Für viele Medizinische Fachangestellte (MFA) ist ein Job in der Rechtsmedizin reizvoll und spannend. Verständlich, auch ich bin den ganzen True Crime Serien auf Netflix und Podcasts verfallen.
Doch, wie sieht der Arbeitsalltag als MFA in der Rechtsmedizin eigentlich aus und was erwartet dich hier?
Aufgaben für MFA in der Rechtsmedizin
Im Mittelpunkt deiner Aufgabenschwerpunkte in der Rechtsmedizin stehen tatsächlich die Verwaltung und Organisation. Dazu zählen vor allem administrative Tätigkeiten eines Sekretariats, wie z.B. Arztbriefe nach Diktat schreiben, Postbearbeitung, Telefonate und E-Mails beantworten. Manche MFA werden auch für medizinisch-unterstützende Aufgaben eingeteilt. Beispielsweise betreust und organisierst du dann den Probeneingang von Blut-, Urinproben und sonstigen Asservaten. Auftragserfassung in der Labor-EDV, Fallakten anzulegen, Etikettierung, Vorbereitung, Weiterleitung und Entsorgung der Proben gehören auch dazu. Daneben fallen allgemeine Aufgaben im Bestellwesen oder die Organisation von Fortbildungsveranstaltungen für das Team an.
Allgemein gibt es also viele Parallelen zu den Aufgaben im Praxisalltag. Deshalb bringst du als MFA mit einer abgeschlossenen Ausbildung gute Voraussetzungen für einen Job in der Rechtsmedizin mit.
Höchstwahrscheinlich wirst du allerdings wenig direkten Patientenkontakt bzw. direkten Kontakt mit den Leichen haben. Dafür ist der Alltag in der Rechtsmedizin sicher nicht so hektisch, wie der typische Praxisstress mit viel Patientenverkehr, so wie du ihn aus anderen Fachrichtungen kennst.
Wie stehen überhaupt die Chancen, als MFA in der Rechtsmedizin zu arbeiten?
Bei meiner Recherche habe ich nicht viele, eher gesagt nur wenige Stellen für MFA in der Rechtsmedizin entdeckt. Generell würde ich es als Glückstreffer bezeichnen, wenn du einen Job in diesem Fachbereich ergattern kannst.
Bei deiner Suche nach einem geeigneten Job, schau am besten, ob es ein Institut für Rechtsmedizin in deiner Nähe gibt. Oft sind diese angegliedert an Unikliniken.
Wenn du lieber den Ärzten direkt bei der Leichenschau assistieren möchtest, ist eine Fortbildung zur Medizinischen Sektions- und Präparationsassistenz vielleicht eine interessante Karriereentwicklung für dich. Hier empfehle ich dir aber vorher zu recherchieren, ob es in deiner Nähe Bedarf für diesen Beruf gibt. So kannst du deine Jobaussichten vorab besser einschätzen und bist anschließend nicht enttäuscht, wenn du voller Vorfreude die Fortbildung angehst und womöglich später feststellen musst, dass in deiner Nähe gerade keine passenden Stellenangebote verfügbar sind. Angeblich sollen die Berufsaussichten aber sehr gut aussehen.
Als Medizinische/r Sektions- und Präparationsassistenz bist du viel näher am Geschehen dran und lernst in einer einjährigen Ausbildung alles, was du im Obduktionssaal wissen musst. Von der Assistenz bei der Leicheneröffnung, Befundermittlung der einzelnen Organe, Dokumentation der erhobenen Ergebnisse über anschließende Desinfektionsvorgänge und Hygienevorschriften.
Mehr Fort- und Weiterbildungen für MFA findest du auf unserer Karriereseite.
Falls du auf der Suche nach einem neuen Job als MFA oder ZFA bist, schau doch gern mal auf unserer Jobbörse vorbei.
Wenn du eher inaktiv auf Jobsuche bist, aber trotzdem offen für einen Praxiswechsel bist, sind unsere Stellengesuche das Richtige für dich. Hier kannst du anonym dein Stellengesuch aufgeben und dich von Arbeitgebern kontaktieren lassen.