patienten
  • Recht in der ambulanten medizinischen Versorgung 
  • Versorgung des chronisch kranken Patienten 
  • Case Management im Gesundheitswesen
  • Sozialmedizin, Prävention & Rehabilitation

Prüfung und Abschluss

Jedes Studienfach schließt in der Regel mit einer schriftlichen Prüfung oder einer Hausarbeit ab, die benotet bzw. bestanden werden müssen. 

Im letzten Semester schreibst du deine Abschlussarbeit, deine Bachelor-Arbeit, die mit einer mündlichen Prüfung verteidigt wird.

Du beendest dein Studium mit einem staatlich und international anerkannten Bachelor-Abschluss der FOM-Hochschule. 

MFA mal anders- Meinung

Du gehst in deiner Tätigkeit in der Hausarztpraxis total auf und das ist genau dein Ding? Dann ist dieser Bachelorstudiengang wie für dich gemacht. Mit dem Abschluss erwirbst du die Möglichkeit dich im ganzen Praxisalltag viel mehr einzubringen und viele deligierbare Tätigkeiten zu übernehmen, um eine qualitativ hochwertige Patientenversorgung zu gewährleisten. Die Ärztinnen bzw. Ärzte entscheiden dabei, welche ärztlichen Tätigkeiten du übernehmen darst.

Es bindet dich allerdings auch sehr an die Hausarztpraxis. Solltest du irgendwann doch einmal in einer anderen Fachrichtung arbeiten wollen, wird dir der Studiengang nicht viel bringen, da er speziell auf die Hausarztpraxis zugeschnitten ist.

Weiterführende Links

https://www.pkv-institut.de/magazin/artikel/grosse-resonanz-auf-neuen-bachelor-studiengang-fuer-mfas

https://www.hausaerzte-bayern.de/index.php/aktuell/politik/positionen/1434-neuer-studiengang-fuer-mfa

https://www.fom.de/de/hochschulbereiche/gesundheit-und-soziales/primaermedizinisches-versorgungs-und-praxismanagement-ba.html

https://www.hausaerzteverband.de/themen/studium-fuer-verah

Medizin

Viele Medizinische Fachangestellte, einschließlich mir, entdecken ihre Leidenschaft zur Medizin erst so richtig während der Ausbildung. Für manche MFA ist schnell klar, dass sie mehr wollen. Nämlich irgendwann einmal selbst Ärztin/ Arzt sein. Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass ein Medizinstudium nur mit Abitur begonnen werden kann. Dass das Medizinstudium aber nicht unerreichbar für MFA ohne Abitur ist, wollen wir in diesem Artikel beschreiben. Gilt übrigens auch für Zahnmedizinische Fachangestellte!

Auf einen Blick

Voraussetzungen
  • Abgeschlossene Mittlere Reife und abgeschlossene 2-jährige Berufsausbildung mit Note besser als 2,5 sowie mindestens 3 Jahre Berufserfahrung im medizinischen Umfeld oder
  • Bestandene Meisterprüfung nach der Handwerksordnung oder 
  • Fortbildungsabschluss nach dem Berufsbildungsgesetz mit mindestens 400 Unterrichtsstunden (entspricht beispielsweise einem Fachwirt) oder
  • Fachschulabschluss (beispielsweise Techniker) sowie vergleichbare Qualifikationen
Dauer

12 Semester

Kosten

Staatliche und kirchliche Universitäten: keine Studiengebühren, aber Einschreibegebühr und Semestergebühren

Private Hochschule: ab ca. 450 Euro pro Monat

Arbeitsorte

Vielfältige Möglichkeiten u.a. im ambulanten oder stationären Bereich, Pharmaindustrie, Medizintechnik, bei Versicherungen, Medizinischer Berater, Forschung, Medizinjournalismus, etc.

Berufliche Chancen

Je nach Branche, Berufserfahrung und Position variiert das Gehalt von Ärztinnen / Ärzte. Das Einstiegsgehalt für einen Assistenzarzt liegt bei ca. 4600 € monatlich plus Zuschläge für Wochenend-, Feiertags- und Nachtdienste.&nbsp

Aufgaben als Arzt / Ärztin

Die Aufgaben einer Ärztin/ eines Arztes sind dir aus dem Praxisalltag sehr gut bekannt und müssen wir nicht im Einzelnen besprechen. Der Arztberuf an sich bietet dir nach dem Studium viele Möglichkeiten. Ob als niedergelassene Ärztin in eigener Praxis oder als angestellter Arzt in einem Krankenhaus. Auch außerhalb der klassischen Karrierepfade gibt es für Mediziner vielfältige Berufsfelder, ob im E-Health Startup, Pharmabereich, bei Versicherungen oder als MedizinjournalistIn. So oder so ist die Medizin eine Herzensaufgabe.

Arbeitsorte

Ganz klassisch arbeiten Ärztinnen / Ärzte in Praxen, Medizinischen Versorgungszentren oder im Krankenhaus. Die Liste an möglichen Einsatzorten nach dem Medizinstudium ist endlos wie breitgefächert.

Alternative Jobs finden Ärztinnen / Ärzte auch bei Versicherungen, Kassenärztlichen Vereinigungen, bei den Ärztekammern, in der Politik, bei Medizinprodukteherstellern, in der Grundlagenforschung, der Pharmaindustrie, in der E-Health Branche, in beratenden Positionen, als Medizinjournalisten, etc. 

Voraussetzungen für das Medizinstudium

Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, auch ohne Abitur Medizin zu studieren. 

  • 1. Fachgebundene Studienberechtigung
  • 2. Berufliche Aufstiegsfortbildung

Früher konnte man Medizin nur mit Abitur und einem bestimmten Notendurchschnitt (NC) studieren. Mittlerweile hat sich einiges in den Regelungen getan, sodass Berufsgruppen mit medizin-nahen Tätigkeiten unter bestimmten Voraussetzungen bei der fachgebundenen Studienberechtigung ebenfalls zugelassen werden. Der Beruf der ArzthelferIn oder Medizinischen/m Fachangestellten ist einer der anerkannten Abschlüsse für die Voraussetzungen. Daneben müssen folgende Punkte erfüllt sein: 

  • Abgeschlossene Mittlere Reife
  • Abgeschlossene 2-jährige Berufsausbildung mit Note besser als 2,5
  • 3 Jahre Berufserfahrung im medizinischen Umfeld

Wenn du bereits eine berufliche Aufstiegsfortbildung erfolgreich abgeschlossen hast, bist du ebenso qualifiziert für ein Medizinstudium ohne Abitur. Dazu zählt ein Abschluss als Meister, Techniker oder Fachwirt, um eine allgemeine Hochschulzugangsberechtigung für das Studium aller Fächer an allen Hochschulen zu erlangen. Und somit auch für das Medizinstudium ohne Abitur. 

Es können auch Berufsgruppen ohne Ausbildung im medizinischen Umfeld die Zulassung erhalten, wenn sie eine berufliche Aufstiegsfortbildung absolviert haben. Um als berufliche Aufstiegsfortbildung anerkannt  zu sein, müssen folgende Anforderungen erfüllt sein: 

  • bestandene Meisterprüfung nach der Handwerksordnung
  • Fortbildungsabschluss nach dem Berufsbildungsgesetz mit mindestens 400 Unterrichtsstunden  (entspricht beispielsweise einem Fachwirt)
  • Fachschulabschluss (beispielsweise Techniker) sowie vergleichbare Qualifikationen

TMS („Medizinertest“)

Wenn du dir unsicher bist, ob du den Inhalten eines Medizinstudiums gewachsen bist, kannst du an einem freiwilligen Test für Medizinische Studiengänge teilnehmen. Der Test findet einmal jährlich statt und jede Person darf nur einmal an diesem Test in Deutschland teilnehmen. Der Test nennt sich auch TMS oder ist unter dem Namen „Medizinertest“ bekannt.

An allen Medizinischen Fakultäten spielt ein Studieneignungstest in verschiedenen Quoten eine wichtige Rolle, deshalb solltest du an einem solchen Test teilnehmen, um deine Chancen auf einen Studienplatz zu erhöhen. Denn, wenn du den Test nicht machst, können sich BewerberInnen, die einen Test absolviert und sehr gut abgeschnitten haben, vor dir in der Rangliste platzieren, auch wenn du z.B. eine sehr gute Abiturnote hast.

Die Teilnahmegebühr am TMS beträgt aktuell 100 € (Stand 01/24).

Mehr Infos zum TMS findest du hier.

Landarztquote

Eine weitere Möglichkeit ohne Abitur und Numerus Clausus einen Medizinstudiumplatz zu bekommen, ist die Landarztquote. Bedingung ist allerdings: Man verpflichtet sich später als Hausarzt bzw. Hausärztin im ländlichen Raum oder als Facharzt /Fachärztin im Gesundheitsamt zu arbeiten.

Das Programm wird derzeit in folgenden Bundesländern angeboten (Stand 01/2024):

  • Baden-Württemberg
  • Bayern
  • Hessen
  • Mecklenburg-Vorpommern
  • Nordrhein-Westfalen
  • Niedersachsen
  • Rheinland-Pfalz
  • Sachsen-Anhalt
  • Sachsen
  • Saarland

Über die Landarztquote wird ein Teil der Studienplätze für das Medizinstudium vergeben. Die Zahl der angebotenen Studienplätze variiert von Bundesland zu Bundesland. Die Quote ist für StudienbewerberInnen gedacht, die später als Hausarzt oder Hausärztin im ländlichen Raum arbeiten möchten. Letztendlich musst du in diesem Zusammenhang einen Vertrag unterschreiben, der eine Weiterbildung als Facharzt für Allgemeinmedizin/Innere Medizin verbindlich macht. Ebenso musst du die spätere Tätigkeit in einem sogenannten „unterversorgten“ oder von „Unterversorgung bedrohten Gebiet“ ausüben. Diese Gebiete finden sich zumeist im ländlichen Bereich.

Auf Hochschulstart findest du nochmal alle Bundesländer sowie Informationen zum Bewerbungsverfahrungen für die Landarztquote.

Ablauf Medizinstudium

Das Medizinstudium dauert in der Regel sechs Jahre bzw. 12 Semester. Es ist in zwei vorklinische Jahre, drei klinische Jahre und ein praktisches Jahr unterteilt. Der genaue Ablauf hängt von der Art des Studiengangs ab. Man unterscheidet den Regelstudiengang und Modellstudiengang Medizin. 

Der Regelstudiengang ist insgesamt sehr theoretisch. Patienten bekommen die Studierenden erst im Klinik-Teil bei der Famulatur, einem 4-monatigen Praktikum, zu sehen. 

Der Modellstudiengang hingegen ist von Beginn des Studiums an ein Mix aus Theorie und Praxiskenntnissen am Patienten, wenn zunächst auch oft erst an Dummys. Das Modell unterscheidet sich je nach Uni. Es gibt also kein einheitliches Modell. 

Nach der letzten mündlichen Prüfung und einem erfolgreichen Abschluss erhalten die Studierenden die Approbation. Danach können Sie eine ca. 3-jährige Facharztausbildung beginnen.

Hier eine grobe Übersicht, die je nach Uni etwas variieren kann:

Vorklinik

Semester: 1 – 4

Inhalte: Vermittlung der Grundlagen in Physik, Chemie, Biologie, Biochemie, Anatomie, Physiologie und Psychologie.

Prüfungen: Im 4. Semester der 1. Abschnitt der Ärztlichen Prüfung

Praktika: 1.Hilfe Ausbildung + Krankenpflegepraktikum

Klinik

Semester: 5 – 10

Inhalte: Klinische Fächer, z.B. Chirurgie, Neurologie , Urologie, Innere Medizin, etc.

Prüfungen: Im 10. Semester 2. Abschnitt der Ärztlichen Prüfung “Hammerexamen”

Praktika: 4 Monate Famulatur (Praktikum mind. 1 Monat in einer Praxis und mind. 2 Monate im Krankenhaus. Der letzte Monat ist frei wählbar, ob in Praxis oder Klinik)

Praktisches Jahr

Semester: 11 – 12

Prüfungen: im 12. Semester 3. Abschnitt der Ärztlichen Prüfung (Approbation)

Praktika: 1 Jahr Praktikum in der Inneren Medizin, Chirurgie und einem Wahlbereich

Facharzt

Inhalte ca. 3 jährige Ausbildung zum Facharzt/Fachärztin

Tipp: Wenn du einen Einblick vom Lern- und Arbeitsalltag einer Medizinstudierenden haben möchtest, schau doch mal bei Jule und die Medizin vorbei.

Wo du Medizin studieren kannst

Hier findest du eine Übersicht mit allen deutschen Universitäten, die Medizin im Regelstudiengang oder Modellstudiengang anbieten.

Bewerbungen für ein Medizinstudium erfolgen nicht direkt über die Uni, sondern zentral bei der Stiftung für Hochschulzulassung und deren Informationsportal hochschulstart.de.

Kosten

In Deutschland werden keine Studiengebühren an den staatlichen und kirchlichen Universitäten erhoben. Jedoch werden eine Einschreibegebühr und Semestergebühren berechnet, um Unkosten für Mensa, Semesterticket und Verwaltungsaufwand abzudecken. Diese sind je nach Uni unterschiedlich hoch. 

Wer an einer Privaten Hochschule studiert, muss mit hohen Semester- bzw. Jahresgebühren rechnen, ca. 450 Euro pro Monat.

Hinzu kommen natürlich deine Lebenshaltungskosten, die du während des Studiums noch finanzieren musst. Welche Möglichkeiten du hast, um ein Studium zu finanzieren, kannst du hier nachlesen.

Weiterführende Links

Allgemeine Informationen zum Medizinstudium in Deutschland: https://www.hochschulkompass.de/medizin-gesundheitswissenschaften/medizin.html

Informationen zum TMS: http://www.tmsinfo.org/index.php?id=ueber_den_tms 

Medizinstudium, Aufbau und Ablauf: https://www.praktischarzt.de/medizinstudium/aufbau-ablauf/

Informationen zur Bewerbung für ein Medizinstudium: http://www.hochschulstart.de/startseite

Studium oder Fortbildung? Was ist das Richtige für dich?

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MFA

Physician Assistant

Wenn du ein großes medizinisches Interesse hast und dir der direkte Patientenkontakt am Herzen liegt, ist vielleicht das Studium zum Physician Assistant das Richtige für dich.

Als Physician Assistant bist du das Bindeglied zwischen Pflegekräften und Ärzten. Du erhältst einen größeren Verantwortungsbereich und entlastest den Arzt in seinem Arbeitsalltag. Der Arzt delegiert Tätigkeiten an dich, die er sonst selbst durchführen würde. Darauf bereitet dich ein Studium vor. Du erlernst Kenntnisse, die auch im Medizinstudium vermittelt werden.

Physician Assistant ist ein relativ neuer Beruf in Deutschland. Übersetzen könnte man ihn mit Arztassistenz. In den USA und auch einigen anderen europäischen Ländern gibt es das Berufsbild schon lange. Im Jahr 2005 wurde der Studiengang auch in Deutschland eingeführt.

Auf einen Blick

VoraussetzungenNachweis über eine Hochschulzugangsberechtigung (z. B. Abitur, Fachabitur oder einen Berufsabschluss mit mindestens zweijähriger Berufstätigkeit in einem fachlich verwandten Bereich + Ablegen der Hochschulzugangsprüfung für beruflich Qualifizierte)

oder

Abgeschlossene Berufsausbildung mit einer entsprechenden Erlaubnis zur Berufsausübung in einem geregelten Gesundheitsberuf mit der Note 3,0 oder besser

Ggfls. bestehen der Äquivalenzprüfung
Dauer6 – 8 Semester (je nach Anbieter)
Kostenca. 445 Euro – 510 Euro monatlich (je nach Anbieter)
ArbeitsorteKrankenhäuser, Reha- und Kureinrichtungen, Tageskliniken, Medizinische Versorgungszentren, Ärztehäuser, ambulante OP-Zentren.
Berufliche ChancenMehr Verantwortung, besseres Gehalt

Die Aufgaben als Physician Assistant

Auf Anordnung des Arztes übernimmst du medizinische, organisatorische und administrative Tätigkeiten. Hört sich fast nach Medizinischer Fachangestellten an? Nicht ganz. Die Aufgaben eines Physician Assistant sind verantwortungsvoller und vielseitiger. Bei der Erledigung deiner Aufgaben bleibst du aus haftungsrechtlichen Überwachungs- und Sorgfaltspflichten immer dem Arzt unterstellt. 

Ein typischer Arbeitsalltag im Krankenhaus könnte z. B. so aussehen: Morgens nimmst du an der Visite teil und bist für die Dokumentation zuständig. Dabei werden Behandlungsfortschritte der Patienten kontrolliert und protokolliert. Nach ärztlicher Anweisung wechselst du Verbände, machst eine Lumbalpunktion und entfernst eine Drainage. Danach entlässt du einen Patienten. Der Entlassungsbrief muss geschrieben werden und du führst das Entlassungsgespräch mit dem Patienten und seinen Angehörigen. Später sichtest du die Laborergebnisse des Vormittags und hältst Rücksprache mit dem Stationsarzt über den weiteren Therapieverlauf. Dann muss noch die Verlegung eines Patienten organisiert werden. Klingt ganz spannend und abwechslungsreich, oder?

Aber es fallen noch weitere Aufgaben in den Bereich des Physician Assistant:

  • Anamnese
  • Diagnostik und Erstellen eines Behandlungsplans
  • Patientenberatung
  • Unterstützung bei komplexen Untersuchungen
  • Durchführung von medizinisch-technischen Tätigkeiten
  • Mitwirkung bei Eingriffen im OP oder der Wundversorgung
  • Blutabnahmen

Arbeitsorte als Physician Assistant

Du kannst sowohl in der stationären Versorgung als auch in ambulanten Einrichtungen arbeiten. Am häufigsten sind Physician Assistants wohl in Krankenhäusern und Kliniken zu finden. Aber auch Rettungsstellen, Medizinische Versorgungszentren, Ärztehäuser oder OP-Zentren können zu den Einsatzorten zählen.

Berufliche Chancen als Physician Assistant

Nach dem Studium kannst du dich in der Position zwischen Arzt und Pflegepersonal einordnen. Deine Kenntnisse werden im Studium neben der Medizin auch mit Inhalten aus dem Prozess- und Qualitätsmanagement erweitert. Das macht dich zu einer wertvollen Fachkraft, die sowohl in der stationären als auch in der ambulanten Versorgung eingesetzt werden kann.

Aufgrund des Ärztemangels gibt es außerdem viele unbesetzte Assistenzarztstellen. Deshalb setzen immer mehr Krankenhäuser auf den Physician Asstistant. Deine Chancen auf eine attraktive Stelle stehen also nicht schlecht. Bedenke dabei auch mögliche Arbeitgeber auf dem Land. Dort ist der Ärztemangel noch stärker zu spüren und es wird vermehrt auf den Physician Assistant gesetzt, um die Ärzte dort zu entlasten.

Was das Thema Gehalt angeht: im Vergleich zu deinem Gehalt als Medizinische Fachangestellte, wird es deutlich steigen. Natürlich ist die Höhe des Gehalts immer individuell und nach dem Arbeitgeber zu betrachten. Es lassen sich im Internet aber Gehälter von ca. 3.000 bis 3.800 Euro je nach Position und Unternehmensgröße für den Physician Assistant finden.

Voraussetzungen

Um Physician Assistant zu werden, musst du ein Studium belegen. Auch ohne Abitur kannst du als MFA den Studiengang belegen. Dazu benötigst du eine abgeschlossene dreijährige Ausbildung in einem Gesundheitsfachberuf und mindestens 2 – 3 Jahre Berufserfahrung. Auch, wenn manche Hochschulen in ihren Beschreibungen, die Medizinische Fachangestellte als zugelassenen Ausbildungsberuf nicht direkt aufführen, zählt der Beruf zu den Gesundheitsfachberufen. 

Studiumsablauf

Das Studium wird, je nach Anbieter, in unterschiedlichen Modellen angeboten. Berufsbegleitend, dual oder (selten) auch in Vollzeit.

Bei der dualen und berufsbegleitenden Form findet das Studium in Präsenzunterricht, Selbststudium und zusätzlichen Praxisphasen statt. So werden theoretische Inhalte mit der Praxis vernetzt. Bei den meisten Hochschulen sind mehrere Praxisphasen in kooperierenden Kliniken oder ambulanten Einrichtungen vorgesehen. Erfahrenes Fachpersonal und Ärzte leiten dich an und du lernst an praktischen Fällen dein theoretisches Wissen anzuwenden oder zu vertiefen.

Neben Klausuren fallen auch Hausarbeiten oder Projektarbeiten an, die du neben dem Job anfertigst. Bestimmt musst du auch mal ein Referat oder eine Präsentation halten. Das gehört zum Studentendasein eben auch dazu. Im letzten Semester widmest du dich dann deiner Bachelorarbeit.

Inhalte des Studiums

Studieninhalte
Anatomie
Innere Medizin, Allgemeine Chirurgie, Anästhesie, Notfallmedizin, Pharmakologie
OP-Lehre, Labor und Funktionsdiagnostik
Rechtliche Aspekte (Medizin-, Haftungs- und Strafrecht, Datenschutz)
Public Health
Qualitätsmanagement, Dokumentation
Vergütungssysteme im Gesundheitswesen
Wissenschaftliches Arbeiten

Wie bereits erwähnt, kommen noch die Inhalte durch die praktische Ausbildung in der Klinik dazu. 

Um einheitliche Qualitätskriterien für den Studiengang zu etablieren, hat die Bundesärztekammer und die Kassenärztliche Bundesvereinigung ein Curriculum mit den Studieninhalten herausgegeben. So soll unabhängig von der Hochschule eine gleichwertige Ausbildung gesichert werden. Beim Vergleich haben die Hochschulen in den Bundesländern teilweise unterschiedliche Zulassungsvoraussetzungen und Abläufe. Mehr Informationen über die genauen Studieninhalte findest du unten in den weiterführenden Links.

Kosten

Die Kosten für das Studium bewegen sich auf ca. 445 Euro – 570 Euro monatlich. Dazu kommen teilweise noch Anmeldungs- und Prüfungsgebühren (je nach Anbieter). Insgesamt kostet das Studium dann zwischen 18.000 und 20.000 Euro. Das ist natürlich happig. Falls dich das Studium wirklich interessiert, lass dich nicht direkt von der Summe abschrecken. Es gibt verschiedene Möglichkeiten für dich, dass Studium zu finanzieren.

Prüfung und Abschluss

Im letzten Semester schreibst du eine Bachelor-Arbeit. In der Regel musst du deine Ergebnisse anschließend noch mündlich „verteidigen“. Mit Bestehen der Bachelorarbeit schließt du das Studium mit dem akademischen Grad Bachelor of Science ab und darfst dich Physician Assistant nennen.

MFA mal anders – Meinung

Weiterbildung für Physician Assistant

Nach dem Bachelorstudiengang hast du die Möglichkeit den Mastertitel zu erlangen. Dafür wird ein vertiefendes Studium angehängt. Es dauert 5 Semester, also 2,5 Jahre. Im Masterstudium erhält man eine noch breitere Ausbildung in der Medizin. Das Studium zielt darauf ab, dass dir deine ärztlichen MentorInnen im Laufe des Studiums gewisse ärztliche Aufgabenbereiche entsprechend deinem wachsenden Kompetenzprofil übergeben können (gemäß Anlage 24 BMV-Ä §4). Aktuell solltest du jedoch wissen, dass hierbei sowohl Bachelor- als auch MasterabsolventInnen des Berufsbildes Physician Assistant den gleichen Tätigkeitsfeldern zugeordnet bleiben. Deshalb überlege dir gut, ob du die Zeit für einen Mastertitel investieren möchtest und was es dir wirklich bringt.

Um dein Wissen als PA zu vertiefen, gibt es mittlerweile auch viele Fortbildungsangebote für Physician Asstistants, z.B. Echokardiographiekurse, Sonographiekurse, etc. Je nachdem, welche Bereiche dich am meisten interessieren und wo du bei deiner Arbeitsstelle eingesetzt wirst, bringen dir solche Seminare wahrscheinlich mehr.

Möchtest du noch mehr Einblicke in den Beruf des Physician Assistant nehmen? Dann kann ich dir dieses kurze Video von doccheck.com empfehlen. Hier wurde eine Physician Assistant und ein Chirurg in ihrem Berufsalltag begleitet.

Weiterführende Links

Das Curriculum der Bundesärztekammer und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung sowie weitere Informationen zum Beruf, Studium oder Gehalt des Physician Assistant findest du hier: